Falken: Und wieder zwei Schritte zurück - 1:4 gegen Neuwied

Zwei Siege am Wochenende - Entwarnung bei Jason DunhamZwei Siege am Wochenende - Entwarnung bei Jason Dunham
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Gerade hatte die Mannschaft in Landsberg eine gute Leistung

gezeigt, wenngleich auch keine Punkte eingefahren, und schon knüpfte man gegen

Neuwied wieder an desolate Vorstellungen wie in Weiden an. Die Bären vom SCM

hatten gegen die Heilbronner Falken, bei denen kaum ein Spieler Normalform hatte, wenig Mühe

und siegten vollkommen verdient mit 4:1, ohne dass der Erfolg ernsthaft in

Gefahr geriet.


Heilbronn versäumte es bei zwei Überzahlspielen zum Auftakt,

das erste Tor vorzulegen, und mit der ersten Strafzeit gegen das Team von Rico

Rossi war es mit der Herrlichkeit endgültig vorbei. Neuwied präsentierte sich in

allen Belangen als bessere Mannschaft, agierte viel spritziger, entschlossener,

zweikampfstärker und torgefährlicher. Folgerichtig überlief in der 8. Minute

Stähle Vogler in der HEC-Abwehr und bekam bei seinem Abschluss Unterstützung von

Danny aus den Birken, der den Puck über die Linie kullern ließ. Ansonsten hielt

der 20-jährige, der seinen Vertrag in Mannheim gerade verlängert hat,

zufriedenstellend, doch wiederum zeigte sich, dass die Falken in dieser Saison

einfach keinen Goalie haben, der ihnen ein Spiel mal allein gewinnt. Die

Sündenböcke an diesem Abend sind aber über die gesamte Mannschaft verteilt. So

wurde der Torhüter bei einem weiteren Unterzahlspiel gut zwei Minuten später

völlig im Stich gelassen, als erst Leinonen frei zum Schuss kam und auch Majer

den Abpraller von der Bande unbedrängt zum 0:2 ins Tor schlenzen konnte. Nach

Strafen wegen Halten und Behinderung leistete sich J. Becker danach ein Haken

samt Reklamieren - gerade diese "lazy fouls" sollen ja im neuen Jahr besonders

strikt geahndet werden. So ziemlich der einzige Falke, über den man lobende

Worte finden kann, war André Schietzold, der in der 13. Minute noch die beste

Chance im ersten Drittel herausarbeitete. Enttäuschend dagegen erneut Andrej

Kovalev, der kurz vor der Sirene völlig frei vor Finkenrath stand und kläglich

scheiterte.


Auch im zweiten Drittel könnte man Kritikpunkte en masse

aufführen, es wurde in keiner Weise besser. Neuwied konnte schalten und walten,

wie es wollte, und hätte durch Hergt und Stärk frühzeitig alles klar machen

können. So dauerte es immerhin bis zur 29. Minute, ehe Kujala in Unterzahl auf

und davon zog und den Puck direkt in den Winkel setzte - die Special Teams

hatten erneut einen Unterschied gemacht. Es folgten ca. drei Minuten, in denen

die Falken gutes Eishockey spielten. Erneut in Überzahl schnürte man die Gäste

im eigenen Drittel ein und kam durch Krull auch zum 1:3 - hätte sich nicht

Dorochin abseits vom Geschehen einen Stockcheck geleistet, so dass

Schiedsrichter Neubert das Tor nicht anerkannte. Danach lief kaum noch etwas

zusammen.


Auch im letzten Drittel hatte man trotz einer Umstellung der

Sturmreihen nicht mehr den Eindruck, als ob sich am Neuwieder Sieg etwas ändern

könnte. Eher aus heiterem Himmel fiel das 1:3 durch Schietzold, der nach einem

Bully in der Angriffszone am schnellsten schaltete und Finkenrath bezwang.

Derselbe Block holte 20 Sekunden später eine Strafe heraus, doch im folgenden

Überzahlspiel dezimierte Dorochin die Falken, weil der den Stock eines Gegners

einklemmte. Als dann auch noch Schütz - allerdings eher unberechtigterweise -

auf die Strafbank musste, machten die Bären mit ihrem dritten Überzahltor durch

Stähle alles klar. Nach dem 1:4 plätscherte das Spiel langsam und ohne große

Höhepunkte zu Ende.


Die Rheinländer siegten unter dem Strich völlig verdient

und waren über 60 Minuten die klar bessere Mannschaft. Bei Heilbronn dagegen

lief spielerisch nichts zusammen, Aggressivität und Körperspiel fehlten völlig,

die Special Teams desolat, Leistungsträger, aber auch "Indianer" teilweise seit

Wochen außer Form. In dieser Verfassung müssen die Falken froh sein, wenn sie

überhaupt die Meisterrunde erreichen.


SB


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