Falken überrollt
Falken überrollt Mit 15 Minuten Verspätung begann das Spiel gegen den Tabellendritten aus Jonsdorf, dem die winterlichen Wetterverhältnisse in diesen letzten offiziellen Herbsttagen einen Strich durch die pünktliche Anreise gemacht hatten. Und die Voraussetzungen für diese Partie waren klar, denn mit einem Sieg konnte man nicht nur zumindest bis Weihnachten (Chemnitz hat noch vier Spiele weniger) auf dem zweiten Platz bleiben, sondern auch den direkten Vergleich mit den Falken für sich entscheiden. Den ersten Warnschuss feuerte Verteidiger Jan Schmidt bereits in der zweiten Minute ab, leider traf er aber nur den Pfosten. Sechs Minuten später war es dann Patrick Czajka, der mit einer schönen Einzelleistung gegen zwei Falken-Spieler und Torwart Dustin Strahlmeier das Team von Chris Lee in Führung brachte. Danach kamen die Gäste aus dem Zittauer Gebirge besser ins Spiel und konnten in der 16. Minute in Überzahl und nach einem Stellungsfehler in der Defensive des FASS den Ausgleich durch Matthias Kohl erzielen. Dessen ersten Schuss und auch den ersten Nachschuss hatte Sebastian Albrecht zwar pariert, gegen den zweiten Nachschuss war er aber machtlos. Dabei blieb es, trotz einiger weiterer Chancen auf beiden Seiten, bis zur Pause.
Im zweiten Drittel lieferten die Akademiker ihre wohl bisher besten 20 Minuten in dieser Saison ab. Von Beginn an dominierten sie die Gäste und nutzten ihre zweite Überzahlmöglichkeit in diesem Spiel zur Führung durch Anders Johnsson. Sieben Minuten später war das Spiel dann praktisch entschieden, innerhalb von nur 180 Sekunden hatte das Team die Führung auf 5:1 ausgebaut. Und bei jedem Treffer war die Vorarbeit durch gewonnene Zweikämpfe entstanden. Beim 3:1 setzte sich Lucien Aicher auf der rechten Seite durch und spielte auf den mitgelaufenen Roman Veber, dessen Schuss konnte Dustin Strahlmeier jedoch nur blocken und Christian Gries staubte im Nachsetzen bei angezeigter Strafe gegen die Falken ab. Exakt 40 Sekunden später bewies Anders Johnsson das richtige Gespür, als er im richtigen Moment frei vor dem Jonsdorfer Schlussmann auftauchte und die Vorlage von Justin Ludwig, der sich zuvor schön durchgesetzt hatte, verwertete. Für das 5:1 sorgte dann Vincent Schlenker, der Nutznießer des gewonnen Zweikampfes und der Vorlage von Fabio Patrzek wurde. Kurz vor Ende des zweiten Drittels war es noch einmal Patrick Czajka, der sich wie schon bei seinem ersten Treffer gegen Zwei durchsetzte und Dustin Strahlmeier erneut bezwang.
Das Spiel war entschieden und daran änderten auch die letzten 20 Minuten nichts mehr. Das Team spielte die Zeit nahezu routiniert runter und ließ sich auch durch kurzfristig aufkeimende Hektik nicht mehr verunsichern. Am Sonntag geht es nach Erfurt, wo man mit einem ähnlich starken Auftritt durchaus punkten kann.
Tore: 1:0 (7:08) Czajka (Haase, Patrzek), 1:1 (15:55) Kohl (Havlik, Haack/5-4), 2:1 (23:45) Johnsson (Aicher, Haase/5-4), 3:1 (28:41) Gries (Veber, Aicher), 4:1 (29:21) Johnsson (Ludwig, Leers), 5:1 (31:43) Schlenker (Patrzek, Czajka/5-4), 6:1 (38:10) Czajka (Faber). Strafen: Berlin 8 + 10 (Haase), Jonsdorf 12.