Falken sind nicht zu stoppen - 4:2 in Rosenheim

In einem hart umkämpften Eishockeyspiel konnten sich die Heilbronner
Falken erneut drei Punkte sichern. Seit acht Spielen, zählt man das
gegen die Ratinger Ice Aliens dazu, sind die Heilbronner jetzt
ungeschlagen.
Das Spiel sah zunächst allerdings nicht nach einem Sieg der Falken aus.
Rosenheim präsentierte sich stark und konnte bereits in den
Anfangsminuten ausdauernd sein Powerplay üben. Zwingende Torchancen
kamen dabei allerdings kaum zu Stande und falls doch, stand Ronny
Glaser im Tor der Falken genau richtig. Doch auch die Falken konnten
sich in Überzahl beweisen, aber auch hier hatte der Torwart etwas gegen
einen Treffer. Oliver Häusler machte schier unglaubliche Verrenkungen
um seine Mannschaft vor einem Rückstand zu bewahren.
Im Mittelabschnitt hatte Chris Stanley dann genug vom torlosen Spiel,
ließ zwei SBR-Verteidiger stehen und überwand 42 Sekunden nach Anpfiff
auch Häusler. Die Falken waren in der Folgezeit das gefährlichere Team,
scheiterten aber immer wieder am starken Starbulls-Keeper. André
Schietzold war es schließlich, der sich ein Herz nahm und nach schönem
Zuspiel von Frank Petrozza und Christopher Fischer auf 0:2 erhöhte. Das
Tor löste bei der Anhängerschaft der Bayern starke Proteste aus, da sie
den Schläger von Schietzold zu hoch gesehen haben wollen.
Hauptschiedsrichter Ulpi Sicorschi war anderer Meinung und gab den
Treffer. Sicorschi „spielte“ sich nun etwas mehr in den Vordergrund und
ahndete ein kurzes Gerangel zwischen Frank Petrozza und Paul Weismann
mit einer 2+2+10 Disziplinarstrafe gegen Letzteren, was die Gemüter auf
Rosenheimer Seite in der Halle nicht gerade freundlich stimmte. Die
Starbulls schien die aufgebrachte Stimmung anzustacheln und sie drehten
auf. Die Falken verteidigten, was das Zeug hielt, allerdings in einer
Situation zu energisch, denn Schiedsrichter Sicorschi entschied auf
Penalty für die Starbulls. Bei den harmlosen Schuss von Patrick
Neundorfer hatte Ronny Glaser allerdings keinerlei Probleme. Keine
Probleme haben die Heilbronner auch in Unterzahl, denn als Erik Lodge
gerade eine zweiminütige Pause einlegte, bedankte sich J.F. Caudron,
schnappte sich den Puck, lief dem SBR-Verteidiger davon und schob die
Scheibe unter Häusler zum 0:3 ein. Die Falken schalteten nun ein paar
Gänge zurück und bei einer allgemeinen Unordnung in der
Hintermannschaft konnte Thomas Weiszdorn mit einem satten Schuss auf
1:3 verkürzen. Kurz vor Drittelende handelte sich Luigi Calce noch eine
zehnminütige Disziplinarstrafe wegen eines Checks gegen den Kopf- oder
Nackenbereich ein.
Im Schlussabschnitt mussten die Falken zunächst eine
3-gegen-5-Unterzahl überstehen, in der derzeitigen Form und gegen die
im Powerplay harmlosen Starbulls war dies allerdings kein Problem. Erst
als beide Mannschaften einen Mann weniger auf dem Eis hatten, kamen die
Bayern gefährlich vor das Falkengehäuse. Ryan Smith, von den Ratinger
Ice Aliens geholt, zeigte nun sein Können und überwand seinen am Boden
liegenden Ex-Kollegen zum Anschlusstreffer. Es wurde noch einmal
spannend und die Partie körperbetonter, so bekam Christian Gegenfurtner
nach einem harten Check gegen Christopher Fischer 2+10 Minuten. Auch
Frank Petrozza fand sich ein paar Sekunden später auf der Strafbank
ein. Den Freiraum auf dem Eis nutzte erneut der beste Torschütze der
Liga, Chris Stanley, zum 2:4. In den Schlussminuten mussten die Falken
konstant mit einem Mann weniger auskommen und fanden sich, als Häusler
sein Tor für einen sechsten Feldspieler räumte, bei 6-gegen-4 wieder.
Doch auch hier konnten die Starbulls kein Kapital aus ihrer Überzahl
schlagen, was nicht zuletzt am überragenden Einsatz von Ronny Glaser
lag.
Am kommenden Freitag sind die Falken nun spielfrei. Im Moment trennen
sie drei Punkte vom drittplatzierten Bad Tölz und einen Punkt vom
Spitzenreiter, dem SC Riessersee. Beide Teams treffen am Freitag
aufeinander. Am Sonntag gastiert dann der EV Ravensburg in der Knorr
Arena.
FG82