Falken: Probleme nur im ersten Drittel, dann eine klare Sache
Zwei Siege am Wochenende - Entwarnung bei Jason DunhamEinen letztlich ungefährdeten Erfolg
feierten die Heilbronner Falken gegen den Tabellenvorletzten aus Oberhausen. Obwohl Kovalev
mit einem Infekt ausfiel und gegenüber letzter Woche auch die
Förderlizenzspieler Langwieder, Blank, Kink und Pielmeier für die Adler aufs Eis
gingen und in Heilbronn fehlten, war der HEC ab dem zweiten Drittel die klar
bessere Mannschaft und machte nach anfänglichen Schwierigkeiten durch vier Tore
im Mittelabschnitt alles klar.
Oberhausen, das immer noch ohne Trainer
anreiste (bzw. der verletzte Goalie Thomas Jetter übernahm heute das Coaching),
spielte jedoch im ersten Durchgang gut mit und war anfangs die zielstrebigere
Mannschaft. Heilbronn dagegen tat sich wie so oft gegen einen Gegner von "weit
unten" etwas schwer und wollte nicht so recht ins Spiel finden. Folgerichtig
wurde man in der 5. Minute kalt erwischt, als drei Revier Löwen bei einem
Angriff nur einen Falken gegen sich hatten und Potthoff mit einem Schlagschuss
ins lange Eck für die Führung der Gäste sorgte. Heilbronn ließ ein erstes
Powerplay ungenutzt, kam aber in der 9. Minute zum Ausgleich. Schietzold zog ab
und Löwen-Goalie Paton rutschte der Puck zwischen den Beinen durch über die
Linie. Nach diesem Tor sah es so aus, als ob die Gastgeber langsam auf Touren
kommen würden, und Caudron traf in Unterzahl nach einem Solo nur die Latte. Auf
der Gegenseite blieben die Gäste aus dem Ruhrpott aber gefährlich und gingen
erneut in Führung. Gerike zog von der blauen Linie ab, Hatkevitch hielt den
Schläger rein und ließ Belitski keine Chance. Heilbronn war anschließend zwar
bemüht, doch außer einer guten Chance von Weidler wollte nicht viel
herausspringen.
Das änderte sich dann im zweiten Drittel. Die Falken waren
nun wesentlich zielstrebiger und schnürten Oberhausen im eigenen Drittel ein,
kamen folgerichtig zu Torchancen. Eine schöne Überzahlkombination sorgte in der
27. Minute für den Ausgleich, als Spoltore im gegnerischen Drittel diagonal auf
Caudron passte, der legte quer auf Appel und unsere Nr. 88 hatte aus kurzer
Distanz keine Mühe mehr, Paton zu überwinden. Nur 31 Sekunden später dann die
Führung des HEC, als Walther den Abpraller seines eigenen Schusses ins Netz
setzte. Auch nach dem 3:2 blieb Heilbronn druckvoll und ließ Oberhausen kaum
noch Gelegenheiten zur Entlastung. Vogl hatte in Überzahl das 4:2 schon mehrfach
auf dem Schläger und letztlich waren es dieselben Akteure wie beim 2:2, die
erneut in Überzahl für den vierten Treffer sorgten. Spoltore auf Caudron, der
weiter zu Appel, 4:2. Als dann Schietzold mit einem Handgelenkschuss 41 Sekunden
später das 5:2 draufsetzte, gab es am Heilbronner Sieg keinen Zweifel mehr.
Im Schlussdrittel gab es kein entscheidendes Aufbäumen der Gäste, während
die Falken nur noch das Nötigste taten. In der 48. Minute hatte man Pech, als
ein Treffer wegen Torraumabseits aberkannt wurde, drei Minuten später Glück bei
der besten Chance der Gäste, als völlig frei stehend Strauch an Belitski
scheiterte. Eine Schrecksekunde gab es, als Igor Dorochin humpelnd das Eis
verließ. Der Oldie hatte einen gegnerischen Stock auf eine ungeschützte Stelle
auf dem Oberschenkel bekommen, konnte nach kurzer Pause aber weiterspielen. In
der Schlussphase setzte Heilbronn letztlich noch zwei Tore drauf, als zunächst
Walther mit seinem zweiten Tor des Abends in Überzahl nach Vorlage von Hansi
Becker zum 6:2 traf und kurz vor Ende Spoltore erneut nach einer schönen
Caudron-Vorlage den 7:2-Schlusspunkt setzte.
20 Minuten hatten die Falken
nur Probleme gehabt mit den Gästen aus dem Ruhrpott, doch im zweiten Drittel
wurden rechtzeitig die Handbremse gelöst und die Weichen auf Sieg gestellt.
Hochklassig war es natürlich nicht, was den Zuschauern geboten wurde, aber
endlich einmal gab es gegen einen der "Kleinen" in der Liga einen deutlichen und
ungefährdeten Sieg und kein unnötiges Zittern bis in die Schlussminuten.
SB