Falken: Niederlage im letzten Vorrundenheimspiel

Im bedeutungslosen letzten Heimspiel unterlagen die Heilbronner Falken gegen den
EV Füssen mit 4:5, nachdem man lange Zeit eine recht dürftige Leistung geboten
hatte. Ohne den verletzten Belitski im Tor schienen die Falken von Beginn an das
Spiel über die Bühne kriegen zu wollen, von den guten Leistungen der letzten
Heimspiele war man weit entfernt. Der zweite Block war ein Totalausfall und auch
von der dritten Reihe, die viel Eiszeit erhielt, ging wenig Torgefahr aus. Ansprechender dagegen die vierte
Sturmreihe, die für ihre Verhältnisse eine ordentliche Leistung bot und kurz vor Schluss belohnt werden sollte.
Füssen machte den etwas motivierteren und spritzigeren Eindruck und ging in der
9. Minute nach einem Fehler von Vogler hinter dem eigenen Tor durch Häfele in Führung.
Heilbronn hatte frühzeitig über 1:49 ein 5-gegen-3-Powerplay und brachte wenig
zustande, später war es dieselbe Situation über 1:43. Wieder stellte man sich
ungeschickt an und hatte einmal Pech, als Irrgang einen Schlagschuss von Vogl an
die Latte lenkte.
Schon in dieser Phase zeigte sich, dass es nicht der Abend der Falken sein würde.
Trotzdem gelang in der 22. Minute durch eine Einzelaktion in Überzahl der
Ausgleich, Pielmeier war der Torschütze. Postwendend leistete man sich erneut
einen Fehler hinter dem eigenen Tor, Naumann sagte Dankeschön und traf zum 1:2.
Caudron hatte bei einem Solo nach Traumpass von J. Becker den Ausgleich auf dem
Schläger, aber scheiterte an Irrgang (25.). Danach spielten einige Zeit nur die
Leopards. Folgerichtig erhöhten Vaitl (28.) und Driendl (31.) auf 1:4, weitere
Treffer in anschließenden Überzahlspielen waren möglich.
Zu Beginn des Schlussdrittels leistete sich Andrej Kovalev einen Ausraster und
wurde mit einer Spieldauer-Disziplinarstrafe belegt. Zwar scheint eine Aktion
eines Füssener Spielers vorausgegangen zu sein, doch nach Prügeleinlage und
Stockstich kam der Weißrusse mit der Spieldauer noch sehr gut weg. Anschließend
machten die Gastgeber dann einen etwas entschlosseneren Eindruck, aber weitere
Überzahlspiele blieben zunächst ungenutzt. Erst in der 52. Minute war es
Pielmeier, der mit einem schönen Powerplay-Treffer zum 2:4 noch einmal für
Hoffnung sorgte, doch Driendl machte ebenfalls in Überzahl drei Minuten später
alles klar.
In einer turbulenten Schlussphase holte sich erst Jason Becker seine dritte
Disziplinarstrafe ab - dasselbe war Igor Dorochin schon im zweiten Drittel
gelungen. Beide werden in Peiting fehlen, gehen aber unbelastet in die
Meisterrunde. Elvis Melia versuchte das gleiche, verkalkulierte sich aber im
Strafmaß und wurde mit einer Spieldauer-Disziplinarstrafe zum Duschen
geschickt.
Eishockey wurde auch noch gespielt, und zwar auf Heilbronner Seite noch zweimal
erfolgreich. John Kraiss mit seinem ersten Saisontor und J.F. Caudron sorgten in
der Schlussminute in Unterzahl noch einmal für Ergebniskosmetik, doch der Füssener
Sieg geriet nicht mehr in Gefahr. Der geht letztlich auch in Ordnung, zeigten
sich die Leopards in einem belanglosen Spiel als die etwas motiviertere
Mannschaft, die auch den besseren Torhüter im Kasten stehen hatte. Die Falken müssen zum letzten Vorrundenspiel
am Sonntag nach Peiting reisen und dabei ohne J. Becker, Melia, Kovalev und
Dorochin auskommen. (SB)