Falken: Nachlässigkeit kostet Sieg - Vier Gegentore im letzten Drittel

Mit der Devise "bloß keine Verletzungen" gingen die Heilbronner Falken in die letzte Vorbereitungspartie gegen den EV Weiden. Rico Rossi nutze die Chance und gab Benjamin Finkenrath das Vertrauen, im Tor 60 Minuten durchzuspielen.
Ein Augenschmaus war es wahrlich nicht, was die 593 Besucher auf dem Eis zu sehen bekamen. Umso erfreuter waren die mitgereisten Falkenanhänger, als Jean-Francois Caudron Thomas Ower im Tor der Oberpfälzer austrickste, den Puck vor dem leeren Tor liegen ließ und Pascal Appel nur noch einschieben musste. Ein Tor das Lust auf mehr machte. Im ersten Drittel sollte es das aber gewesen sein, denn trotz einiger guter Chancen der Blue Devils sicherte Benjamin Finkenrath die Null im Spielstand.
Im Mittelabschnitt änderte sich dies. Nach einem schönen Zuspiel von Patrik Moberg und Michael Fendt glich Lukas Hausmanninger aus. Dass die Falken weit mehr zu bieten hatten, als sie im Großteil des Spiels zeigten, demonstrierte die Sturmreihe um Frank Petrozza, André Schietzold und Chris Stanley. Innerhalb von drei Minuten schraubten zunächst Schietzold, dann Petrozza den Spielstand auf 1:3 hoch. Dieses Ergebnis nahmen die Käthchenstädter mit in den Schlussabschnitt.
Waren die Zuschauer schon von den zwei Dritteln vorher weniger begeistert, so konnten sie jetzt nur noch mit dem Kopf schütteln. Weiden tat nur noch das Nötigste und Heilbronn stellte den Zug zum Tor fast ganz ein. So gelang es Turo Virta, kurz nach Drittelbeginn den Anschlusstreffer zu erzielen. Und wieder war es Petrozza, der auf Zuspiel von Stanley und Schietzold den alten Abstand wiederherstellte. Bei diesem Treffer verletzte sich Devils-Goalie Thomas Ower und musste das Eis verlassen. Für ihn kam Oliver Engmann, der keinen weiteren Treffer mehr zuließ - im Gegensatz zu seinem Gegenüber. Die Falkien waren durch einige Strafzeiten geschwächt, Virta konnte bei einer 5-3 Überzahl der Anschlusstreffer und Fendt bei 5-4 gar der Ausgleich gelingen. Bei den Falken lief jetzt nichts mehr zusammen und so netzte Petr Korinek zum 5:4-Endstand für die Blue Devils Weiden ein.
Die Vorbereitungsspiele sind nun vorbei, nächstes Wochenende startet die Oberliga in die Hauptrunde 2006/2007. Trainer Rico Rossi sollte nun die optimale Reihenzusammenstellung gefunden haben. Wenn die Falken in der Runde so auftreten wie gegen Bietigheim und Hamburg und vom Verletzungspech verschont bleiben, wird durchaus oben in der Tabelle mit ihnen zu rechnen sein. (FG82)