Falken mit neuem Verteidiger gegen Grafing und in Berlin

Die Heilbronner Falken haben kurz vor
Schluss noch mal auf dem Transfermarkt zugeschlagen. Mit Paul Esdale kam ein
Verteidiger, den Rico Rossi schon im Sommer auf seiner Wunschliste hatte. Esdale
wäre der sechste Ausländer der Falken gewesen, doch einer musste gehen. Erik
Lodge verließ das Team, weil er die Ansprüche, die Rossi an ihn stellte, nicht
erfüllen konnte.
Am Wochenende finden nun die ersten Spiele der Falken mit
neuem Verteidiger statt. Zunächst ist der EHC Klostersee zu Gast in der
Heilbronner Knorr Arena.
Klostersee belegt derzeit den achten Tabellenplatz
mit zwei Punkten Vorsprung auf den neunplatzierten EC Peiting. Die Bilanz
spricht für die Falken: Zwei Siege stehen einer Niederlage gegenüber. In Grafing
mussten die Falken, auch bedingt durch eine schlechte Leistung des damaligen
Torhüters Benjamin Finkenrath, eine 5:3-Niederlage hinnehmen. Das Rückspiel in
der Knorr-Arena entschieden die Heilbronner mit 7:2 allerdings klar für sich.
Die letzte Begegnung endete nach spannenden 60 Minuten 8:5 für die
Falken.
Bester Scorer im Team des EHC Klostersee ist Oldie Petr Zajonc. Er
zeichnet sich durch seine Schnelligkeit, Spielübersicht und Abschlussstärke aus.
33 der 159 Tore schoss der 1,70 m große Stürmer, bereitete 27 vor und belegt
derzeit den dritten Platz der ligenweiten Torschützenliste. In der
vereinsinternen Scorerliste hinter ihm befinden sich die Brüder Florian und
Michael Saller. Punktbester Verteidiger ist Vaclav Ruprecht. Im Tor des EHC gab
es eine Veränderung, nachdem sich Stammtorhüter Florian Hochhäuser eine
Verletzung zugezogen hatte (Saisonende), wurde Josef Mayer zur Nummer eins,
Simon Eitermoser als Backup zurück ins Team geholt. Böser Bube der Bayern ist
Ulrich Drechsler mit 108 Strafminuten. Strafen sollten sich die Bayern
allerdings wenig bis gar nicht leisten, denn in der Unterzahlstatistik belegen
sie den letzten Platz. Mit einem Mann mehr auf dem Eis ist Topscorer Petr Zajonc
mit 11 Toren in 40 Spielen am erfolgreichsten Verzichten muss Coach Samanski
auch auf Sergej Hausauer (Knie), Eric Ortlip (Knie) und Oliver Wälde.
Das
Eröffnungsbully im Wellblechpalast in Berlin wird am Sonntag schon um 14.30 Uhr
eingeworfen. 27 Punkte trennen die Eisbären Juniors von Platz acht, die Playoffs
sind also schon abgeschrieben. Trotzdem ist das Team bekannt dafür, dass es
immer alles gibt und bis zur letzten Minute um jeden Zentimeter Eis kämpft. Die
Heimspiele in der Knorr-Arena gewannen die Falken klar mit 8:3 und 7:3, in
Berlin gelang den Heilbronnern, mit nur 13 Spielern angetreten, ein
4:3-Arbeitssieg. Die Berliner sind das Team mit den wenigsten Strafzeiten der
Liga. Allerdings stellen die Hauptstädter auch das schlechteste Überzahlteam
(10,29 %). Neu im Team der Hauptstädter ist Nils Sondermann, dem Verteidiger
gelang in den bisherigen drei Spielen schon ein Tor, drei weitere bereitete er
vor. Bester Scorer der Eisbären ist der Kanadier Richard Mueller (38 Punkte: 25
Tore, 13 Assists), gefolgt von Mikko Kainulainen (29 Punkte: 6 Tore, 23 Assists)
und Derek Dinger (beide 18 Punkte: 2 Tore, 16 Assist). Im Tor kann das Farmteam
der DEL-Mannschaft aus den Vollen schöpfen: Sowohl Sebastian Stefaniszin als
auch Daniar Dshunussow können schon auf DEL-Einsätze zurückblicken. Letzterer
ist gemeinsam mit Youri Ziffzer als DEL-Torhüter gesetzt. Bei den Juniors ist
somit Stefaniszin die Nummer eins, als Backup fungiert Benjamin Nitschke.
Verzichten muss Trainer Dave Rich nur auf Markus Ziesche, für ihn ist nach einem
Schlüsselbeinbruch die Saison beendet. Da die Eisbären Berlin am Sonntag
spielfrei sind könnten die Juniors auf alle Förderlizenzspieler
zurückgreifen
Zuletzt zeigte die Formkurve der Falken eher nach unten.
Vielleicht kommt mit Neuzugang Paul Esdale etwas frischer Wind in das Spiel der
Heilbronner. Um gegen Grafing und Berlin zu gewinnen, sollten die Falken vor
allem wieder zu alter Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor und Powerplay-Stärke
zurückfinden.
FG82