Falken: Mit Konzentration zum Erfolg

An diesem Wochenende geht es für die Heilbronner Falken gegen zwei
Mannschaften, die beide im unteren Tabellenbereich zu finden sind.
Mit Bad Nauheim ist am heutigen Freitag ein Gegner zu Gast, der seit
Saisonbeginn mit Problemen zu kämpfen hat. Die Roten Teufel stiegen in
der Saison 2003/2004, wie die Heilbronner, aus der 2. Bundesliga ab.
Damals entschied sich Alleingesellschafter Bernd Koal gegen einen
Verbleib in der zweithöchsten Spielklasse und Nauheim musste in die
Regionalliga Hessen. Dort allerdings legten sie einen Siegesmarsch
ohnegleichen hin. Keine Niederlage und meist zweistellige Siege machten
die Roten Teufel zum verdienten Aufsteiger in die Oberliga. Die
Euphorie war groß, vielleicht zu groß, denn man beschloss mit der
Regionalliga- Mannschaft gespickt mit ein paar Verstärkungen in die
Oberliga Saison zu starten.
Diese Truppe konnte bisher aber nicht annähernd an die Leistungen der
vergangenen Saison anknüpfen. Fünf Punkte stehen auf dem Konto der
Hessen. Kein einziger 3-Punkte Sieg, somit kein Sieg in der regulären
Spielzeit. Kritische Stimmen wurden laut, der Zuschauerschnitt sank
rapide. Es musste gehandelt werden. Sechs Spieler mussten die Teufel
aufgrund schlechter Leistung verlassen. Geschäftsführerin Simone
Grünewald behält sich, laut Eishockeynews, noch weitere Veränderungen
vor. So stehen zum Beispiel auch die Ex-Falken Oliver Hackert und
Johannes Saßmannshausen stark in der Kritik. Beste Teufel sind derzeit
die zwei Finnen Mikko Kainulainen und Petja Pietiläinen. Im
Ligenvergleich können sie allerdings nicht mithalten. Zum Einsatz
kommen wird ab diesem Wochenende der neuverpflichtete Ex-Münchner Beppi
Eckmair. Er soll mit seinem Einsatz und Siegeswillen für Stimmung auf
und neben dem Eis sorgen.
Am Sonntag gastieren die Falken bei einem weiteren Sorgenkind der Liga.
Die Bayreuth Tigers haben mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen.
Mit 1000 Zuschauern im Schnitt wurde geplant. Derzeit haben die Tigers
ein Zuschauerminus von 156 Zuschauern pro Heimspiel. Zu wenig, da die
Zuschauereinnahmen im Finanzplan der Tigers eine große Rolle spielen.
Bayreuths 1. Vorsitzender Karsten Kampe meint zwar, dass sich dieses
Minus zurzeit noch kompensieren lässt, der Schnitt sich aber steigern
sollte um ernste Probleme zu verhindern.
Auch auf dem Eis kämpfen die Tiger zwar, aber meist völlig umsonst. Mit
Kalle Konsti, David Cermak, Troy Bigam und Tom O’Grady hat man durchaus
Spieler, die wissen wo das Tor steht, dennoch können die Bayern nur
drei Siege nach acht Spieltagen aufweisen. Einer davon allerdings gegen
den jetzigen tabellenzweiten Hannover. Unterschätzen darf man die
Tigers also auf keinen Fall. Verzichten müssen die Bayreuther auf
Marcel Schwind (Rückenbeschwerden) und Sebastian Stoyan
(Oberschenkelprellung).
Auch bei den Falken gibt es für dieses Wochenende einige personelle
Veränderungen. André Schietzold und Stefan Langwieder wurden von den
Mannheimer Adlern angefordert. Dafür stehen Falken-Coach Rossi Thomas
Pielmeier und David Cespiva zur Verfügung. Nach einer
Zahnwurzelbehandlung wird auch Pascal Appel an diesem Wochenende wieder
zum Einsatz kommen.
Am vergangenen Wochenende konnte man sehen was mit Konzentration und
Disziplin für die Falken möglich ist. Es wurde die maximale Ausbeute
von sechs Punkten eingefahren. Mit dieser Einstellung dürfte auch an
diesem Wochenende nichts schief gehen.
Das Spiel der Heilbronner Falken gegen die Stuttgart Wizards am 16.12.2005 wurde auf Mittwoch, 9.11.2005 vorverlegt.
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