Falken: Kräftezehrender Sieg in Berlin
Zwei Siege am Wochenende - Entwarnung bei Jason DunhamPascal Appel, J.F. Caudron, Luigi Calce, Frank Mauer, Manuel Weibler,
Heiko Vogler, Fabian Krull, Sachar Blank, Fabio Carciola. So las sich
gestern die Verletztenliste der Heilbronner Falken. Dazu kamen noch die
Ausfälle von Markus Kink und Danny aus den Birken (beide nach Mannheim
abgestellt) und Andreas Maier (Spieldauerstrafe) und schon hatte man
ganze 11 Ausfälle (+1 Torwart) auf der Liste stehen. Rico Rossi konnte
somit auf sechs Stürmer, sechs Verteidiger und einen multipel
einsetzbaren Henry Martens setzen. Im Tor stand Sebastian Vogl.
Die knapp 15 mitgereisten Falkenfans staunten nicht schlecht, als sie
Rossis Reihenzusammenstellung sahen. Dadurch, dass kräftesparend
ständig durchgewechselt wurde, kam es auch zu Sturmkombinationen aus
Verteidiger Christopher Fischer, Stürmer T.J. Caig und Youngster Igor
Filobok. Ersterer zeigte auf dieser ungewohnten Position erstaunlich
gute Leistungen und konnte schon in der vierten Minuten, gemeinsam mit
Henry Martens, die Vorarbeit zum 0:1 für die Falken durch T.J. Caig
beisteuern. In der Folgezeit tat sich nicht viel, die Falken immer
wieder mit gut durchdachten Angriffen und starker Defensivleistung.
Erst drei Minuten vor Drittelende war dann auch Sebastian Vogl
geschlagen. Er ließ einen Schuss von Elia Ostwald nach vorne abprallen,
den Marius Garten ohne Mühe an Vogl vorbeihob. Doch eine Sekunde vor
der Sirene egalisierte Frank Petrozza den Ausgleich wieder, als er
einen schönen Schuss von Chris Stanley unhaltbar für Sebastian
Stefaniszin abfälschte.
Die erneute Führung der Falken hatte die Berliner wohl in einen
Schockzustand versetzt, denn nach fünf Minuten im zweiten Abschnitt
erhöhten Chris Stanley und Igor Filobok die Führung auf 1:4. Letzterer
konnte damit seinen ersten Saisontreffer verbuchen. Nach diesen
kraftraubenden Sturmangriffen merkte man allerdings, wie den Cracks von
Rico Rossi langsam die Kräfte schwanden. Sie wurden ins eigene Drittel
zurückgedrängt und konnten sich nur durch Icings oder Konter befreien.
So war es nicht verwunderlich, dass die Eisbären durch Tore von Mikko
Kainulainen und Jury Lütgen den Anschluss herstellen konnten. Dabei
bleibt das Tor von Kainulainen umstritten, da Vogl durch zwei Berliner
Spieler stark behindert wurde.
Der Schlussabschnitt entwickelte sich zum Kampf David gegen Goliath.
Die Eisbären schnürten die Falken ein und hatten den Ausgleich auf dem
Schläger. Doch die wacker kämpfenden Heilbronner sträubten sich mit
aller Kraft dagegen und Sebastian Vogl leistete Schwerstarbeit. Ab der
50. Minuten schien Hauptschiedsrichter Jablukov es den Eisbären
vereinfachen zu wollen und schickte in munterer Abwechslung mal einen,
dann gleich zwei Falkencracks auf die Strafbank. Die Heilbronner
agierten dadurch fast sechs Minuten lang mit einem oder zwei Mann
weniger. Hier zeigte sich die Unterzahlstärke der Falken, oder die
Überzahlschwäche der Eisbären, denn sie ließen keinen Treffer mehr zu.
13 Feldspieler retteten den Sieg der Falken über die Zeit und zeigten,
dass mit den Falken auch in angeschlagenem Zustand zu rechnen ist. Zwar
waren die Eisbären über zwei Drittel gesehen das stärkere Team, aber
der unbändige Wille und Kampfgeist der „Rumpftruppe“ verdiente die drei
Punkte.
FG82