Falken: Kovalev der Matchwinner gegen Riessersee

Einen verdienten Sieg landeten die Heilbronner Falken
in einem mittelmäßigen Oberligaspiel gegen den SC Riessersee, der sich über
weite Strecken im Angriff zu harmlos präsentierte. Bei den Falken fehlte weiter
Weidler (Muskelverletzung), auch Schöbel (Gehirnerschütterung) fiel kurzfristig
aus, dennoch spielte Rico Rossi mit vier Reihen, während den Gästen nur drei
Blöcke zur Verfügung standen.
Der HEC schien in den ersten Minuten noch
nicht ganz wach zu sein, so dass die Gäste die aktivere Mannschaft waren und
sich erste Chancen herausspielen konnten. Ein erstes Powerplay blieb ungenutzt,
und letztlich sollte das Foul von Langwieder die Falken auf die Siegerstraße
bringen. Denn gerade als er wieder von der Strafbank kam, wurde er angespielt
und lief allein auf McArthur im SCR-Tor zu, als er gelegt wurde und
Schiedsrichter von de Fenn auf Penalty entschied. Andrej Kovalev lief an und
ließ den Garmischer Keeper elegant zum 1:0 aussteigen. Das brachte Sicherheit
ins Spiel der Gastgeber, die nun in der Defensive gut standen und den Oberbayern
kaum eine echte Torchance gewährten. Selbst hatte man aber auch große Mühe, sich
entscheidend in Szene zu setzen, so dass das erste Drittel an echten Höhepunkten
arm blieb.
Dafür begann der mittlere Durchgang mit einem Paukenschlag für
die Unterländer. Holden hatte in Überzahl abgezogen, der Puck kam von der Bande
zurück und Kovalev hatte keine Mühe, die Scheibe zum 2:0 über die Linie zu
drücken. Anschließend hatten die Falken das Spiel im Griff, ruhten sich aber
zunehmend zu sehr auf ihrem scheinbar sicheren Vorsprung aus und brachten mit
Strafzeiten den SCR zurück ins Spiel. So setzte in der 33. Minute der ansonsten
ziemlich unauffällige Spoltore Bablitz in Szene, der in Überzahl frei zum Schuss
kam und den Anschlusstreffer markierte. Doch die Gastgeber zeigten sich nicht
geschockt, sondern schlugen zwei Minuten später zurück, als schon Duthie vor dem
leeren Tor stand, aber McArthur die Scheibe von der Linie kratzte, doch wieder
war Kovalev zur Stelle und sorgte für das 3:1.
Dies schien dann auch die
Entscheidung in der Partie zu sein, denn im letzten Drittel kam Riessersee kaum
noch gefährlich vor das Tor der Falken, die einen sicheren Eindruck machten,
ohne allerdings selbst spielerischen Glanz zu verbreiten. So gab es auch in den
letzten 20 Minuten wenige "Aufreger", die beste Chance vergab Caudron bei einem
Alleingang in Unterzahl (53.). Wenig später glaubte Duthie, er hätte das 4:1
erzielt, als er den Puck mit einem schönen Schuss unter die Latte gesetzt hatte,
doch da dieser sofort wieder heraussprang, entschied das ansonsten gute
Schiedsrichtertrio auf Lattentreffer. Glücklicherweise war dies nicht
spielentscheidend, denn gut zwei Minuten vor Schluss war Caudron erneut zur
Stelle und erzielte mit einem Schuss ins kurze Eck das 4:1.
Das war dann auch
der Endstand in einem aus Falken-Sicht soliden, aber nicht gerade mitreißenden
Spiel gegen einen etwas ausgepowert wirkenden Gegner. Stark heute die erste
Reihe, die mit Abstand die gefährlichsten Aktionen hatte und alle vier Tore
erzielte, wobei Kovalev mit seinem Hattrick natürlich verdientermaßen zum
Spieler des Abends gewählt wurde. Nicht ganz so gut wie in Peiting konnte sich
der zweite Block in Szene setzen, der sich nur wenige Möglichkeiten erarbeitete,
während Reihe drei und vier ihren Job erledigten und keinen Treffer kassierten.
Die Falken sind durch diesen Sieg auf Platz drei vorgerückt, doch die
unmittelbar dahinter liegenden Teams aus Landsberg und Crimmitschau treffen am
Dienstag im Nachholspiel aufeinander und können vor dem letzten Wochenende der
Meisterrunde noch vorbeiziehen. (SB)