Falken holen drei wichtige Punkte im Kampf um die Playoffs

Trotz schwacher Leistung konnten die Falken am Freitag in Berlin drei wichtige Punkte holen. Es war kein schönes Spiel was die rund 60 mitgereisten und die ca. 90 einheimischen Fans im Berliner "Wellblech-Palast" zu sehen bekamen.
Zu Beginn waren die Unterländer zwar spielerisch noch überlegen, konnten aber die vielen Chancen nicht
nutzen. Dorochin war der erste, der Eisbären- Goalie
Daniar Dshunussow prüfte. Dieser bewahrte seine
Mannschaft jedoch vor einem frühen Rückstand. Besser
machten es da die Juniors. Nachdem Marc St. Jean den
Puck vertändelte, konnte Alexander Weiß zur Führung der
Berliner einnetzen. Als der Torschütze allerdings die
Strafbank hütete, überwand Marco Schütz Daniar
Dshunussow mit einem gezielten Schuss zum Ausgleich.
Was nun folgte brachte die Falken-Anhänger zum
Kopfschütteln. Die Mannschaft stand völlig neben sich,
es klappte nichts mehr. Mehr und mehr kamen die
Eisbären ins Spiel und tauchten gefährlich vor
Belitski auf.
So auch im zweiten Abschnitt. Die Käthchenstädter
waren nicht wieder zu erkennen. Puckverluste,
Fehlpässe und Unachtsamkeit brachten Berlin immer mehr
Selbstvertrauen. Die vereinzelten Chancen der Falken
gingen meist neben das Tor oder der Bären-Goalie war
zur Stelle. In fünf gegen fünf Situationen waren die
Heilbronner nicht mehr die spielbestimmende
Mannschaft. Daher ging ein erlösendes Aufatmen durch
den Falken-Fanblock als Fabian Krull wiederum in
Überzahl für das 1:2 sorgte.
Dass diese Leistung auch nicht der Vorstellung des
Falken-Coaches Rico Rossi entsprach, konnte man seiner
Reaktion in der Drittelpause entnehmen. Er ließ die
Mannschaft ganze acht Minuten alleine in der Kabine,
erst dann gesellte er sich zu seinem Team. Was er in
der Kabine sagte, bleibt wohl ein Geheimnis. Es schien
allerdings gefruchtet zu haben. Die Falken kamen
langsam aber sicher zu ihrer Spritzigkeit und ihrem
Kampfgeist zurück. Dies zeigte sich auch ein ums
andere Mal in Torchancen, die aber alle von dem
starken Goalie der Hauptstädter entschärft werden
konnten. Ganze zehn Minuten hielt die "Sturm und
Drang"- Phase der Falken an. Dann fielen sie wieder in
die alte Schwäche zurück. Richtig spannend wurde
es, als Daniar Dshunussow eine halbe Minute vor
Spielende sein Gehäuse verließ. Belitski stand nun 30
Sekunden lang im Mittelpunkt und hielt was es nur zu
halten gab. Bis Marc St. Jean den Puck zum
Befreiungsschlag aus dem Drittel schlug und dieser
kurz vor dem Schlusspfiff im leeren Bären-Kasten
liegen blieb. So lautete das Endergebnis 1:3 für den
HEC.
Sicherlich zu wenig, wenn man an die Stärke der
Falken denkt, die diese in der Vorrunde gezeigt haben.
Mit solch einer schwachen Leistung sollte die
Mannschaft am Sonntag daheim gegen Rosenheim
besser nicht auflaufen. Die Starbulls haben am Freitag
die Berliner Preussen mit einer 4:1 Niederlage nach
Hause geschickt und werden sicher nicht die
Harmlosigkeit der Eisbären Juniors besitzen. Man muss
also hoffen, dass die Falken zu ihrer alten Form
zurückfinden. Zwei mal mussten die Starbulls diese
Saison mit null Punkten vom Heilbronner Eis gehen.
Aller guten Dinge sind drei, oder? (FG82)
Tore:
1:0 EJB 05:00 Weiß
1:1 HNFA 07:00 Schütz
1:2 HNFA 37:00 Krull
1:3 HNFA 59:59 St. Jean
Strafen: Heilbronner EC 14 - Eisbären Berlin jun. 16
HSR Frenzel, Thomas
Zuschauer : ca. 150