Falken: Höchster Saisonsieg gegen Peiting

Im Heimspiel vor Weihnachten boten die Heilbronner Falken eine wahre
Eishockey-Gala und deklassierten den EC Peiting mit 9:0. Die Oberbayern
hatten vor kurzem noch beim Tabellenführer aus Riessersee gewonnen,
aber in Heilbronn nie den Hauch einer Chance.
Die Falken, die ohne ihre vier U20-Nationalspieler auskommen mussten
und dafür durch Ackermann und Reul Verstärkung von den Jungadlern
bekamen, hatten mit den Gästen nur in den ersten 13 Minuten Mühe. Zwar
war der HEC von Beginn an die tonangebende Mannschaft, doch auch
Peiting hatte durch Lundmark (11.) und Huddy (14.) seine Chancen zur
Führung. Nichtsdestotrotz war das 1:0 der Falken verdient, als nach 14
Minuten Caig ein Solo mit einem satten Schuss über Kirsts Fanghand zur
Führung abschloss. Und Stadionsprecher Steffen Schnizer hatte den
Kanadier noch gar nicht als Torschützen gefeiert, da klingelte es
erneut im Kasten des ECP. Frank Mauer, der erstmals nach seiner
Rippenverletzung vor genau vier Wochen wieder im Team stand, kam 16
Sekunden später frei zum Schuss und ließ dem Gästekeeper keine Chance.
Damit war der Wille der Gäste gebrochen, die von nun an den Falken nur
noch hinterherliefen und mit dem hohen Tempo nicht mehr Schritt halten
konnten. Folgerichtig fiel noch vor der Drittelpause das 3:0, Stanley
legte quer auf Mauer, der zog direkt ab und traf zum zweiten Mal - der
dritte Streich des 18-jährigen sollte noch folgen.
Im zweiten Drittel ging es genauso weiter, wie der erste Durchgang
aufgehört hatte. Heilbronn bestimmte das Geschehen nach Belieben,
Peiting zeigte kaum noch Gegenwehr. Schon nach 30 Sekunden erhöhte
Caudron nach einer Bilderbuchkombination über Caig und Calce auf 4:0,
Owens legte drei Minuten später per Bauerntrick unter gütiger Mithilfe
des Keepers das 5:0 nach. Danach ließen es die Gastgeber etwas ruhiger
angehen und versuchten, das eine oder andere Mal zu zaubern, so dass
die letzte Konsequenz im Abschluss fehlte. Gegen Mitte des Drittels
hatten so auch die Gäste einige Gelegenheiten, doch Danny aus den
Birken verlebte weitgehend einen ruhigen Abend. Auf der Gegenseite
hatte Kirst seinen Kasten nach 29 Minuten geräumt und Hechenrieder
Platz gemacht. Ebenfalls bemerkenswert: die Fairness der Partie.
Abgesehen von einem Scharmützel zwischen Filobok und Hain musste
Schiedsrichter Nowaczyk, der allerdings auch viel laufen ließ, nur
dreimal eingreifen, so bei einem Check von Stolikowski, der mit 2+10
Minuten geahndet wurde.
Vor dem Schlussabschnitt mussten die zahlreichen Fans nur über die Höhe
des Sieges diskutieren, und dem HEC schienen fünf Tore deutlich zu
wenig zu sein. Wiederum waren nur 36 Sekunden gespielt, als Weilert die
zweite Überzahlsituation der Falken zum 6:0 nutzte. Erneut hatten Calce
und Caig die Vorarbeit geleistet, die ebenso wie Caudron eine
überragende Leistung zeigten. Dann traf ein Mann, der sonst eher selten
auf dem Spielbericht auftaucht, aber gegen Peiting durfte auch Dennis
Walther einmal jubeln, als sein Schuss vom Innenpfosten ins Tor
prallte. Beim 8:0 war wieder Frank Mauer an der Reihe, kurz zuvor hatte
Caig die Latte getroffen. Nach 48 Minuten schienen die Falken noch auf
Kurs "zweistellig" zu sein, doch am Ende sollte nur noch ein Tor
gelingen: Caig hatte den Torreigen eröffnet, Caig hatte den letzten
Höhepunkt - ein Handgelenkschuss in den Winkel, Hechenrieders Fanghand
zuckte vergebens.
Fazit: Gegen einen schwachen EC Peiting, der nur zu Beginn mithalten
konnte, aber danach in allen Belangen unterlegen war, siegten die
Falken nach einer in jeglicher Hinsicht starken Vorstellung
hochverdient mit 9:0, so dass die Zuschauer in wahrer Festtagsstimmung
nach Hause gehen durften. Damit steht man punktgleich mit Riessersee
und Bad Tölz an der Spitze, so dass am Dienstag das große Duell in
Garmisch steigen kann.
Die Statistik in Kurzform:
Tore: 1:0 Caig 14., 2:0 Mauer 15., 3:0 Mauer 19., 4:0 Caudron 21., 5:0
Owens 24., 6:0 Weilert 41. 5-4, 7:0 Walther 44., 8:0 Mauer 48., 9:0
Caig 57.; Strafminuten: Heilbronn 6 + 10 (Stolikowski), Peiting 8;
Schiedsrichter: Nowaczyk; Zuschauer: 1.948
SB