Falken: Gelungener Auftakt in der Meisterrunde

In einem guten Oberligaspiel siegten die Falken am Ende verdient, aber sicher
zwei Tore zu hoch gegen den Vorrundenzweiten aus Landsberg. Beide Teams hatten
ihre Neuzugänge an Bord, beim EVL gaben Rückkehrer Jason Meyer und der neue Stürmer
Ryan Dudgeon ihr Debüt, während beim HEC erstmals Michael Madsen zwischen den
Pfosten stand.
Schon nach 24 Sekunden rückte allerdings sein Gegenüber Sven Rampf in den
Blickpunkt, der den Puck nach einem Schuss von Caudron sicher unter sich
begraben wähnte, doch Pielmeier schaltete am schnellsten und brachte die frei
liegende Scheibe aus spitzem Winkel über die Linie. Das war natürlich ein
Auftakt nach Maß für die Falken, der für Selbstvertrauen sorgte. Dennoch
machten anschließend die Gäste Druck, ehe sie sich durch zahlreiche Strafen
des anfangs recht kleinlich leitenden Schiedsrichters selbst aus dem Konzept
brachten. Da Stefan Vogl auf beiden Seiten die neue Regelauslegung beachtete,
stieß Landsbergs Trainer Mitchell nach dem Spiel mit seiner heftigen Kritik am
Referee nicht überall auf offene Ohren. Zumal sich die Falken bei doppelter
numerischer Überlegenheit nicht sonderlich geschickt anstellten. Viel zu umständlich
wurde agiert, nicht der direkte Weg zum Tor gesucht und zu wenig geschossen,
nachdem Landsbergs Keeper Rampf oft nach vorne hatte abprallen lassen. Die
Penalty Killer des EVL machten einen guten Job, doch die Offensive konnte sich
auch anschließend bei 5-gegen-5 auf beiden Seiten nur selten in Szene setzen,
so dass klare Torchancen Mangelware blieben.
Dies änderte sich auch im zweiten Drittel nicht. Dennoch trafen die Gäste in
der 24. Minute zum Ausgleich, nachdem sich Melia eine unnötige Strafe wegen
Spielverzögerung eingehandelt hatte. Jason Meyer schlenzte den Puck zum 1:1 an
Madsen vorbei in die Maschen, wobei der Keeper nicht glücklich aussah.
Ansonsten feierte der Däne ein zufrieden stellendes Debüt, doch die sicher
stehende Falken-Abwehr sorgte dafür, dass er auch wenig auf den Kasten bekam.
Im Powerplay tat sich der HEC weiter schwer und ließ zwei Gelegenheiten
verstreichen, ehe Andrej Kovalev zum Alleingang antrat, Rampf verlud und zur
erneuten Führung einschoss. Zwei Unterzahlsituationen überstanden die Falken
unbeschadet, damit ging es mit dem knappen 2:1-Vorsprung ins letzte Drittel.
Hier musste Landsberg natürlich kommen, doch die Falken standen sehr sicher,
wanderten nicht auf die Strafbank und ließen gegen den besten Angriff der
Vorrunde kaum eine Torchance zu. Eine Drangphase der Gastgeber gegen Mitte des
Drittels sollte dann die Vorentscheidung bringen. Zunächst hatte schon der
erste Sturm für mächtig Wirbel vor Rampf gesorgt, dann bediente Dorochin mit
einem Querpass Schietzold und der Youngster traf per Direktschuss zum 3:1. Fünf
Minuten später zog der Förderlizenzspieler erneut ab und traf mit seinem
Schlagschuss die Latte. Der Puck prallte in hohem Bogen aufs Eis zurück,
landete bei Kovalev, der zurück auf Schietzold passte - und es folgte Hammer
Nummer zwei, Rampf war völlig chancenlos. Mit diesem 4:1 war das Spiel
gelaufen. Landsberg konnte sich nicht mehr entscheidend in Szene setzen,
Mitchell vergab nach einem tollen Solo die letzte Chance. Dennoch nahmen die
Bayern anderthalb Minuten vor Schluss ihren Torhüter vom Eis, was Igor Dorochin
zum Empty-Net-Goal aus der neutralen Zone heraus ausnutzte.
Die Falken siegen somit nicht unverdient gegen Landsberg, das über zwei Drittel
völlig ebenbürtig war, sich aber an der konzentrierten Abwehrleistung des HEC
die Zähne ausbiss. Während die starken Einzelspieler des EVL kaum zum Zug
kamen, waren es die Geistesblitze von Kovalev und Schietzold, die das Spiel am
Ende entschieden. Auf dieser Leistung können die Falken absolut aufbauen,
wenngleich man im Powerplay sicher noch zulegen muss. Das gesamte Defensivspiel
funktionierte vorbildlich, individuelle Fehler wurden weitgehend vermieden,
Chancen des Gegners kaum zugelassen. Zufrieden stellend war die Leistung von
Torhüter Michael Madsen, der sich beim Gegentor einen Fehler erlaubte, aber
ansonsten einen recht sicheren Eindruck machte. Die nächsten Spiele werden
weiteren Aufschluss geben. (SB)
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