Falken: Gegen Miesbach ist kein Kraut gewachsen
Zwei Siege am Wochenende - Entwarnung bei Jason DunhamNach der gestrigen 1:5-Niederlage der Heilbronner Falken in Miesbach,
muss man den TEV wohl wirklich zu den Angstgegnern zählen. Ohne Gegenwehr ließen
sich die Kätchenstädter vorführen. Unterstützung erhielten die Bayern
allerdings auch von Hauptschiedsrichter Roland Aumüller.
Dieser entschied bereits nach drei gespielten Minuten, dass der Förderlizenzspieler
Sachar Blank auf die Strafbank sollte. Miesbach bedankte sich und stocherte
den Puck zum 1:0 über die Linie. Dass dabei der Schütze Christian Kinateder
im Torraumabseits stand schien niemanden zu interessieren. Die Falken hatten
daraufhin große Mühe ihr Spiel zu finden und sahen sich häufig von den
agiler wirkenden und druckvolleren Miesbachern in ihr Drittel gedrängt.
Schiedsrichter Aumüller tat sein übriges und sorgte immer wieder dafür,
dass die Falken einen, wenn nicht sogar zwei, Mann weniger auf dem Eis hatten.
Heiko Vogler hatte es sich in der 19. Minute auf der Strafbank bequem gemacht,
als Miesbach wieder traf. Ein schönes Tor von Joseph Ori, ob es allerdings
wirklich vor der Schlusssirene fiel, darf bezweifelt werden.
Im Mittelabschnitt zeigten sich die Falken druckvoller aber nicht willig genug
im Abschluss. Sie erreichten nicht einmal annähernd Leistungen wie gegen
Ravensburg am letzten Wochenende. Eine der besten Chancen vergab Jean-Francois
Caudron, der den Puck nach einem Zuckerpass von Sachar Blank nicht an
TEV-Goalie Reinhard Haider vorbeibrachte. Auch Fabian Krull scheiterte im
Alleingang. In der 33. Minute hatte Herr Aumüller seinen großen Auftritt.
Zwei Falken-Cracks versuchten einen Alleingang von Sebastian Deml zu
verhindern, zwei Minuten wegen Hakens wären angebracht gewesen. Aumüller gab
Penalty. Diesen konnte Deml allerdings nicht verwandeln. Doch sechs Minuten später
machte es Michael Waldschütz besser. In Unterzahl startete er mit Stürmerkollegen
Andreas Veicht durch und verwandelte die zwei-auf-eins-Situationen mit einem
schönen Schlittschuhtor, welches er auch unter deutlichen Zeichen mit seinen
Fans feierte. Die Moral der Käthchenstädter war am Boden. Ideenlos
versuchten sie ins Miesbacher Drittel zu gelangen. Diese standen allerdings
jetzt mit fünf Mann an der blauen Linie und brauchten nur auf Konterchancen
zu warten. Die bekamen sie auch und es ist David Belitski zu verdanken, dass
in diesem Drittel kein Tor mehr fiel.
Im Schlussabschnitt war es endlich soweit. Thomas Vogl kämpfte sich ins
Drittel der Gastgeber, passte auf den völlig freistehenden Sachar Blank und
der hämmerte den Puck über Haiders Schulter ins Netz. Durch diesen Treffer
gewannen die Falken nun mehr Selbstbewusstsein. Sie zeigten sich kämpferischer
und gewillt weiter Tore zu schießen. Doch gegen die Verteidigungsmauer und
Goalie Haider war kein Durchkommen. Nicht einmal bei numerischer Überzahl
schafften es die Gäste für Gefahr vor dem Tor zu sorgen. Besser machte es
Joseph Ori, er zeigte wie man richtig Überzahl spielt und schob zum 4:1 ein.
Als Belitski seinen Kasten vier Minuten vor Spielende zugunsten eines sechsten
Feldspielers räumte, konnte Ori den Puck erneut ins, diesmal leere, Tor der
Falken bringen.
Ein Spiel über das man wohl schnellstmöglich den Mantel des Vergessens
breiten sollte. Miesbach war in allen Belangen die cleverer agierende
Mannschaft. Die Niederlage muss man der Ideenlosigkeit und der falschen
Einstellung der Rossi-Truppe zuschreiben. Zwar hat Hauptschiedsrichter Aumüller
mit seinen umstrittenen Entscheidungen dem Selbstbewusstsein der Falken nicht
geholfen, doch Verteidiger Jason Becker fand die richtigen Worte:“ Die
Niederlage geht auf unsere Kappe, denn ein Schiedsrichter schießt keine
Tore.“ (FG82)