Falken gegen die "Teams am Strich"

Die Heilbronner Falken haben ein schweres Wochenende vor sich, denn
sie
treffen auf zwei Teams, die sich beide noch mitten im Kampf um den Einzug
in
die Playoffs befinden und jeden Punkt brauchen. Allerdings trifft
man
genauso auf Teams, gegen die man bisher von 18 möglichen Punkten 17
geholt
hat.
Am Freitag gastiert der EHC
Freiburg in der Knorr-Arena. Die Wölfe konnten
zuletzt beim Sonderzugspiel
auswärts mit 6:2 besiegt werden, wurden aber
dabei etwas unter Wert
geschlagen. Die letzten beiden Auswärtsspiele konnten
die Badener gewinnen,
zu echter Konstanz hat das Team von Sergej Svetlov
aber noch nicht gefunden
und muss so weiter um Platz acht kämpfen.
Im Tor steht mit Tim Knudsen ein
kanadischer Goalie, der während der Saison
für den Letten Edgars Masalskis
kam und als neue Nummer eins einen recht
durchwachsenen Gegentorschitt von
4,11 aufweist. Zahlenmäßig stark besetzt
ist die Abwehr, doch 151 Gegentore
sprechen nicht gerade für Stabilität -
hier sollten die Falken ihre
Offensivstärke ausspielen können. Der
namhafteste Akteur ist der Lette
Aleksandrs Siskovics, der schon stark
kritisiert wurde, aber auch sehr gute
Offensivstatistiken aufweist (10 Tore
und 19 Vorlagen). Er wurde fürs
ESBG-Allstar-Game nominiert. Daneben sollen
vor allem Robert Hoffmann, Pavel
Rajnoha, Daniel Ketter und Georg Havlik vor
dem eigenen Tor aufräumen. Auch
im Sturm setzen die Wölfe auf Osteuropäer,
die in der internen Scorerliste
vorne stehen. Dies sind der Tscheche Martin
Kotasek und der Lette Vladimirs
Mamonovs, dahinter folgt der gebürtige
Tscheche Michal Bartosch. Die meiste
Torgefahr dürfte vom nachverpflichteten
Petr Mares ausgehen, der in
Bietigheim ausgemustert wurde und zu seinem
Stammverein zurückkehrte. Der
27-jährige ist entgegen anders lautender
Meldungen wohl nicht wegen seiner
dritten Disziplinarstrafe in Folge
gesperrt, da vorherige Diszis aus der 2.
Bundesliga mit in die Wertung
einfließen. Vor allem vom Sturm des EHC müssen
die Falken gewarnt sein,
schon vor drei Wochen Freiburg stellten die
Angreifer die HEC-Abwehr vor
große Probleme, die sich vor allem auf einen
überragenden Ronny Glaser
verlassen konnte.
Am Sonntag dann gastieren
die Unterländer beim EV Füssen. Die Leopards
hatten eine starke Phase im
Dezember, die der HEC mit einem 7:1 nach
Weihnachten beendete. Seither bringt
der EVF kein Bein mehr auf den Boden
und rutschte nach sieben Niederlagen in
Folge in der Tabelle auf Platz zehn
ab. Trainer Franz-Josef Baader trat in
der letzten Woche zurück, seit
Mittwoch steht ein neuer Mann hinter der
Bande. Dabei handelt es sich um
Alexej Sulak, der letzte Saison Neuwied
betreut hatte. Der Tscheche wird am
Sonntag sein Heimspieldebüt feiern und
entsprechend sein Team sicherlich top
motivieren - nicht die besten
Voraussetzungen für ein Gastspiel im Allgäu.
Im Tor steht mit André Irrgang
eine klare Nummer eins, die Hintermannschaft
dominiert Jeff White mit einer
überragenden Statistik von 51 Scorerpunkten.
Den Abgang von Joel Andresen hat
dagegen Maxim Polkovnikov bislang nicht
kompensieren können. Dafür findet
sich mit Johannes Böck der Mann, der
derzeit Tobias Stolikowski den
Spitzenplatz in der "Böse-Buben-Wertung"
streitig macht. Im Angriff haben die
Leopards in Kevin Gardner, Eric Nadeau,
Alexander Rusch, Ruslan Bezshchasnyy,
Andrej Naumann und Nikolai Varianov
einige starke Akteure, die immerhin zwei
torgefährliche Sturmreihen bilden.
Bei den Falken haben sich diese Woche
die zuletzt kranken Igor Filobok und
Heiko Vogler zurückgemeldet. Allerdings
fehlt weiterhin André Schietzold mit
seiner Leistenverletzung, auch Fabio
Carciola ist noch gehandicapt, ein
Einsatz wohl nicht möglich. Henry Martens
wird wohl bei den Kölner Haien
gebraucht. Im Tor stehen am Freitag Danny aus
den Birken und Ronny Glaser
zur Verfügung, am Sonntag kommt es darauf an, ob
die Adler Mannheim einen
weiteren Goalie benötigen. (SB)