Falken: Erste Punktspiele gegen Garmisch und in Miesbach

Am Freitag empfangen die Heilbronner Falken den SC Riessersee aus Garmisch zum ersten Punktspiel der Saison 2006/2007.
Die Heimbilanz gegen die Blau-Weißen aus allen Oberliga-Saisonen ist
sehr gut. Vier Spiele, vier Siege, zweimal davon außerhalb der
regulären Spielzeit. Das will das Team von Andreas Brockmann, der schon
als Spieler beim HEC auflief, natürlich ändern. Helfen soll dabei der
altbewährte „Fels in der Brandung“ Mark McArthur im Tor der Oberbayern.
Er zählt sicherlich zu den besten Torhütern der Oberliga und erhält
Unterstützung von seinem Backup Andrea Demont.
In der Verteidigung könnten die Falken eventuell auf ein bekanntes
Gesicht stoßen. Da der SCR eine Kooperation mit den Sinupret Ice Tigers
einging, stehen ihm jetzt ebenfalls Förderlizenzspieler zur Verfügung,
darunter auch David Cespiva. Ebenfalls mit einer Förderlizenz
ausgestattet ist Verteidiger Florian Ondruschka. Da diese aber fest in
Nürnberg eingeplant ist, wird es wohl kaum zu Einsätzen bei den
Werdenfelsern kommen. Einen festen Platz in der Verteidigung der
Oberbayern hat der Schwede Mats Lindberg, er soll nach Möglichkeit die
Lücke schließen, die Derek Mayer mit seinem Karriereende hinterlassen
hat. Ein weiterer Neuzugang ist Andreas Paderhuber, der zuletzt in
Rosenheim aktiv war. Ihn zeichnet vor allem ein präziser Schlagschuss
aus.
Auch im Sturm haben die Blau-Weißen zwei Förderlizenzen vergeben und
ebenfalls wieder an ein in Heilbronn bekanntes Gesicht. Thomas
Pielmeier wechselte ebenso wie Cespiva zu den Franken und ist jetzt
auch für den SCR spielberechtigt. Er und sein Sturm- und
Förderlizenzkollege Ulrich Maurer werden allerdings ebenfalls kaum bis
gar nicht im Garmischer Trikot zu sehen sein.
Der Angriff der Werdenfelser weist einige Neuzugänge auf. Die
Ausländerlizenzen wurden komplett neu vergeben. Trainer Andreas
Brockmann musste nun immerhin namhafte Abgänge wie Dave Noel-Bernier,
Tyson Mulock, Blaine Bablitz und John Spoltore ersetzen. Er hofft dies
mit den Verpflichtungen von den Kanadiern Brad Self und Jade Galbraith
sowie dem Tschechen Petr Sikora, der immerhin Zweitligaerfahrung hat
(Dresden), erreicht zu haben.
Die Vorbereitung des SCR kann man durchaus als durchwachsen bezeichnen.
Einem knappen Sieg gegen Zweitligist EV Landshut (4:3) steht
beispielsweise eine derbe Niederlage gegen den Ligenkonkurrenten aus
Bad Tölz (0:5) gegenüber. Ein Sieg zu Beginn der Saison wäre also auch
für die Oberbayern nicht zu verachten. Die Falken hingegen werden dafür
sorgen wollen, dass die Heimbilanz gegen den SCR weiterhin keine
Niederlage aufweist.
Von einem Sieg in Miesbach allerdings können die Falken allerdings
bisher nur träumen oder müssen sich an die erste Oberligasaison
erinnern. Denn erst einmal konnte man in der Halle des TEV siegen
(3:2), von drei Spielen gab es zwei Niederlagen und gerade die aus der
letzten Saison hatte sich gewaschen. Mit 5:1 Toren schickten die Bayern
die Falken nach Hause. Zwei Namen tauchen dabei in der Torstatistik
häufig auf: Joseph Ori und Jim Nagle, doch Ori hat mittlerweile seine
Karriere beendet. Ihn zu ersetzen dürfte sehr schwer fallen.
Im Tor setzt der TEV weiterhin auf Reinhard Haider, der 36-jährige
Routinier erhält Unterstützung von Markus Voit, der sich Hoffnung auf
einige Einsätze im Tor der Bayern machen darf.
In der Verteidigung hatte Trainer Rudi Sternkopf, der ebenfalls schon
mal als Spieler das HEC Trikot trug, einige Abgänge zu beklagen. Außer
Bobby Nagle verließen auch Emanuel Pöppel, Christian Kinateder und
Andrew Kaminsky den TEV. So überrascht es, dass mit Markus Pflügl
(Ottobrunn) und Florian Weißenbach (Miesbach Junioren) zwei Verteidiger
aus der Landesliga kamen. Auch ob die Neuverpflichtung von Kanadier
Brendan Timmins ein adäquater Ersatz ist, darf bezweifelt werden.
Im Angriff hat man die Abgänge von Joseph Ori, Michael Menter und
Ludwig Schmid zu kompensieren. Daher verwundert es, dass der Sturm nur
durch einen Neuzugang aufgefüllt wurde. Dieser heißt Matt McCarthy und
kommt aus der New England Small College Athletic Conference, kurz
NESCAC.
Eine Verbesserung des Kaders zu letzter Saison ist wohl eher nicht
gegeben. Die Chancen der Falken auf einen Sieg in Miesbach sind also
gestiegen.
Unterdessen hat Trainer Rico Rossi die Kapitäne bestimmt. Das "C" auf
der Brust trägt künftig J.F. Caudron, seine Assistenten sind Frank
Petrozza und Luigi Calce, die mit dem "A" ausgestattet werden.
(FG82)