Falken erkämpfen Penaltysieg in Weiden
Zwei Siege am Wochenende - Entwarnung bei Jason DunhamIn einer packenden Partie besiegten die Heilbronner Falken die Blue Devils
Weiden im Penaltyschießen mit 4:3. Die Falken mussten weiterhin auf ihre
U20-Nationalspieler verzichten, die am Mittwoch und Donnerstag ihre
entscheidenden Spiele um den Klassenerhalt absolvieren. Ansonsten trat
Heilbronn in Bestbesetzung an, auch bei Weiden liefen alle Leistungsträger
auf. In den ersten Minuten schienen die Falken noch nicht richtig im neuen
Jahr angekommen zu sein, die Gastgeber machten den wesentlich spritzigeren
und zielstrebigeren Eindruck. Folgerichtig fiel nach fünf Minuten das 1:0,
als Jäske über die linke Seite durchging und Glaser bezwingen konnte. Im
direkten Gegenzug hatte Filobok frei stehend das 1:1 auf dem Schläger, doch
scheiterte an Ower. Auch danach war Weiden die überlegene Mannschaft,
doch die beste Chance hatte Calce, der schon den EVW-Keeper ausgespielt
hatte, aber dann den Puck nicht richtig traf. So dauerte es bis zur 17.
Minute, ehe die zahlreich mitgereisten Falken-Fans erstmals jubeln
durften. Filobok zog
ab und sorgte für den Ausgleich. So ging es mit einem nach Spielanteilen
schmeichelhaften, nach klaren Chancen unglücklichen 1:1 in die Drittelpause.
Im zweiten Durchgang hatten die Falken dann zu ihrem gewohnten Spiel
gefunden. Da auch Weiden eine starke Partie ablieferte, entwickelte sich nun
ein packendes Match mit Chancen auf beiden Seiten. Gerade hatte der HEC
eine Strafzeit überstanden, da stand Petrozza allein vor Ower und traf
zum 1:2.
Doch nur 35 Sekunden später kam Hagn vor Glaser frei zum Schuss und
verwandelte einen Abpraller zum Ausgleich. Es folgte eine Matchstrafe gegen
Weidens Waldowsky nach einem Check gegen den Kopf von Lodge, so dass
Heilbronn fünf Minuten in Überzahl agieren konnte. Stolikowski traf per
Schlagschuss zum 2:3. Auch danach hatten die Falken in Überzahl einige
Möglichkeiten davonzuziehen, doch auch Weidens Keeper zeigte eine gute
Leistung. Glücklicherweise war Lodge nach einigen Minuten wieder auf dem Eis
und konnte weiterspielen.
So ging es mit einer knappen Führung in ein spannendes Schlussdrittel, in
dem das Spiel hin und her wogte. Chancen ergaben sich auf beiden Seiten,
Weiden wurde zunehmend gefährlicher. Die Folge war der 3:3-Ausgleich in
Überzahl, als Jäske einen Rebound aus kurzer Distanz über die Linie drückte.
Nun leistete sich Heilbronn zu viele Strafzeiten, ein Stockschlag von Calce
mit Verletzungsfolge zog eine Spieldauerdisziplinarstrafe nach sich. Weitere
Strafen gegen Weilert und wegen zu vieler Spieler auf dem Eis sorgten für
vier Minuten mit 3-gegen-5. Die drei Falken auf dem Eis kämpften
aufopferungsvoll, Glaser hielt alles, und als er schon geschlagen war,
rettete der Pfosten gegen Penk und die Latte gegen Virta. Sechs Minuten
vor Schluss hatte Heilbronn diese dramatische Abwehrschlacht
erfolgreich geschlagen und witterte Morgenluft. So gehörten die letzten
beiden Minuten der Partie noch einmal dem HEC, auch in der Overtime war
man spielbestimmend. Die beste Chance vergaben dennoch die Blue Devils,
als Koziol verzog.
So musste das Penaltyschießen entscheiden, in dem beide Teams von den
ersten fünf Schüssen drei verwandeln konnten. Penk, Jäske und Korinek
trafen für Weiden, Stanley, Caig und Owens für Heilbronn. So ging auch
das
Penaltyschießen in die Overtime, die Dramatik aus den ersten 65 Minuten
setzte sich also nahtlos fort. Penk vergab ebenso wie Stanley, Korinek
scheiterte ebenfalls im zweiten Anlauf, dann lief Caig an und
verwandelte
eiskalt zum Game-Winner.
So gewinnen die Falken am Ende etwas glücklich mit 4:3 im Penaltyschießen in
einer dramatischen Partie, die keinen Verlierer verdient hatte.
Die Statistik in Kurzform:
Tore:
1:0 Jäske 5., 1:1 Filobok 17., 1:2 Petrozza 25., 2:2 Hagn 26., 2:3
Stolikowski 28. 5-4, 3:3 Jäske 47. 5-4, 3:4 Caig 65. Penalty
Strafminuten:
Weiden 15 + 20 (Waldowsky Matchstrafe), Heilbronn 25 + 20 (Calce)
Schiedsrichter: Lenhart
Zuschauer: 1.363