Falken das vierte Mal gegen Füssen erfolgreich

Es war noch immer nicht die
Falkenmannschaft aus dem alten Jahr, welche die Falken-Anhänger am Sonntag in
Füssen sahen, aber eine Steigerung zu Freitag war sichtbar. Der verdiente
4:1-Sieg war der vierte Sieg aus vier Spielen gegen Füssen (7:1, 6:3,
7:1).
Nach einem erfolgreichen Spiel sah es zunächst allerdings nicht
aus. Gerade 20 Sekunden waren gespielt, als Ronny Glaser im Tor der Falken
geschlagen war. Unstimmigkeiten in der Falken-Verteidigung gaben Jeff White die
Chance einzunetzen. Dreißig Sekunden später hatten die Falken die erste Chance
den Ausgleich mit einem Mann mehr auf dem Eis zu erwirken, doch wie schon am
Freitag zeigten die Heilbronner ein schwaches Powerplay ohne zwingende Chancen.
Besser machten sie es im zweiten Versuch, als Markus Wartosch eine kleine
Bankstrafe der Leoparden absaß. Christopher Fischer zog ab und Sachar Blank
fälschte den Schlagschuss unhaltbar für Ullsperger ab. Der Treffer gab den Jungs
von Rico Rossi Antrieb, vor allem die Triple-C-Line kam immer wieder gefährlich
vor den Füssener Kasten, doch an der Verwertung dieser Chancen klemmte es noch.
Die Möglichkeiten der Füssener wusste Ronny Glaser zu verhindern. Gegen Ende des
ersten Abschnitts mussten sich auch die Falken in Unterzahl beweisen. Rossi
hatte in den vergangenen Wochen das Unterzahlspiel als Schwäche im Team
ausgemacht und dieses vermehrt trainiert. Die Anstrengungen trugen Früchte, denn
mit einem Mann weniger auf dem Eis kamen die Falken besser zurecht als im
Powerplay.
In vielen Spielen war das zweite Drittel das leistungsschwächste
der Falken. Diesmal nicht: kaum wieder komplett sorgte Luigi Calce nach einem
Querpass von Jean-Francois Caudron für die Führung der Falken. Füssen gab jedoch
so schnell nicht auf und kam ebenfalls zu guten Chancen, unter anderem als ein
harter Schuss von Jeff White seinen Meister im Torpfosten fand. Unbeeindruckt
davon wurde Heilbronn stärker und zeigte einen unbändigen Siegeswillen, kaum ein
Puck wurde verloren gegeben und die kritisierte Bullyschwäche vom Freitagsspiel
war ebenfalls Geschichte. Besonders Fabian Krull zeichnete sich durch eine
starke Bullyquote aus. Diese Steigerung unterstrich dann Frank Mauer, er
fälschte einen Querpass von Frank Petrozza an Ullsperger vorbei zum
entscheidenden Tor ab.
Den Schlussabschnitt dominierten die Falken. Frank
Mauer hatte zweimal die Möglichkeit das 1:4 zu erzielen. Bei seinem Alleingang
wurde er abgedrängt, beim zweiten Schuss war der Pfosten die Endstation. Auch
T.J. Caig prüfte das Torgehäuse der Füssener. Zehn Minuten vor Spielende hatte
auf Füssener Seite Troy Stephens die beste Chance zu verkürzen, doch nachdem er
sich durch die gesamte Falkenhintermannschaft getankt hatte, scheiterte er am
gut aufgelegten Ronny Glaser. Es sollte noch mal fünf Minuten dauern, bis Manuel
Weibler mit einer sehenswerten Einzelaktion das 1:4 erzielte. Er umfuhr das Tor,
hatte alle Zeit der Welt sich vor Irrgang zu positionieren und schlenzte die
Scheibe ins Netz. Das Spiel war entschieden, zwar gab es in den Schlussminuten
noch auf jeder Seite jeweils eine gute Möglichkeit, doch in beiden Fällen waren
die Torhüter hellwach.
Die mitgereisten Falkenanhänger sahen ein besseres
Spiel der Falkenmannschaft als am Freitag. Trotzdem bereitet vor allem das
schlechte Überzahlspiel Sorgen. Auch die frühere Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor
lässt noch auf sich warten. Nächstes Wochenende stehen den Falken mit dem EHC
Klostersee und den Eisbären Berlin Juniors noch mal vermeintlich leichte Gegner
gegenüber, doch auch diese Teams bestrafen jede Nachlässigkeit. Man kann nur
hoffen, dass die Falken bald zu ihrer alten Form zurückfinden.
FG82