Falken: Arbeitssieg gegen Starbulls Rosenheim
Zwei Siege am Wochenende - Entwarnung bei Jason DunhamVor nur 1.054 Zuschauern am Dienstagabend taten sich die Heilbronner
Falken gegen den Tabellenvorletzten aus Rosenheim lange sehr schwer,
gewannen aber hochverdient mit 3:1. Trotzdem könnte dieser Sieg teuer
erkauft sein, denn in der 44. Minute prallte Kapitän J.F. Caudron ohne
Einwirkung eines Gegenspielers in die Bande und schied mit einer
Knieverletzung aus. Eine Diagnose lag nach dem Spiel noch nicht vor und
wird im Laufe des
Mittwochs erwartet.
Gegenüber der Partie in Hannover
gab es auf Seiten des HEC drei
Veränderungen: Im Tor stand wieder Danny aus
den Birken, im Sturm
spielte Marcus Kink für den gesperrten Fabio
Carciola und ebenfalls sein Debüt
feierte Sean Owens, der mit der Nummer 23
in der Abwehr auflief. Die
Einzelkritik vorab: Kink spielte bemüht, aber
zusammen mit Blank und Mauer ohne große Durchschlagskraft, während Owens
gleich in seinem ersten Spiel bewies, dass er eine absolute Verstärkung
sein kann. Körperlich stark, den 1:1-Ausgleich erzielt, nur ein unnötiger
Puckverlust im eigenen Drittel trübte den guten Gesamteindruck.
Die
Starbulls Rosenheim mussten auf einige etablierte Spieler verzichten
und
traten ohne Hilger, Schneider, Hager und Kempf an, die teilweise wie
einige
andere Akteure zuletzt stark in der Kritik standen. Kämpferisch
zeigte das
Team von Markus Berwanger eine gute Leistung, war aber
insgesamt den
Falken deutlich unterlegen. Trotzdem gingen die Oberbayern
in der 4. Minute in
Führung, als Reul im eigenen Drittel den Puck an Kujala
verlor, der
Smith bediente. Der Neuzugang aus Ratingen ließ aus den
Birken keine Chance
und traf zum 0:1. Heilbronn war in der Folgezeit die
deutlich überlegene
Mannschaft, tat sich gegen eine tief stehende und
vielbeinige
Hintermannschaft der Gäste sehr schwer, gute Torchancen
herauszuspielen. Die
klarste Gelegenheit vergab Caudron nach 19 Minuten,
als er zunächst an
Häusler scheiterte und dann den Außenpfosten traf.
Der
starke Starbulls-Goalie stand auch im zweiten Drittel immer wieder
im Mittelpunkt. Heilbronn hatte nun etwas mehr Zug zum Tor, die klaren
Chancen häuften sich. Doch Häusler parierte zunächst glänzend gegen
Stanley
(23.) und Kink (25.). In der 26. Minute fiel dann der längst
überfällige
Ausgleich, als Owens mit nach vorne ging und im Nachschuss zum
1:1 traf. Der
"Ketchupflascheneffekt" sollte jedoch ausbleiben, Rosenheim
brach
keineswegs ein, die Falken hatten weiterhin ihre Mühe. Auf der
Gegenseite waren die Oberbayern eigentlich nur in Überzahl gefährlich,
als sich die
Gastgeber in Person von Filobok und Kohl zwei völlig
unnötige Strafzeiten
einhandelten und anderthalb Minuten mit 3-gegen-5
überstehen mussten. Da hatte der HEC in der 37. Minute das Glück auf
seiner Seite, als Neundorfer nur den Pfosten traf. Eine Führung der Gäste
nach 40 Minuten hätte den Spielverlauf aber auch auf den Kopf
gestellt.
Das Aluminium revanchierte sich kurz nach Beginn des Schlussabschnitts,
als es auch den Torerfolg von Stanley verhinderte. Nach Caudrons
Verletzung rückte Weibler zu Calce und Caig, doch das Siegtor sollte
wieder einmal Chris Stanley besorgen. Es war die 48. Minute, als er in
Überzahl einen Abpraller über die Linie drückte. Dem 2:1 folgten einige
Minuten Dauer-Powerplay bei 5-gegen-5, als Rosenheim sich kaum einmal
befreien konnte. Nur durch Konter war der SBR gefährlich, so bei einem
Solo von Kujala (50.) und einem Break von Weiszdorn (56.). Danny aus
den Birken, der nicht allzu viel zu tun hatte, hielt in diesen
Situationen den Sieg fest. Letzte Zweifel am Erfolg des HEC beseitigte
schließlich Schietzold mit dem 3:1 drei Minuten vor dem Ende. Danijel
Kovacic, der für den angeschlagenen Häusler in der 53. Minute
eingewechselt worden war, hatte keine Chance. Am Ende nahmen die
Starbulls zwar den Torhüter vom Eis und stürmten nach Strafen gegen
Heilbronn sogar mit 6-gegen-3, doch die Falken waren dem
Empty-Net-Goal mehrfach näher als Rosenheim dem
Anschlusstreffer.
So blieb es bei einem hochverdienten 3:1-Arbeitssieg
des HEC, der sich lange
an der Abwehr der Gäste und dem sehr gut
haltenden Häusler die Zähne
ausbiss, aber dann dreimal die Lücke fand.
Rosenheim dagegen blieb über
weite Strecken sehr harmlos und war eigentlich
nur durch das Ratinger
Duo Smith/Kujala gefährlich.
Tore:
0:1 Smith 4., 1:1 Owens 26., 2:1 Stanley 48. 5-4, 3:1
Schietzold
58.
Strafminuten: Heilbronn 18, Rosenheim 12; Schiedsrichter:
Plitz;
Zuschauer: 1.054
SB