Falken am Wochenende in Regensburg und gegen Bremerhaven

12 Tage ist es jetzt her, seit die Falken in der heimischen Lavatec Arena
gegen die Landshut Cannibals punkten konnten. Ein paar Tage hatte Coach Rico
Rossi seinen Schützlingen während der Länderspielpause frei gegeben, bevor
sie sich gemeinsam auf dieses Spielwochenende vorbereiteten.
Am Freitag gastieren die Falken beim Tabellenschlusslicht EV Regensburg. Die
Eisbären stecken nicht nur sportlich in einer Krise, auch finanziell hängen
dunkle Wolken über der Donau Arena. Stichtag sollte der heutige Donnerstag
sein, doch die Entscheidung wurde zunächst auf nächsten Dienstag vertagt. Um
dem Verein zu helfen verzichten sogar die Spieler ganz oder in Teilen auf
ihr Gehalt. Dieses Wochenende wollen die Donaustädter auf jeden Fall noch
bestreiten und hoffen morgen gegen die Falken auf Punkte.
Die sind auch durchaus im Bereich des Möglichen. Zwar tragen die Bayern die
rote Laterne konsequent vor sich her, doch Überraschungserfolge (4:3 Sieg
über Spitzenreiter Kassel und 6:0 Sieg über Landshut) ließen die Konkurrenz
aufhorchen. Am letzten Spielwochenende gewann man gegen Aufsteiger
Ravensburg und unterlag den Pinguinen auf Bremerhaven nur knapp.13 der
gesamten 16 Zähler holte Regensburg daheim, Heilbronn kann auswärts nur auf
7 Punkte zurückblicken.
Die erste Partie in Heilbronn war an Spannung kaum zu überbieten: 56 Minuten
und 18 Sekunden lang lieferten sich beide Mannschaften einen erbitterten
Kampf, auf beiden Seiten zeichneten sich die Goalies ein ums andere Mal mit
starken Paraden aus, bis Frank Mauer doch noch die Schwachstelle von
EVR-Schlussmann Patrick Couture fand, zum 1:0 Sieg für die Falken einnetze
und den ersten Shutout für Danny aus den Birken klarmachte.
Gemeinsam an der Spitze der internen Eisbären-Scorerliste stehen Mike Wirll
und Rory Rawlyk, insofern verwunderlich: Rawlyk ist Verteidiger. Vier seiner
fünf Treffer schoss er in Überzahl. In Unterzahlsituationen kommen die
Bayern nur selten, sie sind das Team mit den wenigsten Strafzeiten in der
Liga.
Am Sonntag sind die Fischtown Pinguins in Heilbronn zu Gast. Das Hinspiel in
Bremerhaven hatte schon einiges zu bieten. Innerhalb von drei Minuten lagen
die Falken im hohen Norden mit 3:0 in Führung. Zwar konnten die Pinguine
noch den Ausgleich erzielen, doch am Ende gingen die Punkte beim 6:4 Sieg an
die Falken. Das soll möglichst auch daheim der Fall sein, denn so schwach
die Falken zuletzt auswärts bisweilen auftraten, so stark waren sie vor
heimischer Kulisse.
Topscorer im Team der Pinguine ist Fraser Clair mit 19 Punkten, gefolgt von
Darin Olver mit 18 Punkten. Den Titel "bester REV-Verteidiger" darf Dave
Reid zurzeit für sich beanspruchen. Im Tor steht als Nr. 1 Alfie Michaud.
Das letzte Wochenende verlief für den REV mit zwei Siegen gegen Landsberg
und Regensburg positiv. Möglich, dass der Aufwärtstrend damit zu tun hatte,
dass Trainer Igor Pavlov seinen Platz an der Bande räumen musste und künftig
neue Aufgaben übernimmt. Sein Nachfolger wurde in der letzten Woche genannt.
Tom Coolen ist der neue Steuermann der Nordseestadt. Doch nicht nur der
Trainer ist neu, aus Graz kam ein neuer Ausländer dazu: Nick Martens soll
für Stabilität in der Abwehr sorgen und den Ausfall von Routinier Vitalij
Janke kompensieren.
Martens wird am Sonntag in Heilbronn auf einen alten Kameraden treffen, denn
TJ Caig spielte mit ihm gemeinsam in Graz. Und auch bei den Falken gibt es
einen neuen Mann im Kader. Nachdem Danny aus den Birken wieder zurück in
Heilbronn ist, unterstützt Ilpo Kauhanen nun Adam Hauser in Mannheim.
Dadurch ist er für die Falken nicht mehr spielberechtigt. Eine Lösung wurde
mit Christian Rohde gefunden, der per Förderlizenz aus Duisburg kommt und
möglicherweise am Wochenende in einem Spiel sein Können unter Beweis stellen
kann.
Mike Bayrack geht dagegen in seine letzten zwei "Testspiele" in denen er
sich nochmals für einen festen Vertrag empfehlen kann. Verzichten muss Rico
Rossi auf Verteidiger Ed Hill, der weiter an seiner Fußverletzung laboriert.
(FG82 - Foto by City-Press)