Falken: 78 Sekunden besiegeln Erfolg - 5:3 Sieg in Bayreuth
Zwei Siege am Wochenende - Entwarnung bei Jason DunhamGerade einmal 11 Feldspieler konnte die Mannschaft von Tigers-Trainer
Stefan Kagerer aufbieten. Nachdem am Freitag gegen den EC Peiting die
Spieler Tom O´Grady, Benjmain Voigt und Marc Hemmerich jeweils eine
Spieldauer-Disziplinarstrafe und Nickolas Bovensche gar eine
Matchstrafe bekamen, mussten die Franken gleich auf vier Stammkräfte
verzichten.
Das erste Drittel überraschte wohl alle. Bayreuth gab alles. Kämpfte um
jeden Zentimeter Eis. In den ersten 10 Minuten waren die Tigers gar die
spielbestimmende Mannschaft. Nicht einen Torschuss konnten die Falken
verbuchen.
Folgerichtig gerieten die Unterländer, die nur schwer zu ihrem Spiel
fanden, in der 13. Minute durch Kalle Konsti in Rückstand. Nach dem
Führungstor der Gastgeber entwickelte sich ein offenes Spiel. Heilbronn
fand besser in die Partie und kam zu ersten Chancen, und auch Bayreuth
hatte gute Gelegenheiten für weitere Tore. Zählbares sprang im ersten
Durchgang jedoch auf beiden Seiten nicht mehr heraus.
In der Kabine hatte Falken-Coach Rico Rossi offensichtlich die
richtigen Worte an seine Cracks gerichtet, denn den zweiten Abschnitt
begann Heilbronn wesentlich druckvoller. Gleich zu Beginn gelang Jason
Becker im Powerplay der verdiente Ausgleich. Nur vier Minuten später
stellte Heindl allerdings die Führung für die Franken wieder her. Von
der blauen Linie wurde sein Schuss von dem Schläger des Heilbronners
Thomas Vogl unglücklich über die Fanghand Belitskis ins Tor gelenkt.
Dass die Gäste von vornherein mit angezogener Handbremse gespielt
hatten wurde jedem Zuschauer klar, als die Falken innerhalb von 78
Sekunden durch Kovalev und zweimal Caudron mit 2:4 in Führung gingen.
Mit dem Vorsprung im Rücken übernahmen die Käthchenstädter vollends die
Kontrolle über die Partie. Sie erspielten sich etliche gute Chancen und
schnürten die wackeren Bayreuther dabei stellenweise in deren Drittel
ein, konnten aber im Mittelabschnitt keine weiteren Treffer erzielen.
Im Schlussdrittel sorgte zunächst Cory Holden führ Aufregung. Er musste
wegen Checks von hinten frühzeitig duschen gehen. Dies sollte aber die
Konzentration der Falken nicht beeinflussen. Andrej Kovalev sorgte mit
seinem 10. Saisontor für eine beruhigende Führung.
Bayreuth steckte trotzdem nicht auf, kämpfte unverdrossen weiter und
wurde kurz vor Schluss für sein Engagement belohnt. In der letzten
Spielminute betrieb Troy Bigam mit seinem Tor zum 3:5 nochmals
Ergebniskosmetik, konnte am verdienten Sieg der Falken aber
logischerweise nichts mehr ändern.
Das zweite Sechs-Punkte-Wochenende liegt nun hinter den Falken, ein
Erfolg, der sich sehen lassen kann. Manch einer wünscht sich nur, dass
die Handbremse einmal von Anfang an gelöst ist. Am kommenden Wochenende
sind die Falken zuerst beim SC Mittelrhein-Neuwied voll gefordert, ehe
sie auch vor heimischer Kulisse gegen den Spitzenreiter EVL 2000
beweisen können, dass sie in der Lage sind, 60 Minuten lang Vollgas zu
geben. (FG82)