EVF vor dem letzten Punkte-Wochenende

Zunächst jedoch kein leichtes Unterfangen gegen die kompakten Gäste, die mit ihrem Defensivkonzept zuvor sechs Auswärtsspiele in Folge gewonnen und dabei nur elf Gegentreffer kassiert hatten. Trotz größerer Spielanteile des EVF konnte Deggendorf zunächst auch am Kobelhang in Führung gehen, und diese auch bis zur 27. Spielminute verteidigen. Dann gelang den Schwarz-Gelben endlich der überfällige Ausgleich, und nach einem schönen Solo auch die erstmalige Führung. Bis Ende des ersten Drittels gab es aber noch einige brenzlige Situationen zu überstehen, denn die guten Einzelspieler von Fire sorgten öfters für Gefahr vor dem Gehäuse von Andre Irrgang. Mit einem sehr guten letzten Drittel und dem vorentscheidenden 3:1 in der 49. Minute in Überzahl machte der EVF den verdienten Heimsieg komplett, wobei nur die Chancenverwertung am Ende der Partie zu bemängeln ist. Als Torschützen konnten sich Veit Holzmann, Andrej Naumann und Jeric Agosta feiern lassen.
Am Sonntag stand das Spiel beim EV Regensburg auf dem Programm, welcher mitten im Kampf um den achten Tabellenplatz steckt und dringend einen Sieg gegen den EVF benötigte. Doch die Füssener zeigten sich die Chancenverwertung angehend deutlich stärker wie zuletzt und gingen schnell mit 2:0 in Führung. Leider mussten sie bei eigener Überzahl aber auch den Anschlusstreffer hinnehmen, und als kurz vor Ende des Drittels auch noch der Ausgleich fiel, war das Spiel wieder völlig offen. Im Mittelabschnitt drehte der Gastgeber dann richtig auf, und bei den Leoparden ging gar nichts mehr zusammen. Mit zwei weiteren Gegentreffern war das Team noch recht gut bedient, und das Spiel schien eigentlich schon gelaufen zu sein. Doch im letzten Drittel stellte Schorsch Holzmann hauptsächlich auf zwei Reihen um, und diese Maßnahme hatte Erfolg, nach fünf Minuten fiel der Anschlusstreffer. Der EVF war jetzt am Drücker, und mit einem Doppelschlag in der 51. und 52. Spielminute wurde das Spiel trotz einiger brenzliger Situationen am Ende doch noch gedreht und alle drei Punkte eingefahren. Torhüter Andreas Jorde, der den Vorzug vor Andre Irrgang erhalten hatte, zeigte eine gute Partie, in der Sascha Holz (3), Raphael Rohwedder und Jeric Agosta die Treffer für den EVF erzielten.
Am kommenden Freitag geht es für den EVF zum letzten Auswärtsspiel der Zwischenrunde nach Deggendorf. Mit zwei Siegen bei einer gleichzeitigen Niederlage des SC Riessersee in seinem letzten Spiel gegen eben jene Deggendorfer am Sonntag könnten die Leoparden sogar noch auf den zweiten Tabellenplatz klettern, was aber dank der Konstellation eher unwahrscheinlich erscheint. Trotzdem ist es noch möglich, dass das Team von Coach Norbert Weber auch in der am 11. März beginnenden Play-off-Runde Gegner des EVF sein wird, so dass man sich in diesem Spiel sicherlich nochmals unter die Lupe nehmen wird.
Am Sonntag steht dann das abschließende Heimspiel gegen Regensburg auf dem Programm. Zwar als Aufsteiger in die Liga gekommen, war der ehemalige Zweitligist aber dank namhafter Neuzugänge wie Korte, White, Sicinski oder Menauer nur selten mit den Play-downs in Verbindung gebracht worden. Bis zuletzt befand sich der ehemalige Zweitligist jedoch auf Platz neun und in direktem Kampf mit den Selber Wölfen um den noch freien Play-off-Platz. Sollte Regensburg das anstehende Heimspiel am Freitag gegen Selb gewinnen, so hätten sie den achten Platz doch noch erobert. Bei einem Sieg mit zwei Punkten müssten sie in Füssen aber noch einen weiteren Punkt holen, bei einer Niederlage gegen die Wölfe in Verlängerung oder Penaltyschießen sogar alle drei. Zuletzt hat der EVR jedenfalls aufsteigende Form bewiesen, was nicht zuletzt ein Verdienst des im Januar verpflichteten Martin Ancicka ist. Mit dem DEL-erfahrenen Gerike, Ex-Nationalspieler Daffner, Zweitligastürmer Menauer sowie den beiden Kanadiern Sicinski und White, der auch schon für den EVF verteidigte, hat das Team aber auch noch jede Menge weitere höherklassige Erfahrung vorzuweisen. Der EVF konnte vor Wochenfrist einen knappen 5:4-Erfolg in Regensburg feiern, und dabei einen Zwei-Tore-Rückstand im letzten Drittel drehen. Für die Leoparden ein weiterer wichtiger Test vor den Playoffs, für Regensburg vielleicht ein richtiges Finale um den achten Tabellenplatz.