ESVK stellt erste sportliche Weichen - Maurizio Mansi neuer Trainer

ESVK verpflichtet Max KaltenhauserESVK verpflichtet Max Kaltenhauser
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Im Rahmen einer Pressekonferenz stellte der ESV Kaufbeuren mit Maurizio

Mansi den neuen Trainer der Ersten Mannschaft für die kommende Saison

2007/2008 vor. Mansi erhält einen Einjahresvertrag mit Option.


Auszüge aus der Pressekonferenz:


Warum hat sich der ESVK für Maurizio Mansi als neuen Trainer entschieden?

Dollhofer:  Durch seine augenscheinlich fachliche Kompetenz, seine

Art und vor allem sein Konzept  ist er für uns der geeignete

Trainer. Wir haben mehrere Alternativen abgewogen und uns dann bewusst

für Mansi entscheiden.


Hat der Verein auch überlegt, Mike Bullard für die nächste Saison als Trainer zu behalten?

Dollhofer: Bullard war auch eine Option. Allerdings war er nicht kurzfristig entscheidungsbereit.


Können Sie uns einen kleinen Einblick in das sportliche Konzept geben?

Dollhofer: In Kaufbeuren ist es von jeher wichtig, dass talentierte

Nachwuchs eine reelle Chance bekommen. Da muss auch ein Trainer

uneingeschränkt mitziehen und dies ist bei Maurizio Mansi der Fall.

Nicht immer sind die teuren Auswärtigen auch die Besseren. Es waren ja

auch heuer bei uns die eigenen Leute, die positiv überrascht haben.

Obwohl es dann Mike Bullard am Ende doch noch gelungen ist, bei den

Kontingentspielern mehr abzurufen.


Mansi: Wir wollen eine gute Mannschaft aufbauen die mit Leidenschaft

und Herz spielt. Zuerst erarbeiten wir einen Planungskader mit

Spielertypen und erstellen eine taktische Grundausrichtung. Dann sehen

wir welche einzelnen Spieler wir dazu brauchen. Dabei ist wichtig, dass

die Spieler sich beweisen wollen und eine "winning attitude" haben.


Maurizio Mansi, haben Sie konkrete Spielerwünsche?

Mansi (lacht): Wayne Gretzky. Im Ernst: Ich kenne viele Spieler, habe

auch schon mit einigen gesprochen. Aber zuerst müssen wir uns

zusammensetzen und sehen welche Spielertypen da sind und was wir für

unser Konzept noch brauchen.


Sie haben ja am Ende noch einige Spiele gesehen, was hatten Sie für einen Eindruck von den Spielern?

Mansi: Eine umfassende Aussage zu treffen ist schwierig, dazu habe ich

doch zu wenig gesehen. Aber ich weiß, dass Kaufbeuren gute junge

Spieler hat, die sich mit Talent und Herz für ihren verein einsetzen.

Das ist eine hervorragende Basis, um darauf eine gute Mannschaft

aufzubauen.


Wer stellt dieses Jahr die Mannschaft zusammen? Hat man aus den Erfahrungen der vergangenen Saison Konsequenzen gezogen?

Dollhofer: Man sollte immer aus der Vergangenheit seine Schlüsse

ziehen. Es muss aber nicht bei jedem Trainer negativ sein, wenn er die

Spieler aussucht. Grundsätzlich sollte der Trainer ein ordentliches

Mitbestimmungsrecht haben, er steht ja auch in der Verantwortung. Wir

werden demnächst unsere Mannschaft in der Vorstandschaft für den

sportlichen Bereich aufstocken, es arbeitet also jemand bei der

Spielersuche mit. Ebenso wird Jogi Koch beratend zur Seite stehen.


In der Oberliga sind fünf Kontingentspieler erlaubt. Hat der ESVK vor das Ausländerkontingent auszuschöpfen?

Dollhofer: Wir planen derzeit die Mannschaft von vorn herein so

zusammen zu stellen, dass wir mit vier Ausländern starten. Bei Bedarf

können wir dann noch reagieren um dem Team ggf. noch mal einen Kick zu

den Aufstiegs-Play-Offs zu geben.


Gibt es heuer eine offensivere

Spielerpolitik, d.h. werden die Spieler heuer früher verpflichtet, oder

wird es wieder ein längeres Warten?

Dollhofer: Diese Diskussion müssen die Fachleute führen und

entscheiden. Ich habe in Erding erlebt, dass mit durchwegs jungen

Spielern die Play-offs geschafft wurden. Andererseits geht es auch

nicht ohne Vorbilder für die jungen Spieler, von denen sie lernen

können. Einerseits ist es gut früh zu reagieren, andererseits wollen

auch die Spieler selbst oft so lange wie möglich warten. Wenn es länger

dauert hat man dafür die Möglichkeit ein Schnäppchen zu bekommen.

Beides hat Vor- und Nachteile. Wie es bei uns sein wird, entscheiden

die sportlich Verantwortlichen je nach Notwendigkeit.


Der Torhüter wurde letzte Saison, entgegen der Ankündigung, sehr spät verpflichtet. Wie wird es heuer?

Dollhofer: Dass wir so lange gewartet haben lag daran, dass wir bis

zuletzt einen höher qualifizierten Torwart wollten. Es bestätigt sich

ja oftmals, dass der Torwart Spiele oft alleine entscheiden kann, wie

z.B. im siebten Spiel gegen Crimmitschau, als dort der Torwart jede

noch so gute Chance von Kaufbeuren vereitelt hat. Einen Torhüter haben

wir mit Martin Fous schon unter Vertrag. Dieser wird aber erst gültig,

wenn er Deutscher wird.


Welche weiteren Verträge mit Spielern bestehen denn noch für die kommende Saison?

Jogi Koch: Außer den bereits vermeldeten Junioren haben auch noch die

Spieler Holzmann, Aßner und Althenn einen Vertrag. Entgegen anders

lautender Gerüchte, werden die Spieler Aßner und Althenn ihren Vertrag

auch erfüllen.


Wie steht es mit Thomas Holzmann?

Settele: Wir werden auf jeden Fall vermeiden, das Ganze vor Gericht

auszufechten. Thomas Holzmann steht bei uns unter Vertrag, will aber

nach Bremerhaven. Der REV ruft täglich bei uns an weil sie wissen, dass

wir in der besseren Position sind. Momentan gibt es noch kein

endgültiges Ergebnis, aber wir versuchen einen für alle akzeptablen Weg

zu finden.


Dollhofer: Wir wollen auf jeden Fall, wenn Holzmann bleibt, seiner Leistung auch Rechnung tragen.


Wird eine Kooperation mit einem DEL-Club angestrebt?

Dollhofer: Wir sind im Gespräch mit einem DEL-Team, aber noch ist nichts fix.


Maurizio Mansi, Sie haben 20 Jahre

lang selbst hochklassiges Eishockey gespielt und sind danach ins

Trainergeschäft eingestiegen. Was sind ihre ersten Erfahrungen?

Mansi: Der erste Monat war schwierig. Ich stand an der Bande und habe

alle Fehler gesehen. Ich wollte immer aufs Eis und es besser machen.

Aber mit der Zeit wurde es besser. Ich liebe diesen Job. Meine Aufgabe

ist es, meine Erfahrung, meine Ideen und meine Taktik zur Mannschaft zu

bringen.


Sie sind mit Ihrer Mannschaft in Italien letztes Jahr 6. geworden. Waren Sie mit der Saison zufrieden?

Mansi: Wir hatten eine beinahe komplett neue Mannschaft mit vielen

jungen Spielern. Die Vorstandschaft hat sich entschieden zweite Liga zu

spielen, um die Jungen Erfahrung sammeln zu lassen. Eigentlich war das

Niveau mancher jungen Spieler noch nicht ausreichend für diese Liga.

Aber es war trotzdem eine gute Mannschaft, wir waren auch zeitweise auf

dem zweiten Platz. Aber dann haben wir zwischen Dezember und Januar

drei Ausländer verloren, die Jungen mussten plötzlich 40 Minuten

spielen und das war zu viel für sie, wir sind auf den 6. Platz

abgerutscht. Wir hätten gute Chancen gehabt, aber gegen Verletzungen

ist eben niemand gefeit. Insgesamt war es eine positive Saison.


Sie haben den ESVK damals nach der

Adler-Pleite verlassen, nun gibt es wieder einen Neubeginn. Hat der

Neuanfang einen besonderen Reiz für Sie?

Mansi: Nach einem Abstieg ist es erst mal eine schwierige Zeit, aber wir werden wieder etwas Neues aufbauen.


Settele: Es ist eine Chance. Wir können in der Oberliga eine Mannschaft

aufbauen die oben mitspielt. Damit kommt der Spaßfaktor wieder ins

Spiel. Der Abstieg ist schwer zu verdauen, aber wir werden jetzt eben

zusammenrücken und den Aufstieg ins Auge fassen. 


(www.esvk.de)


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