ESV Bayreuth scheint gerettet - Privatmann hilft aus der Klemme
Kampf an mehreren Fronten - Suche nach GeldgebernDas Zittern um den finanziell stark angeschlagenen ESV Bayreuth scheint ein Ende zu haben. Den gesamten gestrigen Nachmittag liefen letzte organisatorische Bemühungen von Vorstandsmitglied Rudolf Klier und einem Privatmann, der dem Verein mit einem Darlehen aus der Klemme helfen will.
Zwar fehlen bis jetzt noch die letzten Unterschriften, dennoch sieht die Zukunft der Tigers nicht mehr so düster aus wie zuletzt. Sollte das Darlehen des Privatmanns, dessen Name nicht genannt werden soll, endgültig Wirklichkeit werden, ist der Verein einen großen Schritt weiter. Mit diesem Geld und den mehr als 24 000 Euro Spenden von Fans und Gönnern könnten die Tigers nämlich die Unbedenklichkeitsbescheinigungen bekommen, mit denen der ESV wiederum die Lizenz für die kommende Spielzeit erhalten wird.
Dann wären die Tigers aus dem gröbsten Schlamassel erst einmal befreit – wenngleich immer noch viele Schulden auf dem Verein lasten. Neben den Unbedenklichkeitsbescheinigungen müssen auch noch die Spieler der vergangenen Saison bezahlt werden, die noch auf das März- und einen Teil des Februar-Gehalts warten. Die Tigers bleiben also weiter auf Spenden angewiesen. Allerdings haben einige Geldgeber in den vergangenen Wochen ein finanzielles Engagement angekündigt, sollten die Tigers die Lizenz wirklich bekommen. Auch diese Mittel würden dem Verein dann zu Gute kommen.
Die Wende zum Positiven kündigte sich bereits zum Ende der vergangenen Woche an, als Rudolf Klier, Beisitzer im Vorstand des ESV, Gespräche mit dem Privatmann führte. Von einer „aussichtsreichen Möglichkeit“ (Pressesprecher Michael Birkhan) war plötzlich die Rede. Zumal auch einige Gläubiger ihre Forderungen auf längerfristige Forderungen umgestellt und damit dem Verein weiter Luft verschafft haben. Zudem werden auch die Vorstandsmitglieder selbst tief in die Privatschatulle greifen, um dem Verein aus der Krise zu helfen. Der Oberliga-Standort Bayreuth wäre dann vorerst gesichert. (Ingo Schorlemmer)