Es war mehr drin: Wölfe verlieren in Füssen

Selber WölfeSelber Wölfe
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Kaum hatte das Auswärtsspiel der Wölfe in Füssen begonnen, so standen sie nach nur 14 gespielten Sekunden zugleich in Unterzahl. Die Gastgeber nützten die Situation eiskalt aus und trafen nach mehreren Versuchen zur Führung. Der VER hatte daraufhin Mühe, ins Spiel zu kommen. Zum einen konnte der Gegner in Ruhe defensiv agieren, zum anderen hatte Selb noch Probleme im Spielaufbau, so auch in einem eigenen Überzahlspiel. Stattdessen herrschte bei schnellen Kontern oft Gefahr vor dem eigenen Kasten. Keeper Dirksen war aber auf dem Posten und klärte mehrfach. Erst mit der Zeit fand die Holden-Truppe besser in die Partie. Nach Heilmans ersten Warnschuss in der zehnten Spielminute, war dann die Gelegenheit, bei zwei Minuten langem Fünf gegen Drei auszugleichen. Die Möglichkeiten waren durch Sekera und Jeschke vorhanden. Doch auch hier wehrte der Torhüter tapfer. Bei genau 16:55 gelang dann aber schließlich doch noch der Ausgleich. Über die linke Seite kam der Puck in die gegnerische Zone, Siegeris zog ab und traf zum zu diesem Zeitpunkt verdienten 1:1-Ausgleich. Kurz danach war aber wiederum der Gastgeber drauf und dran, zurückzuschlagen. Golts verfehlte mit seinem strammen Schuss jedoch knapp über das Gehäuse.

Gleiches Bild zu Beginn des zweiten Abschnitts. Wieder nicht einmal zwei Minuten waren gespielt, da schepperte es im Kasten der Selber. Golts brauchte frei am linken Pfosten nur noch das Zuspiel einzuschieben. Auf Seiten der Wölfe waren in der Folge zwar Bemühungen zu sehen. Meist fand man allerdings kein Durchkommen und spielte selbst zuweilen zu kompliziert. Tormöglichkeiten hatten Seltenheitswert oder waren nicht zwingend genug. Füssen überragte eigentlich selbst nicht, hatte dagegen oft aber leichtes Spiel und wirkte da dann vor allen Dingen effektiver. Der Lohn war folglich der Ausbau des Vorsprungs in der 38. Minute. Erst danach kam der VER wieder gefährlicher vor das Tor der Hausherren. Waßmiller wie auch Lamich konnte jedoch nicht verkürzen.

Dass in dieser Partie durchaus mehr zu holen war, wussten die Wölfe und kamen mit deutlich mehr Elan in den Schlussabschnitt. Effektiver wirkte auch die Umstellung, dass fortan Schwarzmeier für den glücklosen Michalek agierte. Während zunächst Dirksen noch gegen Golts einen abermaligen frühen Gegentreffer verhinderte, machte der VER großen Druck. Und der Treffer sollte auch bald gelingen. Lamich bediente mit einem Querpass Hendrikson, der zum 3:2 abfeurte. Dem Ausgleich nahe dran, kassierte Selb indes eine Strafe, die Füssen zum 4:2 ausnützte. Die Wölfe gaben sich nicht auf und wollten herankommen. Die Partie nun spannend, da auch Füssen so zu seinen Kontern kam. Doch schließlich brachte ein weiteres Tor in Selber Unterzahl die Entscheidung. Kurz vor Schluss noch ein Wermutstropfen: Setzer wurde für einen gefährlichen Check gegen den Kopf mit einer Matchstrafe bedacht. Der Stürmer wird nun mindestens drei Spiele aussetzen müssen.

Das mehr drin war, sah auch Co-Trainer Bernd Setzer. „Unsere Fehlerquote war einfach zu hoch“, lautete sein Urteil nach dem Spiel. Am Sonntag empfängt der VER Selb in der Autowelt König Arena um 18 Uhr mit dem EC Peiting einen der Top-Favoriten der Liga.

Tore: 1:0 (1:57) Naumann (Lang, Golts; 5-4), 1:1 (16:55) Siegeris (Waßmiller), 2:1 (21:54) Golts (Rohwedder, Naumann), 3:1 (37:03) Rohwedder (Golts, Naumann), 3:2 (45:38) Hendrikson (Lamich), 4:2 (49:33) Richter (Prantl, Nadeau; 5-4), 5:2 (57:54) Agosta (Richter; 5-4). Strafen: Füssen 10, Selb 15 + Matchstrafe (Setzer). Zuschauer: 621.


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