Es ist vollbracht
Zwei Siege am Wochenende - Entwarnung bei Jason DunhamDie Heilbronner Falken sicherten sich am
Freitag mit einem 4:3-Sieg gegen den Tabellenführer SC Riessersee den zweiten
Platz. Ein Punkt war nötig, es wurden sogar drei und damit der erste Sieg gegen
den Spitzenreiter.
Zunächst kam in der Partie wenig Spielfluss auf, denn
Hauptschiedsrichter Ulpi Sicorschi schickte reihenweise Spieler beider
Mannschaften auf die Strafbank. Doch trotz der dauernden Über- und
Unterzahlsituationen war klar, dass Garmisch nicht vorhatte den Falken auch nur
einen Punkt zu schenken. Dies untermauerte Christian Mayr, als er, ausnahmsweise
bei 5 gegen 5, mit einem langen Pass an die blaue Linie von Mark McArthur
bedient wurde und Sebastian Vogl im Falkentor ausspielte. Die Falken waren nun
unter Druck und hatten in mehreren Überzahlsituationen die Chance auszugleichen,
doch immer war der starke McArthur Endstation.
Im Mittelabschnitt hatte einer
wohl genug vom Rückstand: T.J. Caig nahm das Heft in die Hand und überwand
McArthur innerhalb von 28 Sekunden gleich zweimal. Das Eis war gebrochen und die
Heilbronner dominierten das Spiel. Zwar konnten sie eine weitere Überzahl nicht
nutzen, dafür schlugen sie erneut zu, als Garmisch wieder komplett war. Diesmal
trug sch Manuel Weibler nach Vorarbeit von Sachar Blank in die Torschützenliste
ein. Kurz darauf hatte Garmisch durch Florian Storf im Alleingang die
Möglichkeit den Anschluss zu erzielen, doch Andreas Maier trennte Storf souverän
und fair vom Puck. Im Gegenzug scheiterte zunächst Frank Petrozza, dann Frank
Mauer im Alleingang an McArthur. T.J. Caig schien dagegen die Schwachstelle des
besten Goalies der Oberliga gefunden zu haben, er wurde von J.F. Caudron bedient
und machte seinen Hattrick komplett. 4:1, so hatten die Falken schon im ersten
Saisonspiel gegen Garmisch geführt und auch im letzten Spiel gegen Weiden stand
nach dem zweiten Drittel die vier auf Heilbronner Seite. Abergläubische
befürchteten schon das Schlimmste und die Befürchtungen schienen zunächst auch
wahr zu werden. 12 Minuten vor Schluss erzielte George Kink das 2:4, zwar war
dem Tor ein klares Icing vorausgegangen, doch dies blieb unbeachtet. Die Falken
trugen nicht wesentlich dazu bei die Nerven der ca. 25 mitgereisten Falkenfans
zu beruhigen, im Gegenteil, sie leisteten sich einige Strafzeiten, meisterten
die Unterzahlsituationen allerdings souverän. Das letzte Tor der Bayern fiel
dann allerdings, als die Falken einen Mann mehr auf dem Eis hatten.
Liga-Topscorer Jade Galbraith überwand Vogl nach Zuspiel von Brad Self und
Andreas Paderhuber. Kurz darauf hätten André Schietzold und Chris Stanley in
einer Zwei-auf-Eins-Situation alles klar machen können, doch hier bewies
McArthur mit einem Big Save, warum er zum besten Goalie der Liga gekürt wurde.
Kurz vor Spielende versuchte Garmisch noch mit einem sechsten Feldspieler für
McArthur den Ausgleich zu erzielen, doch die Falken retteten diesmal die Führung
über die Zeit und errangen somit den ersten Sieg gegen den SC Riessersee und die
wichtigen Punkte zur Festigung des zweiten Tabellenplatzes.
In den
Playoffs heißt der Gegner der Falken nun EHC Freiburg. Ein
baden-württembergisches Derby im Viertelfinale der Playoffs, für Spannung und
Emotionen dürfte da wohl gesorgt sein. Zunächst gastiert allerdings der EC
Peiting zum letzten Vorrundenspiel in der Knorr Arena. Die Peitinger sind sicher
auf dem achten Platz gelandet und haben somit den SC Riessersee als Gegner. In
der morgigen Partie, in der es um nichts mehr geht, werden sich beide Teams wohl
ausprobieren und schonen.
FG82