Erstes Sechs-Punkte-Wochenende für Herne

In einem typischen Abstiegsduell bezwingt der Herner EV die Eisbären Berlin Juniors mit 4:2 (2:1, 0:1, 2:0) und feiert damit das erste Sechs-Punkte-Wochenende in dieser Saison. Da Halle bei den Piranhas in Rostock unterlag haben die Herner nun einen komfortablen Acht-Punkte-Vorsprung auf die Saale Bulls, die sogar bereits zwei Spiele mehr bestritten haben.
Das erste Drittel begannen beide Teams nervös, selbst eine frühe Überzahlsituation sollte keine Ruhe in den Herner Spielaufbau bringen. Einzelaktionen auf beiden Seiten waren die Folge. Aufgrund einer Strafzeit gegen Danny Beauregard und wenig später gegen Igor Alexandrov bekamen die Berliner das Spiel besser unter Kontrolle, allerdings liefen die Gäste in der zehnten Minute in einen Herner Konter hinein, den Unterzahlspezialist Patrick Asselin mit seinem fünften Unterzahltreffer nach perfektem Zuspiel von Michael Rimbeck zur 1:0-Führung nutzte. In der 15. Minute kamen die Gäste durch den wieder einmal groß aufspielenden 17-jährigen Laurin Braun zum verdienten Ausgleich. Doch der HEV antwortete keine 60 Sekunden später. Thomas Schenkel setzte sich auf der linke Seite durch, vernaschte zwei Berliner und jagte den Puck eiskalt in den Torwinkel zur 2:1-Führung für den HEV.
Im zweiten Drittel dominierten die Eisbären Juniors das Geschehen. Dem aggressiven Forechecking der Gäste hatte der HEV nur wenig entgegenzusetzen. Teilweise kam die Sundblad-Truppe gar nicht mehr aus dem eigenen Drittel heraus. Wenn dies zwischendurch gelang, scheiterten die Herner Angriffsbemühungen bereits frühzeitig an der gut stehenden Berliner Verteidigungsmauer. Die läuferisch extrem starken Gäste schienen überall zu sein und waren stets einen Schritt schneller als die Gysenberger während der zweiten 20 Minuten. Dass dabei lediglich der Ausgleichstreffer in der 30. Minute durch Patrick Pohl heraus sprang, hatten die Herner einem gut aufgelegten Marc Dillmann zu verdanken, der wiederholt in höchster Not retten musste.
Im letzten Drittel bot sich dann ein völlig anderes Bild. Wie ausgewechselt kamen die Herner aus der Kabine und übernahmen sofort das Kommando. Von einem Berliner Schneesturm war nichts mehr zu sehen und auch die Verteidigungsmauer begann zu bröckeln. Ein schön heraus gespieltes Tor durch Michael Rimbeck bei numerischer Unterzahl brachte die erneute HEV-Führung. Nun kontrollierte Herne das Spiel nach Belieben und erarbeitete sich Torchance um Torchance. Die Entscheidung fiel in der 56. Minute bei doppelter Herner Überzahl. Bullygewinn durch Nils Liesegang zu Rory Rawlyk, Querpass zu Anton Bader, Tor!
Nach nun vier Siegen in Folge und einem komfortablen Vorsprung auf einen Abstiegsplatz schielt man am Gysenberg nun Richtung Platz vier, auf dem sich im Moment die Piranhas Rostock befinden – Rückstand zehn Punkte.
Tore: 1:0 (9:56) Asselin (Rimbeck, Bader/4-5), 1:1 (14:29) Braun (Bielke), 2:1 (15:19) Schenkel (McNevan, Dillmann), 2:2 (29:23) Pohl (Braun, Hufner), 3:2 (44:45) Rimbeck (Hrstka, Asselin/4-5), 4:2 Bader (Rawlyk, Liesegang/5-3). Strafen: Herne 10, Berlin 12. Zuschauer: 1127.