Erstes Punktspiel gewonnen

Rote Laterne in Füssen gelassenRote Laterne in Füssen gelassen
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Die Starbulls Rosenheim besiegten am Freitagabend vor 1865 Zuschauer die HEV Ruhrpott Crusaders mit 5:4. Einen Auftakt nach Maß in die neue Oberliga-Saison erwischten die Schützlinge von Franz Steer. Obwohl sie über weite Strecken der Partie einem Rückstand hinterherlaufen mussten, gaben sie nie auf, kämpften um jeden Zentimeter Eis und drehten mit einer wahren Energieleistung im letzten Drittel das Match zu ihren Gunsten.

Im ersten Drittel sah es jedoch alles andere als nach einem dreifachen Punktgewinn aus. Der Gegner aus dem Ruhrpott ging in der vierten Minute durch Mika Puhakka mit 1:0 in Front und erhöhte acht Minuten später durch ein Überzahltor von Paul Flache auf 2:0. Chancen zu einem Treffer hatten die Rosenheimer durch Marcus Marsall (5.), Ron Newhook (9.), Matt Smith (16.), Stephan Gottwald (19.) und Martin Reichel (20.). Sie scheiterten allerdings an Torhüter Björn Linda und es wurde deutlich, dass die Gäste vor dem gegnerischen Kasten abgezockter waren.

Einen guten Start in den Mittelabschnitt legten dann aber die Grün-Weißen hin: In numerischer Überlegenheit setzte sich Matt Smith mit einem Super-Solo durch, scheiterte zunächst noch an Linda und den Nachschuss versenkte Andreas Paderhuber. Wenige Sekunden später mussten zwei Crusaders-Spieler gleichzeitig auf die Strafbank, doch das doppelte Überzahlspiel brachte nicht den erhofften Ausgleich. In der Folge musste mit Michael Hengen ein weiterer Herner auf die Strafbank, den Starbulls gelang wiederum kein gutes Powerplay und plötzlich fuhren zwei Gästespieler auf das von Claus Dalpiaz gehütete SBR-Gehäuse zu – der Rosenheimer war hier allerdings (noch) Sieger, denn nach dem Bully im Drittel der Hausherren erzielte Mark Kosick das 1:3. Über diesen Treffer durfte sich die Mannschaft von Niklas Sundblad nur 24 Sekunden freuen, da Michel Maaßen das Überzahlspiel für die Starbulls doch noch zum Torerfolg nutzen konnte.

Im letzten Spielabschnitt überschlugen sich die Ereignisse. Nach nur 42 Sekunden sorgte Mitch Stephens für den Ausgleich und die Gastgeber schienen die Partie in den Griff zu bekommen. Dass die Truppe aus dem Ruhrpott jedoch brandgefährlich und vor dem gegnerischen Kasten abgezockt ist, bewiesen sie in der 46.Minute, als Tom Fiedler traf. Die Rosenheimer, im Schlussdrittel mit DNL-Verteidiger Max Meirandres anstatt Michael Höck (siehe auch Trainerstimme Steer) mussten also erneut einem Rückstand hinterherlaufen , wobei Stephens nur 17 Sekunden später die große Möglichkeit zum Ausgleich hatte. Kurz darauf rasselten Gottwald und Nicolas Ackermann mit den Köpfen zusammen; Gottwald verlor den Helm, hielt sich im Gesicht und fuhr sofort in die Kabine. Trainer Steer meinte schmunzelnd nach dem Match: „Ist da was passiert?“ Der Rosenheimer Stürmer kehrte jedenfalls nach etwa zehn Minuten mit einem Eisbeutel zurück auf die Bank. Die beiden Treffer zur Wende der Partie sah er aber nicht. In der 49. Minute markierte Robert Schopf den Ausgleich und in Minute 53 war Smith zum 5:4 erfolgreich. Die Crusaders drückten zwar bis zum Schluss auf den Ausgleich, die Hintermannschaft der Starbulls um Goalie Dalpiaz hielt den Angriffen allerdings stand.

Trainerstimmen:

Niklas Sundblad (HEV): Wir haben gut angefangen und ich war mit dem 2:0 nach dem ersten Drittel zufrieden. Danach haben wir zu viele Strafzeiten kassiert, durch die Unterzahlspiele wurden wir müde und kassierten zu einfache Gegentore. Wir haben eine gute Mannschaft, wollen top spielen und werden nun die Fehler dieses Spiels analysieren.

Franz Steer (SBR): Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden. Im ersten Drittel war es ein überragendes Eishockeyspiel, wobei Herne aus den Chancen Tore gemacht hat. Wir sind aber nicht von unserem Weg abgewichen. Beide Mannschaften hätten den Sieg verdient, wir waren am Ende dieses Oberliga-Topspiels die Glücklicheren. Beim ersten Gegentor leisteten wir uns einen brutalen Stellungsfehler, das zweite Gegentor kann passieren, teilweise gerieten wir auch in anderen Situationen gehörig ins Schwimmen. Im letzten Drittel ließ ich den 16-jährigen Max Meirandres für Michael Höck spielen, weil er nach seiner Krankheit keine überragende Form hatte. Das war eine gewagte Entscheidung, aber Meirandres hat seine Sache sehr gut gemacht. Wäre es schief gegangen, wäre ich der Depp gewesen.


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