Erst im letzten Drittel wurde es deutlich
Erst im letzten Drittel wurde es deutlichAngesichts des Duells zwischen dem Tabellenletzten und dem Spitzenreiter stimmte es vor der Begegnung wenig optimistisch, dass Trainer Andrej Fuchs nicht einmal drei Reihen aufbieten konnte. Die Mannschaft präsentierte sich davon unbeeindruckt im ersten Abschnitt als konzentriert arbeitendes Kollektiv, das aus einer stabilen Defensive mit Kontern versuchte, zum Erfolg zu kommen. Während Evgenij Kozhevnikov und Sven Ernst an Dortmunds Torhüter scheiterten, entsprach es dennoch den Kräfteverhältnissen auf dem Eis, dass Kevin Thau mit einer schönen Einzelleistung den Führungstreffer für die Gäste markieren konnte (15.). Ärgerlich war hingegen, dass sich der NEV kurz vor der Pausensirene von den Westfalen überrumpeln ließ und in der Schlusssekunde den zweiten Gegentreffer kassierte. Dass es an diesem Abend kein Spaziergang für die Dortmunder würde, wurde im zweiten Drittel deutlich. Zunächst fälschte Boris Fuchs einen Oltmanns-Schuss unhaltbar zum 2:1 ab, ehe sich die NEV-Cracks fast fünf Minuten lang mit einem oder zwei Feldspielern weniger erfolgreich gegen die zu diesem Zeitpunkt nicht sehr kreativen Elche wehrten. Als Sebastian Bongartz fünf Sekunden vor dem Ablauf der letzten Strafzeit gar den Ausgleich markierte, schien die Rollenverteilung im Anschluss in Frage gestellt zu werden. Nach einer großen Strafe gegen Dortmunds Martin Schweiger, der Kevin Brings mit dem Schläger am Kinn verletzt hatte, zeigten sich die Neusser während ihrer Überzahl allerdings ähnlich unproduktiv wie zuvor der Tabellenführer. Dieser schien mit einem Doppelschlag zum Ende des zweiten Drittels für klare Verhältnisse zu sorgen, doch die Neusser Moral war immer noch intakt. Nachdem Sebastian Bongartz noch die große Chance zum erneuten Anschlusstreffer vergab, markierte Boris Fuchs diesen zu Beginn des letzten Abschnitts. Erneut schien eine Überraschung möglich, doch dann waren es die Kanadier in Reihen des EHC, die sich als spielentscheidende Akteure erwiesen und mit gelungenen Kombinationen für den zuvor erwarteten Ausgang sorgten. Erst nach dem 3:6 gab die bis dahin aufopferungsvoll kämpfende, nun aber entkräftete Rumpftruppe auf.
Tore: 0:1 (14:58) Thau (Kreuzmann, Neumann), 0:2 (19:59) Schweiger (Lavallee, Kirschbauer), 1:2 (21:33) Fuchs (Bongartz, Oltmanns/5-4), 2:2 (26:42) Bongartz (Büermann, Görge/4-5), 2:3 (37:00) Hördler (Neumann, Thau/5-4), 2:4 (37:36) Höveler (Thau, Hördler), 3:4 (43:30) Fuchs (Bongartz, Sassen), 3:5 (45:58) Lavallee (Schembri, Martin), 3:6 (47:26) Lavallee (Schembri, Martin), 3:7 (50:28) Thau (Kreuzmann, Hördler/5-4), 3:8 (53:58) Breiter (Hördler, Kirschbauer). Strafen: Neuss 18 + 10 (Kozhevnikov), Dortmund 10 + 5 + Spieldauer (Schweiger). Zuschauer: 129.