Erneute Niederlage in Unna
Erneute Niederlage in UnnaNach einem „verschlafenen” Auftaktdrittel reichte es nicht mehr zu einer erfolgreichen Aufholjagd. Drei späte Gegentore besiegelten das Schicksal des NEV, bei dem Krefelds DNL-Verteidiger Dennis Appelhans einen soliden Einstand gab. Am Ende unterlagen die Neusser mit 1:5 (0:2, 1:0, 0:3).
Wie schon gewohnt waren es neben den Torhütern exakt drei Reihen, die aufgestellt werden konnten, wobei nur vier der 15 Feldspieler älter als 21 Jahre waren. Die junge Truppe erwischte nach dem optimalen Auftakt in Ratingen diesmal einen deutlichen Fehlstart, der sich nach neun Minuten bereits am Ergebnis ablesen ließ. Marvin Kühl und Igor Furda nutzten die Gunst der Stunde, die ihnen die zu weit entfernten Neusser Gegenspieler großzügig offenbarten. Die Folge des verschlafenen ersten Drittels war ein 0:2-Rückstand und ein fassungsloser Trainer. Dieser schien in der Pause jedoch die richtigen Worte gefunden zu haben, präsentierte sich die Mannschaft doch ab der 21. Minute so, wie dies im direkten Duell gegen den letzten Platz nötig ist. Obwohl mit Jan Görge nun auch noch der vorletzte etatmäßige Verteidiger grippegeschwächt aufgeben musste, erhöhten die NEV-Cracks die Spielanteile und Torchancen. Der Lohn der Mühen stellte sich in der 30. Minute ein, als der zu Saisonbeginn „nur” für die Junioren eingeplante Julian Leutner sein erstes Oberliga-Tor erzielte. Sein Distanzschuss fand den Weg an Freund und Feind vorbei ins Königsborner Gehäuse. Das Spiel war wieder offen und wog hin und her, so dass beide Teams abwechselnd zu guten Möglichkeiten kamen. Auch im letzten Abschnitt setzte sich dies bis in die Schlussphase fort, wobei Kai Oltmanns bei einem Alleingang die beste Gelegenheit gegen Unnas Torhüter Paton vergab. So sollte es an Matthias Potthoff liegen, die Partie zu Gunsten der Blau-Weißen zu entscheiden. Als die Neusser in der 58. Minute in Überzahl auf den Ausgleich drängten, verpasste der frühere DEL-Stürmer dem NEV den Fangschuss. Seinen Konter zum 3:1 hatten die Quirinusstädter noch gar nicht verdaut, da netzte der 23-Jährige vier Sekunden später gar ein weiteres Mal ein. Niklas Proyer hatte kurz danach wenig Mühe, gegen enttäuschte Neusser den Endstand zu markieren. Fazit: Der NEV konnte am Wochenende durchaus beweisen, dass mit ihm weiterhin zu rechnen ist. In der wichtigsten der drei Partien brachte er sich jedoch um den Lohn der Mühen und fiel dadurch wieder auf den letzten Tabellenplatz zurück.
Tore: 1:0 (3:21) Kühl (N. Proyer, Frach), 2:0 (8:45) Furda (Vyskoc, Schnieder/5-4), 2:1 (29:51) Leutner (Kozhevnikov), 3:1 (57:08) M. Potthoff (4-5), 4:1 (57:12) M. Potthoff (Rangen), 5:1 (59:45) N. Proyer (Buchwitz/5-4). Strafen: Königsborn 12, Neuss 12 + 10 (Appelhans).