Erfolgreiche Wolfsjagd

Von Anfang an diktierten die Black Dragons das Spielgeschehen auf dem Eis deutlich. Schnelle, schnörkellose Angriffszüge stürzten die Abwehr der Wölfe von einer Verlegenheit in die andere. In der sechsten Minute nützte dann Olli Otte eine Überzahlsituation nach schönem Pass von Sean Fischer zum 1:0. Nur 97 Sekunden später hatten die Black Dragons in einer weiteren Überzahlsituation erneut eine schnelle Kombination parat. Dieses Mal war es Robert Vavroch, der den Pass von Sean Fischer verwerten konnte. Auch in Unterzahl konnten die Black Dragons regelmäßig Gefahr vorm Tor von Quietzsch erzeugen. Bereits in der neunten Minute schlugen Dimitrovici und Fischer bei numerischer Unterlegenheit eiskalt zu und verstärkten die Sorgenfalten von Schönheides Trainer Jaroslav Stastny. Dieser nahm erst einmal eine Auszeit, was dem Spiel der Wölfe aber nicht wirklich viel brachte. Immerhin dauerte es bis zur 19 Minute, bis sich Ulitschka mit einem schönen Solo über links durchtankte und den frei mitlaufenden Olli Otte zentimetergenau bediente. Das 4:0 war die logische Folge und gleichzeitig auch der Pausenstand.
Im zweiten Drittel dauerte es auch nur bis zur 22. Minute, ehe Quietzsch erneut den Puck aus dem Netz holen musste. Erneut war Sean Fischer der Passgeber bei eigener Überzahl. Zbynek Marak war dieses Mal der Nutznießer. In den nächsten fünf Minuten waren es dann Sean Fischer mit zwei Toren und noch einmal Zbynek Marak, die für das 8:0 sorgten. Das Spiel war längst entschieden, Schönheide war einfach nicht in der Lage, auch nur annähernd den hohen Vorschusslorbeeren gerecht zu werden und enttäuschte nicht nur die mitgereisten Fans maßlos.
Der Rest des Spieles ist schnell erzählt. Der entnervte Quietzsch im Schönheider Tor räumte seinen Platz für Sebastian Modes. Erfurt nahm deutlich Tempo aus der Partie, beschränkte sich darauf, nach hinten dicht zu machen und vorn ein paar Kombinationen zu üben. Im Abschluss war die letzte Konsequenz nicht mehr vorhanden und Modes entschärfte noch ein paar hochkarätige Gelegenheiten. Sein Gegenüber Kai Fischer verlebte einen relativ ruhigen Abend, was auf sein Tor kam, wurde eine sichere Beute des Routiniers. Im letzten Drittel kam Schönheide zwar noch etwas besser ins Spiel, allein Fischer verhinderte den Ehrentreffer der Gäste aus dem Erzgebirge und sicherte seinen Shutout. Die Wölfe waren am Ende wahrscheinlich froh, nicht zweistellig unter die Räder gekommen zu sein.
Nun geht es für die Drachen am Sonntag nach Leipzig, wo die Icefighters trotz der knappen Niederlage am Freitag in Halle Favorit auf den Sieg sind. Aber vielleicht gelingt den Drachen ja ein ähnliches Husarenstück wie beim letzten Pokalspiel in der Messestadt?
Tore: 1:0 (5:41) O. Otte (Vavroch, S. Fischer/5-4), 2:0 (7:18) Vavroch (S. Fischer/5-4), 3:0 (8:38) Dimitrovici (S. Fischer/4-5), 4:0 (18:52) O. Otto (Ulitschka, Hofmann), 5:0 (21:52) Marak (Vavroch, S. Fischer/5-4), 6:0 (25:26) S. Fischer (Dimitrovici), 7:0 (27:04) Marak (Vavroch, O. Otte), 8:0 (27:17) S. Fischer (Vojcak, Marak). Strafen: Erfurt 14, Schönheide 16 + 10 (Quietzsch).