ERC Selb ärgert REV Bremerhaven: Punktgewinn nach 2:3 n.V.

Nachdem der ERC Selb am vergangenen Freitag aus Dresden einen Punkt entführte (3:4 Niederlage nach Verlängerung) konnten die Elbstädter dank der Unterstützung der „Wölfe“ Ihre Tabellenführung vor Bremerhaven ausbauen. Der ERC Selb ärgerte die Millionentruppe von der Nordsee in einem nicht immer prickelnden Oberligaspiel ordentlich und knüpfte den Favoriten einen mehr als verdienten Punkt ab: erst in der Overtime mussten sich die Schützlinge von Doug Kacharvich geschlagen geben, der zweifache REV Torschütze Varvio erzielte nach 70 Sekunden in der Verlängerung das Golden Goal für seine Farben. Auf Selber Seite gefiel neben Stefan Wegmann, der seinen an einer Mandelentzündung erkrankten Kollegen Kai Fischer gut vertrat, insbesondere Jouni Kulonen, der ein enormes Laufpensum an den Tag legte und ein ums andere Mal mit technischen Kabinettstückchen glänzte. :1 Führung im ersten Drittel vorbereitete. Der REV Bremerhaven hätte am Ende auch ohne jeglichen Punkt die Heimfahrt antreten können, denn Andreas Pufal, der den noch grippegeschwächten Thomas Schramm in der 1. Angriffsreihe ersetzen durfte, hatte nach 39 Sekunden in der fünfminütigen Verlängerung den Siegtrefffer auf der Kelle, zeigte aber im Abschluss Nerven. Schiedsrichter Huber aus Memmingen hatte zusammen mit seinen beiden Kollegen an der Linie Fröschle und Ostler nicht seinen besten Tag, auf beiden Seiten sorgte er mit nicht nachvollziehbaren Entscheidungen für reichlich Kopfschütteln.
REV Bremerhaven, Trainer Peter Draisaitl:
"Wir machen seit einiger Zeit eine sehr schwere Phase durch, das hängt mit vielen Gründen zusammen. Man konnte in einigen Momenten des Spieles schon erkennen, das Selb durch die letzten Wochen und durch die zahlreichen Siege viel selbstbewusster gespielt hat als wir. Sie haben sich auch mehr zugetraut als meine Jungs und wir mussten relativ viel investieren, um das Spiel in der Verlängerung zu gewinnen. Wir waren für ein Auswärtsspiel hier, viel zu oft in der „Box“ gesessen, was natürlich für uns schwer war einen Spielfluss her zu bekommen. In dem Spiel heute konnte ich auf beiden Seiten keine bösen Fouls sehen und daher waren es einfach insgesamt zu viel Strafzeiten, das hätte nicht sein müssen. Im Großen und Ganzen sind es heute zwei gute Punkte die wir mitnehmen können, aber wir bereiten uns jetzt mehr auf unsere Aufgaben in der Zwischenrunde vor, als auf die nächsten Spiele. "
ERC Selb, Trainer Doug Kacharvich:
"Ich möchte dem REV erstmal zu Ihrem Sieg gratulieren. Es ist sehr enttäuschend, wenn der Sieg so nah ist und Du dann doch der Verlieren bist, aber das ist nun mal Eishockey. Ich bin stolz auf die Mannschaft, wie sie gekämpft hat. Nicht nur heute, auch gegen Dresden. Wenn man die Form des Teams am Anfang der Saison sieht, denke ich sie haben sich von Spiel zu Spiel gesteigert. Wir hatten durch Andy Pufal die Chance das „Winninggoal“ zu machen, aber im Eishockey ist es so, wenn du die Möglichkeit hast Tore zu schießen und tust das nicht, dann verlierst Du eben. Ich denke das letzte Tor von Bremerhaven war Abseits, aber das ist jetzt egal. Wie schon gesagt, ich bin stolz auf die Mannschaft."