Enttäuschte Hawks: 3:4 im Derby gegen Deggendorf

Indians zu Gast bei den Black HawksIndians zu Gast bei den Black Hawks
Lesedauer: ca. 3 Minuten

„Schade, es war ein schwaches Derby“, meinte Deggendorfs Trainer Günter Eisenhut nach dem 4:3 (2:2, 1:0, 1:1)-Sieg seiner Mannschaft gegen die Black Hawks Passau. Tatsächlich fehlten im insgesamt dritten Niederbayernderby der Oberliga die Höhepunkte, beide Teams zeigten Mängel im Spielaufbau. Bei den Hawks fielen Abstimmungsschwierigkeiten in der Defensive, das Fehlen von Miroslav Dvorak war nicht zu kompensieren, und die schwache Chancenverwertung auf. Trotz der Niederlage gegen den Nachbarrivalen vor rund 1800 Zuschauern im „Ice Gate“ durften die Hawks mit dem Einstand von Neuzugang Robert Suchomski zufrieden sein, der 29-jährige erzielte zwei Tore.

Ein paar Minuten Abtasten genehmigten sich die Nachbarrivalen am Freitag im „Ice Gate“, dann nahm das Derby Fahrt auf. Nach schadlos überstandener Unterzahl erwischten die Hawks einen guten Start, Robert Suchomski erzielte das 1:0 (6.). Doch wie schon so oft im Saisonverlauf, die Freude darüber währte nicht lange, Fire nutzte einen Fehler in der Passauer Hintermannschaft zum Ausgleich. Alleine vor Keeper Jozef Ondrejka ließ sich Thomas Kulzer die Chance zum 1:1 nicht nehmen (7.). „Anscheinend sind wir nach eigenen Toren viel zu euphorisch, anstatt abgeklärt weiter zu spielen“, schüttelte Trainer Otto Keresztes über das schnelle Gegentor den Kopf. In der Folge verzeichneten die Hawks zwar leichte optische Vorteile, ein echtes Übergewicht war aber bei keinem der beiden Teams auszumachen. Sehenswert der zweite Passauer Treffer, Dustin Hughes behielt freistehend vor dem Deggendorfer Tor die Übersicht und setzte seinen besser positionierten neuen Sturmpartner Robert Suchomski in Szene, der für die erneute Hawks Führung sorgte (16.). Wieder hielt die Passauer Führung nur kurz, der Puck hoppelte zu Thomas Greilinger, kein Problem für den Ex-Nationalspieler zum 2:2 abzuschließen (19.).

Ohne große Höhepunkte verlief der Mittelabschnitt, immer wieder hemmten die Hawks durch Fehlpässe oder Unsicherheiten im Aufbauspiel den eigenen Spielfluss. Aber auch bei Fire lief wenig zusammen, Deggendorfs Trainer Günter Eisenhut meinte, „beide Mannschaften konnten das Niveau, das eigentlich in ihnen steckt, nicht zeigen.“ Das einzige Tor im Mitteldrittel erzielten die Gäste bei Passauer Überzahl. Die Hawks leisteten sich im Angriffsdrittel einen katastrophalen Fehlpass, Tom Collingham hatte im Abschluss Glück, 2:3 (28.). Danach hatten die Hawks zwar mehrere gute Gelegenheiten zum Ausgleich, doch selbst den Weg ins leere Deggendorfer Tor wollte der Puck nicht finden. „Man muss auch bereit sein, ein Tor zu machen, das hat uns heute gefehlt. Und auch das Glück“, haderte Hawks Coach Otto Keresztes. Er spielte damit unter anderem auf einen Pfostentreffer unmittelbar nach der Deggendorfer Führung an.

Hoffnung, im dritten Derby doch als Sieger vom Eis zu gehen, keimte bei den Hawks im Schlussdrittel nach dem Ausgleich von Dustin Hughes auf. Der Kanadier fälschte in Überzahl den Puck unhaltbar für Deggendorfs Ersatzkeeper Alexander Zitzelsberger ab, der kurzfristig für den erkrankten Reinhard Haider einspringen musste, und sich das Lob seines Trainers verdiente: „Zitze hat seine Sache sehr gut gemacht!“ Er brauchte bis zur Schlusssirene nicht mehr hinter sich zu greifen, im Gegensatz zu Jozef Ondrejka. Wieder nur zwei Minuten nach dem Ausgleich der Hawks traf Johannes Saßmannshausen mit einem Schuss von der blauen Linie (46.) zum 3:4 – bereits die Entscheidung. Denn obwohl die Hawks vor allem in den letzten Minuten den Druck auf das Deggendorfer Gehäuse merklich erhöhten, Tore gelangen nicht mehr und Deggendorf Fire rettete den Sieg über die Ziellinie. „Wir hätten natürlich gerne gewonnen aber so richtig enttäuscht kann ich heute auch nicht sein“, erkannte Hawks-Coach Otto Keresztes eine Aufwärtstendenz bei seiner Mannschaft. Vor allem Neuzugang Robert Suchomski wusste zu gefallen: „Ich hatte nur Gutes von ihm gehört. Zu Recht, wie wir heute gesehen haben, ich wünsche ihm, dass das so weiter geht.“ Auf die Frage, welchen Gegner Deggendorfs Coach Günter Eisenhut in den Play-downs gerne hätte, kam ohne zu zögern: „Passau. Machen wir uns nichts vor, dieses Duell ist doch für beide Clubs überlebenswichtig.“ Otto Keresztes pflichtete seinem Kollegen bei: „Spiele gegen Deggendorf sind doch immer schön. Von wegen ‚Hass-Derby’, das ist doch Unsinn: Die Hallen sind voll, die Stimmung ist gut, spannend ist es auch, was will man mehr?“

Tore: 1:0 (5:02) Suchomski (Hughes, Schwarzkugler), 1:1 (6:10) Kulzer (Sicinski, Greilinger), 2:1 (15:37) Suchomski (Hughes, Schwarzkugler), 2:2 (18:08) Greilinger (Sicinski, Kulzer), 2:3 (27:22) Collingham [-1], 3:3 (43:15) Hughes (Muller, Tischler) [+1], 3:4 (45:46) Thomassian (Kars, Saßmannshausen). Strafen: Passau 8, Deggendorf 10. Zuschauer: 1772.


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