Entscheidung der Vernunft
Wölfe verzichten auf Oberliga-TeilnahmeDie Entscheidung war schwer, das war den Verantwortlichen anzusehen. Doch dem Präsidium der Harzer Wölfe blieb letztlich keine andere Wahl. Übereinstimmend mit dem Beirat des Vereins entschloss man sich, die laufende Bewerbung für die Oberliga zurückzuziehen, um in der kommenden Saison erneut in der Regionalliga an den Start zu gehen.
„Es ist eine Entscheidung der Vernuft“, betont Vize-Präsident Harald Küster-Baumann. Trotz intensivster Bemühungen war es den Verantwortlichen nicht möglich, in der Kürze der Zeit einen Oberliga-Etat mit hinreichender Sicherheit zu decken. Einer der Hauptgründe sei dabei auch die mangelnde Unterstützung von öffentlicher Seite gewesen, die in Braunlage kaum gegeben war. „Ein Vergleich mit den anderen Vereinen der zweiten Liga und Oberliga zeigt bei uns eine deutliche Unterrepräsentierung“, musste Wölfe-Vize Richard Flohr erkennen. Pressesprecher Robert Koch fügte an: „Wir müssen hier anscheinend auch der Vergangenheit des Harzer Eishockeys Tribut zollen.“
„Die Enttäuschung, doch nicht in der Oberliga zu spielen, ist bei allen riesengroß. Dem Harzer Eishockey ist aber nur mit einem soliden Aufbau und einer nachhaltigen Entwicklung geholfen“, machte der für den finanziellen Bereich zuständige Küster-Baumann klar. Der Vize-Präsident weiter: „Unsere Aufgabe ist es nun, die Basis für den Oberliga-Aufstieg in der nächsten Saison zu schaffen.“ Beiratsmitglied Lars-Wilhelm Baumgarten schlug in die gleiche Kerbe: „Wichtig ist die dauerhafte Entwicklung des Eishockeys in Braunlage und nicht, für eine Saison eine Liga höher gespielt zu haben.“
Erklärtes Ziel der Wölfe ist nun, im kommenden Jahr den Oberliga-Aufstieg sportlich und wirtschaftlich zu realisieren. „Sponsorentechnisch sind wir auf einem guten Weg“, sagte Flohr. Bereits zum jetztigen Zeitpunkt sei man für die Regionalliga besser aufgestellt als in der vergangenen Saison. Flohr weiter: „In einem Dreivierteljahr wurde bereits eine Menge bewegt. Um aber letztlich den Sprung in die Oberliga zu schaffen, war diese Zeit einfach zu knapp.“
Unabhängig von der Ligenzugehörigkeit wird weiter am Konzept der Professionalisierung festgehalten. „Die Umstrukturierung wird auch in der Regionalliga vorangetrieben“, stellt Flohr fest.