Endspurt in der Oberliga-Punkterunde

Ein kleiner SchrittEin kleiner Schritt
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Die Entscheidung in der Punkterunde der Oberliga rückt näher, vier Spieltage stehen noch auf dem Programm. Vieles ist noch offen im Kampf um die Play-off-Plätze, lediglich der Tabellenführer Herner EV hat seine Position bereits gesichert. Und beim erklärten Liga-Favoriten muss der EHC Dortmund am Freitag antreten. Gespielt wird erneut im Herner „Ausweichquartier“ Gelsenkirchen; Beginn der Spitzenpartie Erster gegen Zweiter erfolgt in der Emscher-Lippe-Halle um 20 Uhr.

Zwei Tage später, am Sonntag um 19 Uhr, empfangen die Westfalenelche an der Strobelallee den EV Landsberg. Die Lechstädter sind Tabellensechster und haben sich einen Play-off-Platz bereits gesichert. Bei acht bzw. neun Punkten Vorsprung auf die Plätze vier und fünf (Rosenheim und Bad Nauheim) fehlen dem EHC noch zwei Siege, um auf jeden Fall als Zweiter oder Dritter in die Play-offs zu gehen. Von daher ist das Sonntagsheimspiel der Westfalen Elche gegen den EV Landsberg von großer Bedeutung. Dreimal trafen beide Teams in dieser Saison bereits aufeinander und dreimal ging das jeweils gastgebende Team leer aus. Zuerst gab es letzten Oktober einen klaren 8:1-Sieg der Dortmunder an der Lech, dann revanchierte sich der EVL im Dezember mit einem 6:1 an der Strobelallee. Dass die EHCNiederlage so deutlich ausfiel lag daran, dass die Elche (ohne ihre Kontingentspieler) in den letzten zehn Minuten einen 1:2-Rückstand ausgleichen wollten und dabei ins offene Messer liefen. Der Gegner nutzte die Konterchancen sehr effektiv. Mitte Januar diesen Jahres gab es dann einen 7:4-Auswärtserfolg des EHC. „Landsberg ist nur schwer einzuschätzen. Anfangs lief es nicht so gut, dann folgte nach einem Trainerwechsel eine gute Serie mit der besten Punkteausbeute aller elf Teams im zweiten Saisonviertel um danach wieder mit wechselnden Erfolgen aufzuwarten“, meint EHC-Coach Frank Gentges. „Wir werden auf der Hut sein. Der EVL stellt mit Markus Vaitl den zweitbesten Torjäger der Liga, hat mit Thorsten Rau und Benjamin Barz zwei Vorlagengeber unter den besten Zwanzig und hat mit Fabian Krull, Veli-Antti Leinonen, Martin Hoffmann und Sebastian Wolsch gleich vier Verteidiger in der entsprechenden Bestenliste. Auch die Kontingentspieler Michal Kapicka und Igor Bacek sind nicht zu unterschätzen.“ Lediglich die Defensivbilanz von bereits 152 Gegentoren (bei allerdings auch 150 erzielten Treffern) verdeutlicht einen gewissen Schwachpunkt. Allerdings ist hier die Auswärtsbilanz (wie auch bei der Punkteausbeute) besser als bei den Heimspielen. Von daher wartet auf die Westfalen Elche am Sonntag erneut eine schwere Aufgabe.

In den letzten Jahren waren die Duelle Herne gegen Dortmund immer mit besonderen Spannungsmomenten versehen, nicht nur wegen des Derby-Charakters. Hauchdünn schnappte sich 2008 der HEV den Oberliga-Aufstieg, die Elche unterlagen wegen eines einzigen Penaltys. In dieser Spielzeit gab es zuerst den Dortmunder Sieg beim Turnier in Eindhoven. Im ersten Oberligaspiel beider Mannschaften gegeneinander gab es dann Ende Oktober letzten Jahres eine knappe 3:4-Heimniederlage für den EHC, trotz einer 3:1-Führung. Es war ein Sieg der größeren Cleverness. Mitte Dezember waren die Elche dann beim 1:6 in Gelsenkirchen chancenlos, es war das Wochenende, am dem der EHC verletzungsbedingt komplett ohne Kontingentspieler antreten konnte. Das zweite Oberligaheimspiel gegen den Herner EV Mitte Januar diesen Jahres ging dann aber an die Elche. Zwar ging der HEV mit 2:0 und noch einmal mit 3:2 in Führung, aber die bekannt gute Moral und der kämpferische Einsatz des EHC führten nicht nur noch zum Ausgleich, sondern sogar 4:3-Siegtreffer in der Overtime. Zum Matchwinner avancierte damals Neu-Verteidiger Marc Hemmerich. Das ändert aber nichts an der unveränderten Konstellation. „Herne ist auf allen Positionen deutlich besser besetzt als wir. Die Tabellenführung ist eine Selbstverständlichkeit bei einer Mannschaft, die fast durchweg mit Erst- und Zweitligaspielern besetzt ist“, verdeutlicht EHC-Coach Frank Gentges. Trotzdem will er am Freitagabend in Gelsenkirchen die Punkte natürlich nicht herschenken, sondern von seiner Mannschaft die Tugenden erwarten, die sie als Aufsteiger überraschend bis auf Platz zwei der Oberliga-Tabelle gebracht hat: Vorbildliche Moral, hoher kämpferischer Einsatz und Disziplin.

Die EHC-Geschäftsführung bittet die Dortmunder Zuschauer, am Freitag in Gelsenkirchen die vom Parkplatz aus gesehen linke vordere Kasse im oberen Bereich zu nutzen (Aufgang vom Parkplatz aus rechts, dann oben vor der Halle nach links gehen). Der für die Fans der Elche reservierte Block in der Halle ist der gleiche wie beim ersten Spiel in Gelsenkirchen Mitte Dezember letzten Jahres.


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