Emotionales Testspiel
Gestern vor genau fünf Jahren und sechs Monaten siegten die Ratinger Ice Aliens in der Abstiegsrunde der Oberliga gegen die Revier Löwen Oberhausen mit 6:2. Dies war das letzte Aufeinandertreffen dieser beiden Rivalen. Gestern dann stiegen die Revier Löwen Oberhausen noch einmal in die Schlittschuhe und feierten einen gelungenes Revival-Spiel mit ihren Fans. Das am Ende eine 5:7-Niederlage zu Buche stand, interessierte im Nachhinein keinen. Auch wenn intern viele Fans auf den Sieg hofften, so waren die meisten doch überaus froh ihre Spieler aus vergangenen Tagen noch einmal auf dem Eis zu sehen.
Man merkte zu Beginn des Spieles, dass sich der bunt zusammen gewürfelte Haufen des Revival-Teams zunächst auf dem Eis eingewöhnen musste und die Gastgeber bereits ihre ersten Trainingseinheiten hinter sich hatten. Doch schon bald kamen die Revier Löwen besser ins Spiel und konnten Es zeitweise sogar fast ausgeglichen gestalten.
Die Ratinger gingen schon zu Beginn des Spieles schnell mit 2:0 in Führung und man hörte die Erleichterung der Fans beim 1:2-Anschlusstreffer beim Jubel heraus. Der erste Torjubel seit über fünf Jahren war gleichzeitig einer der schönsten.
Zu einem kleinen Zwischenfall kam es genau nach 30 Spielminuten. Sinuhe Wallinheimo im Tor des Revival-Teams fiel (in seiner aus DEL-Zeiten gewohnten Manier) gegen das Tor, so dass das Spiel unterbrochen werden musste, wie durch Zufall, stand David-Lee Paton bereits mit Helm und Schläger gerüstet auf der Spielerbank und tauschte mit Sinuhe Wallinheimo den Posten.
Wallinheimo gesellte sich auf die Spielerbank zu den beiden DEL-Spielern Robert Hock und Lasse Kopitz, die beide vereinsbedingt nicht am Spielteilnehmen konnten, allerdings es sich nicht nehmen ließen, nach Ratingen zu kommen um ihre Freunde aus Oberhausener Zeiten wiederzusehen und mit „Walli“ einen ordentlichen Schluck aus der Trinkflasche vom Bierstand nahmen.
Am Ende des Tages gab es von allen Seiten große Lobeshymnen an die Organisatoren des Spiels. So sagte David Lee Paton: „Ich hatte schon lange nicht mehr so viel Spaß beim Eishockey.“ Und „Walli“ sprach im gebrochenen Deutsch ins Mikrofon: „Ich habe schon viele Fans gesehen, aber sie sind die besten der Welt.“
Der Erlös, den die Revier-Löwen-Fans aus diesem Abend gewonnen haben, wird komplett der Erich-Kühnhackl-Stiftung gespendet.
In wenigen Tagen werden auf der Homepage des Revival-Spiels noch die restlichen „Game-Worn-Trikots“ der Spieler versteigert und natürlich auch Spenden für die Stiftung entgegen genommen.
Einen Satz ,den die Organisatoren wohl am häufigsten hörten war: „Und nächstes Jahr in Essen.“ Hierzu hält sich das das Orga-Team zunächst bedeckt. Ein Dementi sieht anders aus….