Elche sichern sich den ersten Rang im Norden

Dass der EHC Dortmund am Ende mit 1:2 (0:0, 0:1, 1:0, 0:1) nach Penaltyschießen bei den Moskitos unterlag, war nur von statistischer Bedeutung. Denn mit dem 1:1-Zwischenstand nach 60 Minuten hatten die Westfalen Elche den einen Punkt bereits sicher, den das Gentges-Team brauchte um die Tabellenführung in der Gruppe zu behaupten und damit Platz 1 im Gesamt-Ranking der Endrunde zu sichern.
Damit hat der EHC die besten Voraussetzungen im Nordbereich geschaffen für die Play-offs um den Aufstieg zur 2. Bundesliga gegen den Süden. Im Viertelfinale treffen die Elche dort auf den EHC Klostersee. Das erste Spiel in der Best-of-Five-Serie ist am kommenden Freitag an der Strobelallee, zwei Tage später geht es dann nach Grafing bei München. Die weiteren Termine sind 29.03., 01.04., 03.04.2011, sollte eine Mannschaft vorzeitig drei Siege erzielen, entfallen die restlichen Termine.
Zwei Drittel lang hatte der EHC Dortmund die etwas klareren Chancen, die Essener Moskitos aber mehr Spielanteile. Die Gastgeber versuchten von Beginn an viel Druck aufzubauen und hatten bereits nach 25 Sekunden die erste Möglichkeit. Aber Boris Ackers im Gehäuse der Elche konnte klären. Sein Gegenüber Benjamin Finkenrath bekam in der dritten Spielminute Arbeit. Nach einem Außenpfostentreffer durch den Moskito-Kapitän Herbert Geisberger in der sechsten Minute und einem Handgelenksschuss von Frank Petrozza eine Minute später (knapp am Tor vorbei) hatte dann Kevin Lavallee in der neunten Minute die bis dahin beste Möglichkeit. Der Außenstürmer des EHC hatte auch drei Minuten später nach gutem Pass seines Sturmpartners Andrew Schembri die nächste Chance, Treffer blieben aber weiterhin Mangelware. Das lag zum einen daran, dass beide Torhüter sicher agierten, zum anderen spielten beide Teams sehr diszipliniert und waren darauf bedacht, Fehler zu vermeiden. In der 16. Minute hatte zuerst Frank Petrozza eine gute Möglichkeit, eine halbe Minute später Sven Breiter nach einem schnellen Break.
Auch im zweiten Abschnitt bot sich den Zuschauern das gleiche Bild. Die Moskitos hatten mehr vom Spiel, die Elche waren mit schnellen Breaks gefährlich. So erneut Sven Breiter, der in der 26. Minute Benjamin Finkenrath zu einer Glanzparade zwang. Das Tempo wurde nun noch mehr erhöht und in der 28. Minute konnte sich Boris Ackers gegen Antti-Jussi Miettinen auszeichnen. Das erste Tor fiel dann in der 36. Spielminute bei Überzahl der Moskitos. Zuerst scheiterte Frank Petrozza noch an Boris Ackers, Sekunden später war der Routinier aber aus Mittelstürmerposition heraus erfolgreich. Eine knappe Minute später verpasste Andrew Schembri einen guten Pass von Kevin Lavallee nur knapp.
Im Schlussabschnitt nahmen die Westfalen Elche das Heft in die Hand. Bei den Gastgebern schienen nun die Kräfte etwas zu schwinden. Auch der zweite Treffer des Abends fiel in Überzahl, dieses Mal für den EHC. Stephan Kreuzmann und Sven Breiter scheiterten noch in Sekundenfolge, dann war es aber Verteidiger Manuel Neumann, der in der 48. Minute den 1:1-Ausgleich markieren konnte. Danach lieferten sich beide Teams einen offenen Schlagabtausch und die Emotionen schlugen immer höher. Die Gastgeber setzten alles auf eine Karte, die Elche konterten gefährlich. Auch gewisse Unsportlichkeiten zeigten sich nun. Zuerst attackierte der Essener Jason Reese EHC-Kapitän Stephan Kreuzmann, dann revanchierte sich Antti-Jussi Miettinen in der 60. Minute für ein Foul gegen ihn und checkte Sven Breiter durch die offene Wechseltür auf die Dortmunder Mannschaftsbank
Der eine Punkt reichte den Elchen und so feierten sie diesen Erfolg bereits mit dem Pfiff zur Overtime. Hier hätten die Elche das Spiel auch für sich entscheiden können, aber nun fehlte es an der letzten Konzentration trotz guter Möglichkeiten. Im Penaltyschießen verwandelte Jan-Niklas Pietsch den entscheidenden Versuch.
Tore: 1:0 (35:09) Frank Petrozza (Christopher Straube), 1:1 (47:48) Manuel Neumann (Sven Breiter, David Hördler), 2:1 (65:00) Jan-Niklas Pietsch (entscheidender Penalty). Strafen: Essen 24 + 10 (Antti-Jussi Miettinen), Dortmund 24 + 10 (Thomas Ziolkowski). Zuschauer: 1170.