Elche kämpfen mit der Grippe
Elche kämpfen mit der GrippeDas lag nur phasenweise an den sehr defensiv und nur auf Konter eingestellten Gastgebern, das Hauptproblem war der Grippevirus, der sich schon seit dem letzten Wochenende in der Mannschaft ausbreitete. EHC-Cheftrainer Frank Gentges, selber angeschlagen, konnte zwar bis auf Dominique Hensel und Christoph Ziolkowski alle Akteure auf den Spielberichtsbogen eintragen lassen, aber man merkte dem Team deutlich die körperliche Schwächung und das fehlende Training an. Deshalb kann die Leistung der Mannschaft nicht hoch genug gelobt werden. Eng wurde es für die Elche nur zu Beginn des zweiten Abschnitts, als die Gastgeber die Dortmunder 2:0-Führung egalisieren konnten. Der EHC ging dann wieder mit 4:2 in Führung, musste anfangs des letzten Drittels nach dem 3:4-Anschlusstreffer noch mal kurz zittern, aber drei Treffer von Kevin Lavallee machten dann innerhalb von acht Minuten alles klar.
Bereits 25 Sekunden nach Spielbeginn machte Kevin Lavallee mit einem Pfostentreffer auf sich aufmerksam. Weitere Chancen durch Martin Schweiger und Andrew Schembri folgten. Bei den Gastgebern stand Torhüter Dennis Kohl fortan im Blickpunkt. Der 33-jährige hielt mit guten Paraden seinen Kasten sauber, allerdings nur bis zur 15. Spielminute. Dann setzte sich Kevin Thau mit gutem Alleingang durch und markierte das 0:1. Mit dem ersten Pausenpfiff konnte Martin Schweiger verdient auf 0:2 erhöhen.
Zu Beginn des Mittelabschnitts konnte der Neusser EV dann aber eine Überzahl zum 1:2-Anschlusstreffer durch Boris Fuchs nutzen. Es folgten vier Strafzeiten in Folge gegen die Gastgeber, EHC-Coach Frank Gentges nahm eine Auszeit und stimmte sein Team auf das Ausnutzen dieser Überzahlphase ein. Aber das Powerplay brachte nicht den erhofften Erfolg. Mehrere tolle Paraden von Dennis Kohl und auch etwas Pech (einmal blieb der Puck sogar auf der Torlinie liegen) verhinderten den Ausbau der Dortmunder Führung. Im Gegenteil, der NEV konnte in Unterzahl mit einem Break in der 27. Minute sogar den 2:2-Ausgleich erzielen. In der 29. Minute kam es sogar noch schlimmer. Nach einem Zweikampf verletzte Martin Schweiger seinen Gegenspieler Kevin Brings und musste als Konsequenz mit einer Spieldauerdisziplinarstrafe vorzeitig unter die Dusche. Die fünfminütige Unterzahl überstand der EHC aber schadlos und hätte bei einem Break durch David Hördler in der 32. Minute sogar in Führung gehen können. Fünf Minuten später erzielte der 31-jährige Stürmer aber dann doch im Nachschuss das 2:3 und ganze 36 Sekunden später erhöhte Marc Höveler auf 2:4.
Mit dem 3:4 durch Boris Fuchs in der 44. Minute kamen die Gastgeber kurzzeitig noch einmal zurück, dann war es aber die rote Angriffsreihe der Elche, die in der 46. und 48. Minute mit zwei Treffern zum Zwischenstand von 3:6 die Weichen endgültig auf Sieg stellen. Vorbereitet jeweils von Andrew Schembri und Damian Martin konnte Kevin Lavallee erfolgreich vollenden. Ein weiterer toller Alleingang von Kevin Thau und der dritte Treffer von Kevin Lavallee an diesem Abend schraubten das Endergebnis auf 3:8 hoch. Bemerkenswert war, dass die Elche im Schlussdrittel noch mehr Kräfte mobilisieren konnten als der Gastgeber. Daran änderte auch die Tatsache nichts, dass der EHC im letzten Drittel einige Spieler wegen der Grippeschwächung schon gar nicht mehr dabei hatte.
Am Sonntag muss der EHC Dortmund das Heimspiel gegen Lippe-Hockey Hamm bestreiten. Der Anpfiff an der Strobelallee ist um 19 Uhr. Frank Gentges hofft, dass sich die krankheitsbedingte Schwächung seines Teams nicht zu sehr auswirkt. Der Gegner von der Lippe kommt mit Mirko Reinke als Trainer in das ihm bestens bekannte Eissportzentrum Westfalenhallen. Der bisherige Hammer Trainer Andreas Pokorny hatte in der Woche das Handtuch geworfen. Bereits Ende letzten Jahres war Mirko Reinke schon einmal kurzfristig als Trainer eingesprungen und da fehlten ihm gegen den EHC ganze 12 Sekunden am Punktgewinn. Die Elche sind also gewarnt.
Tore: 0:1 (14:58) Kevin Thau (Stephan Kreuzmann, Manuel Neumann), 0:2 (19:59) Martin Schweiger (Kevin Lavallee, Florian Kirschbauer), 1:2 (21:33) Boris Fuchs (Sebastian Bongartz, Kai Oltmanns/5-4), 2:2 (26:42) Sebastian Bongartz (Philipp Büermann, Jan Görge/4-5), 2:3 (37:00) David Hördler (Manuel Neumann, Kevin Thau/5-4), 2:4 (37:36) Marc Höveler (Kevin Thau, David Hördler), 3:4 (43:30) Boris Fuchs (Sebastian Bongartz, Ronny Sassen), 3:5 (45:58) Kevin Lavallee (Andrew Schembri, Damian Martin), 3:6 (47:26) Kevin Lavallee (Andrew Schembri, Damian Martin), 3:7 (50:28) Kevin Thau (Stephan Kreuzmann, David Hördler/5-4), 3:8 (53:58) Kevin Lavallee (David Hördler, Florian Kirschbauer). Strafen: Neuss 18 + 10 (Evgenij Kozhevnikov), Dortmund 10 + 5 + Spieldauer (Martin Schweiger). Zuschauer: 129.