Eispiraten scheitern an eigener Konstanz
Eispiraten erleiden zwei NiederlagenBereits am zweiten
Wochenende in der Oberliga mussten die Eispiraten einen ersten Dämpfer bei
ihrer Mission Wiederaufstieg einstecken. Mit zwei Niederlagen, gegen Neuwied und
Landsberg, reiht man sich mit dem ersten Null-Punkte-Wochenende zunächst ins
Mittelfeld der Tabelle ein. Wie schon in den ersten Spielen macht sich eine
fehlende Konstanz im ETC-Spiel bemerkbar, gepaart
mit einer mangelnden Chancenverwertung. Diese abzustellen sollte Hauptaufgabe
bis zum kommenden Wochenende sein, wenn man in Stuttgart und zu Hause gegen
Ravensburg an den Start gehen muss.
SC
Mittelrhein Neuwied –
ETC Crimmitschau
3:2 (1:0; 2:2; 0:0)
Nach anfänglich deutlicher Überlegenheit
des ETC versetzte ausgerechnet der Ex-ETCler Ralf Stärk
den Eispiraten einen Dämpfer, nachdem er mit einem Befreiungsschlag tief aus
dem eigenen Drittel (bei 3-4-Unterzahl) mit einem aufsetzenden Puck Goalie
Markus Hätinen überlisten konnte. Danach
gestaltete sich das Spiel ausgeglichener und auch Neuwied kam öfters zu
Chancen. Jedoch zeigte sich trotz des leichten Bruchs im Spiel Hätinen
unbeeindruckt und parierte mehrfach glänzend.
Der ETC startete mit sehr viel
Schwung in den Mittelabschnitt und kam durch Kaltenhauser
zum verdienten Ausgleich. Als dann auch noch Heine die Führung gelang, hatten
die Eispiraten endgültig Oberwasser und das Spiel eigentlich auch in der Hand.
Aber Neuwied steckte nicht auf - dank doppelter Unterzahl, die wirklich effektiv
in 2 Treffer umgewandelt werden konnte, kehrte man in die Partie zurück.
Gleich zu Beginn des
Schlussabschnittes scheiterte zunächst Veber mit
einem Schlenzer, danach Switzer
frei vorm Tor. Neuwied spielte fast ausschließlich auf Konter, die Hätinen
immer wieder glänzend parierte. Der ETC fand dagegen nicht den richtigen Weg
zum Ausgleich, obwohl man das Spielgeschehen bestimmte.
Fünf Minuten vor Schluss waren
die Eispiraten noch einmal in Überzahl, doch auch in diesen zwei Minuten
fehlten die wirklich zwingenden Aktionen, so dass man die erste Niederlage der
Saison hinnehmen musste.
Torfolge:
1:0 (14.)
Stärk UZ
3-4
1:1 (23.) Kaltenhauser (Waberski, Switzer)
1:2 (25.) Heine (Trygg, Reinke)
2:2 (34.)
Stähle PP
5-3
3:2 (35.)
Maier
PP 5-4
ETC
Crimmitschau
– EV Landsberg 4:6 (1:0, 0:5, 3:1)
Der ETC begann sehr
entschlossen gegen den aktuellen Tabellenführer der Liga und konnte nach einem
wunderschönen Querpass auf Kathan im Powerplay
schon in der 3.Spielminute in Führung gehen. Hätinen
wurde gleich im Gegenzug geprüft, doch Mitchell und McPherson scheiterten. Auch
in den durchaus gefährlichen Unterzahlsituationen der Eispiraten hielt die
null. Eine der besten Gelegenheiten der Gäste hatte Huhn in der 10.Minute, als
er schön im ETC-Drittel angespielt wurde. Er
scheiterte jedoch auch am ETC-Schlussmann. Der ETC
insgesamt etwas besser im Spielaufbau, doch erneut trotz Powerplay erfolglos im
Verwandeln der Chancen. Sowohl Slivchenko (frei vorm Tor) als auch Tryyg
mit ihren Chancen scheiterten.
Wie schon zuletzt zeigt sich
der ETC im zweiten Drittel leider wieder von seiner unkonstanten Seite. In einem
Crimmitschauer Powerplay, gleich zu Beginn, kassierten die Eispiraten den
Ausgleich durch Mitchell. Danach vergaben Heine und Slivchenko beste Möglichkeiten,
sogar im 5 gegen 3 Powerplay. In der 32.Minute kippte dann das Spiel komplett.
McPherson setzte sich schön durch die gesamte ETC-Abwehr
durch und wurde vor Hätinen zu Fall gebracht. Den
anschließenden Penalty verwandelte er selbst zum 1:2. Im Anschluss daran
provozierte er wahrscheinlich Fans und Piraten-Team zu sehr, Waberski schnappte
sich den Torschützen und gewann den sich entwickelten
Faustkampf nach Punkten. Beide mussten mit 5 plus Spieldauer vom Eis. Im nächsten
Landsberger Powerplay gelang das 1:3. Völlig ohne
Gegenwehr legte der Gast sogar noch auf 1:4 nach. In der 38.Minute ließ Markus Hätinen
auch noch ein Schuss von der Blauen durchrutschten, worauf er mit Thomas
Zellhuber wechselte.
Im Schlussabschnitt wollten die
Eispiraten das Spiel noch einmal spannend gestalten. Murray bei 5 gegen 3, und Friedl
legten auf 3:5 nach. Nach Auszeit der Crimmitschauer und Torwartherausnahme fiel
in der 59.Minute durch Rusznyak auch noch das 4:5,
doch in der Schlussminute gelang den Gästen das entscheidende Empty-Net-Goal
zum 4:6-Sieg, den sich die Eispiraten auf Grund des Totalausfalles im zweiten
Drittel selbst zuzuschreiben haben. Damit reihen sich die ETC-Cracks vorerst im
mittleren Tabellenfeld der Oberliga ein.
Stimmen der beiden Trainer zum Spiel:
Larry Mitchell (EV Landsberg):
„Ich bin natürlich mit dem Ergebnis und den drei Punkten sehr
zufrieden. Eine Katastrophe war für mich heute der Schiedsrichter. Wenn der im
zweiten Drittel nicht so gepfiffen hätte, wäre das Spiel am Ende nicht mehr so
knapp geworden.“
Gunnar Leidborg (
ETC
Crimmitschau
):
„Knackpunkt des Spiels war ganz klar das zweite Drittel, hier haben
wir katastrophal gespielt, so dass ich mich dafür sogar schämen muss. Ich
denke hier muss sich radikal etwas in der Einstellung des gesamten Teams ändern,
dies wurde auch gleich nach dem Spiel in der Kabine deutlich gemacht. Mich ärgert,
dass wir zwei Drittel gewinnen und am Ende dennoch verlieren. Der Ausfall im
zweiten Abschnitt ist für mich schwer verständlich. Mir tut es leid für die
Fans.“
Torfolge:
1:0 (03.) Kathan (Tryyg,
Waberski) (PP 5-4)
1:1 (23.) Mitchell (Wintergerst) (UZ 4-5)
1:2 (32.) McPherson (PEN)
1:3 (33.) Kulibaba (PP 5-4)
1:4 (37.) Hitzelsberger (Kößl)
1:5 (38.) Guggenmos (Kulibaba)
2:5 (42.) Murray (Slivchenko) (PP 5-3)
3:5 (46.) Friedl (Heinrich, Masak)
4:5 (59.) Rusznyak (Veber,
Reinke) (5-4)
4:6 (60.) Mitchell (EN-Goal)
Zuschauer:
2.474