Eislöwen wieder in der 2. Bundesliga
Es ist
geschafft, nach einem Jahr "Zwangspause" in der Oberliga sind die Eislöwen nun
endlich zurück in der 2. Bundesliga. Gleich mit dem ersten Matchball gelang es
den Mannen von Jan Tabor, den Wiederaufstieg perfekt zu machen und somit das
erklärte Saisonziel zu erreichen. Wenn aber nun jemand geglaubt hatte, es wird
ein leichtes Spiel, so täuschte er sich. Gleich zwei Mal lagen die
Dresdner mit zwei Toren im Rückstand. Aber eine eiserne Moral und der unbedingte
Wille zum Aufstieg entschieden letztlich vor der bereits tagelang ausverkauften
Kulisse der „Freiberger Arena“ am Ende über den knappen aber verdienten
5:4-Sieg.
Bis auf die
Langzeitverletzten Sikora (Bänderanriss) und Jason Deleurme (Mittelfußbruch),
waren alle Spieler mit an Board. Im Tor stand wieder Michal Marik.
Mit dem Ruf
der Fans nach dem Aufstieg begannen die Eislöwen das erste Drittel
ziemlich nervös. Nichts wollte so recht hinhauen. So konnte Füssen mit gutem
Forechecking die Dresdner immer wieder aus dem Konzept bringen. In Minute 14
passierte es dann, Eislöwe Kilian Glück wollte gerade zum Wechseln und bekam den
Puck an den Schlittschuh. Dieser prallte ab und fiel Garret Festerling vor die
Füße, welcher sich die Hartgummischeibe schnappte und Nick Anderson bediente, welcher seelenruhig in Überzahl zum 1:0 einschob. Dem noch nicht genug, nur eine
Minute später konnten die Gäste den zweiten Treffer erzielen. Ruslan
Bezshchasnyy konnte per Bauerntrick den völlig überforderten Michal Marik
überwinden und zum 2:0 einnetzen. Zum Ende des Drittels durften die über 4000
Eislöwenfans aber doch noch einmal jubeln: per Schlagschuss gelang Verteidiger
Jason Lundmark der Anschlusstreffer zum 1:2.
Im zweiten
Drittel gelang Petr Hruby in einer 5-4 Überzahlsituation dann der 2:2-Ausgleich.
Aber nur 5 Minuten später war es wieder Ruslan Bezshchasnyy, der den alten
Abstand wieder herstellte. Im weiteren Verlauf hatten die Eislöwen noch
zahlreiche Chancen, die aber alle samt entweder an der eigenen Verspieltheit
oder am großartig aufgelegten Andre Irrgang scheiterten.
Zu beginn des
letzen Drittels gleich der nächste Schock für die Dresdner Fans. Jason Lundmark
verlor die Scheibe nur zwei Meter vorm eigenen Tor. Dass schaute sich Tom Fiedler
nicht zweimal an und verwandelte eiskalt zum 4:2. Als nur Minuten später Jason
Lundmark fast der gleiche Fehler noch einmal passierte, gab ihm Trainer Jan
Tabor erstmal eine Auszeit auf der Bank. Dresden war von da an bemüht, den Zweitore-Rückstand aufzuholen. Als Kilian Glück in der 57. Minute dann endlich der
Anschlusstreffer gelang, entbrach ein richtiger Sturmlauf auf das Füssener Tor.
Dresden spielte wie verwandelt und konnte die die Gäste nun im eigenen Drittel
festnageln. Es dauerte nur 91 Sekunden da fiel der Ausgleich. Verteidiger Roman
Weilert schoss per Schlagschuss das 4:4.
Als die
Sirene zur Pause ertönte, hieß das für alle Anwesenden Verlängerung. Im Spiel 4
gegen 4, ließen die Eislöwen auch da nichts unversucht, die Scheibe im
gegnerischen Tor zu versenken. Dies gelang knapp 2 Minuten vor Schluss in einem
4:3-Überzahlspiel. Kevin Gardner schoss die Dresdner mit seinem Tor in einen
glückseligen Rausch und damit in die 2. Bundesliga.
Fazit:
Unglaublich, dass die Eislöwen das letzte Spiel so
spannend gemacht haben, hätte wohl keiner gedacht. Gratulation aber auch an
Füssen, die bei einem Stand von 3:1 in der Serie und dem Matchball Dresdens,
jederzeit mit allen Kräften dagegenhielten und zu keiner Zeit den Eindruck von
Resignation aufkommen liesen. So feierten die Dresdner Fans noch zusammen mit
ihren Spielern und dem Verein bis tief in die Nacht hinein ausgelassen den
Wiederaufstieg in die 2. Liga. In einem Interview nach dem Spiel gab
Playoff-Topscorer Daniel Menge noch bekannt „Ich werde in Dresden bleiben“ und
ist damit der erste Spieler im Dresder Kader.
(ov)
Foto by Michael
Söckneck.