Eislöwen gewinnen turbulentes Ostderby mit 4:1

Am gestrigen 11. Spieltag trafen im Ostderby der Nordgruppe,
der Tabellenerste, die Dresdener Eislöwen, auf den Tabellenletzten, die
Eisbären Berlin Juniors.
In einem technisch wenig anspruchsvollen aber doch
körperbetonten Spiel, gewannen die Eislöwen vor 2262 Zuschauern verdient mit
4:1.
Bis auf Kilian Glück und den Dauerverletzen Martin Hamann
waren alle Mann an Board. Im Tor stand Norbert Pascha, da Michal Marik zuletzt
wegen einer Gehirnerschütterung noch angeschlagen war.
Der erste. Abschnitt begann erwartet druckvoll seitens der
Eislöwen. Die Eisbären ließen sich aber davon aber nicht beeindrucken und
spielten munter drauf los, in dem sie immer wieder versuchten Konterchancen zu
nutzen. So endete das Drittel torlos mit 0:0.
Das 2. Drittel begann, wie das Erste. Dresden drängte auf
den Führungstreffer und die Eisbären hielten dagegen. In der 34. Minute war es
dann soweit, im Powerplay fiel das erste Tor für die Dresdner. Roman Weilert
schoss aus dem Gewühl heraus, das lang ersehnte 1:0. Nur 2 Minuten später
jubelten die Eislöwenfans erneut, als David Musial den Puck per Nachschuss ins
Berliner Tor beförderte. Am Ende hagelte es noch einige Strafzeiten, sodass die
Eislöwen mit 3:5 Unterzahl ins letzte Drittel gingen.
Der letzte Abschnitt begann verhalten, nicht zuletzt
dadurch, dass die Dresdner mit numerischer Unterzahl starten mussten. Das Spiel
der Eisbären war jedoch so harmlos, dass sie keinen Nutzen daraus ziehen
konnten. Besser machten es die Eislöwen in der 52. Minute, in Person von Martin
Zajac, der per Nachschuss zum 3:0 einnetzte. Wiederum nur 2 Minuten später,
schlug der Puck erneut im Berliner Kasten ein. Auf Vorlage von Pavel Vit konnte
Kevin Gardner die Gummischeibe aus spitzem Winkel zum 4:0 versenken. In der 54.
Minute war das Glück auf der Seite der Berliner, Topscorer Alexander Oblinger
netzte im Gewühl zum 4:1-Endstand ein. Nach dem Tor der Eisbären entglitt das
Spiel zunehmend aus den Händen des Hauptschiedsrichters Uwe Strucken. Dies
gipfelte in einer Massenschlägerei, die durchaus vom Schiedsrichtergespann
hätte verhindert werden können. So hageltet es auf beiden Seiten u.a. zwei
Disziplinar und ebenso viele Spieldauerdisziplinarstrafen. Bei den Eislöwen
fehlt daher im Spiel gegen Rosenheim am Freitag Pavel Vit. Aus Protest gegen
das unfaire Spiel der Eisbären und die Apathie des Schiedsrichters, nahm
Eislöwen Trainer Marian Hurtik 5 Sekunden vor Schluss Torhüter Norbert Pascha
zugunsten eines 6. Feldspielers vom Eis.
In der anschließenden Pressekonferenz, bei der aus Berliner
Sicht Trainer Steffen Ziesche erschien, ging es äußerst kühl zu. Steffen
Ziesche sagte: „Ich gratuliere den Eislöwen zum Sieg. Zum Spiel: das 1. Drittel haben beide Mannschaften auf
gleichem Niveau gespielt. Im 2. Drittel fielen die Tore für die Eislöwen und
wir vergaben unsere Chancen. Im letzen Drittel hat der Schiedsrichter das Spiel
völlig aus der Hand gegeben. Wir spielen hart aber fair! Weiterhin möchte ich
sagen, dass wir eines der vorbildlichsten Nachwuchs Projekte Deutschlands
betreuen. Wir haben viele junge Spieler, die noch unbeholfen und unerfahren
spielen. Ich finde es daher unfair gegenüber uns, bei so einem Ergebnisstand
zum Schluss den Torhüter zugunsten eines weiteren Stürmers vom Eis zunehmen,
nur um noch ein Tor zu schießen.“
Eislöwen Trainer Marian Hurtik konterte mit folgenden
Worten: „Wir haben den Torhüter nur herausgenommen um gegen das unfaire Spiel
der Eisbären und die Apathie des Schiedsrichters zu protestieren.“ (ov)
1:0 (33:28 Roman Weilert (Petr Sikora) 5/4 PP
2:0 (35:23) David Musial (Andreas Maier, Petr Sikora)
3:0 (51:53) Martin Zajac (David Musial, Markus Guggemos)
4:0 (53:58) Kevin Gardner (Pavel Vit)
4:1 (55:23) Alexander Oblinger (Elia Oswald)
Strafen:
Dresden: 31+10 Minuten
Disziplinarstrafe (Tobias Stolikowski) + 20 Minuten Spieldauer Disziplinarstrafe (Pavel Vit)
Berlin: 25+10
Minuten Disziplinarstrafe (Patrick Geiger) + 20 Minuten Spieldauer Disziplinarstrafe (Christopher Kasten)
Schiedsrichter: Uwe
Strucken (Iserlohn)