Eishockey: Zu hohe Niederlage beim EVR

Drei Spiele in Folge traf der EC Peiting auf Teams aus der Top-Five der
Oberliga. Ziel war dabei ein Sieg, was dem ECP durch den 4:2 Erfolg gegen
Heilbronn auch gelang. In den beiden anderen Partien gegen Tölz und zuletzt EV
Ravensburg ging die Truppe von Trainer Ron Chyzowski jedoch leer aus. Bei den
Oberschwaben kassierten die Peitinger wie schon in der Kurstadt eine deutliche
Abfuhr. „Allerdings fiel die Niederlage in Ravensburg ein bisschen zu hoch aus“,
bilanzierte Chyzowski nach der 1:7 (1:2, 0:1, 0:4) Schlappe. Beim EVR liefen die
Peitinger mit einem neuen Spieler auf. Franz Mangold vom Zweitligist EHC München
verstärkte das Team mit einer Förderlizenz. Für den gesperrten Klaus Müller lief
der 18-jährige zusammen mit Markus Keppeler und Adrian Hack in der vierten Reihe
auf. „Er hat das gespielt was er kann. Das war ganz OK“, urteilte Chyzowski
hinterher. Die größeren Impulse brachte jedoch ein anderer Förderlizenzspieler
der Peitinger. Thomas Oppenheimer, der zusammen mit Ty Morris und Ryan Huddy
eine Reihe bildete, sorgte mit seinem Treffer im ersten Durchgang, dass die
Partie in Ravensburg bis zum letzten Drittel spannend
blieb.
„Thomas war der mit Abstand beste Stürmer bei uns“,
gab es dafür Lob von Chyzowski . Bei ihm hat der Trainer durch seine
DEL-Einsätze für die Frankfurt Lions eine deutliche Steigerung festgestellt. Die
ständigen Wechsel zwischen Peiting und Frankfurt verursachen beim ECP aber auch
leichte Bauchschmerzen. „Wir können nicht fest mit ihm planen, da er oft erst
kurzfristig erfährt, dass er in der DEL spielen muss“, erklärt Chyzowski.
Angesichts der Unsicherheit ist es so schwer Oppenheimer in eine Reihe
einzuplanen, damit sich diese einspielt. Schließlich besteht immer die
Möglichkeit, dass sich Frankfurt meldet und den 18-jährigen anfordert. Was
gleichzeitig bedeutet, die Formationen wieder auseinanderzureißen. „Er ist hoch
talentiert und die Jungs freuen sich wenn er dabei ist“, beißt Chyzowski in den
sauren Apfel und hofft, dass sein Talent nicht zu oft von den Hessen gebraucht
wird. In Ravensburg brachte Oppenheimer sein Team nach dem Doppelschlag der
Hausherren durch Blank (9.) und Switzer (11.) mit dem Anschlusstreffer (15.) ins
Spiel zurück. „Das war wichtig das erste Drittel ordentlich zu überstehen“,
analysierte der Peitinger Trainer. Im Mittelabschnitt legten die Gäste noch
etwas zu. Sie erarbeiteten sich zahlreiche Chancen, die aber nichts einbrachten.
Die beste vergab Ty Morris, als er kurz vor Drittelende einen Alleingang nicht
im Kasten unterbrachte. Zuvor hatte Dolezal (32.) die Ravensburger mit 3:1 in
Führung geschossen. Im Schlussdurchgang brachte schließlich eine umstrittenen
3-5 Unterzahlsituation die Vorentscheidung. Während zwei Peitinger auf der
Strafbank schmorten netzte Blank (52.) zum 4:1 ein. „Danach war das Spiel
gelaufen“, so Chyzowski. Mit zwei weiteren Überzahltreffer erhöhten die
Oberschwaben durch Kujala (54.) und DelMonte (57.), ehe Dolezal sechs Sekunden
vor der Sirene den Endstand erzielte. Am kommenden Wochenende stehen für die
Peitinger zwei Sechs-Punkte Spiele gegen die direkte Konkurrenz um einen
Play-Off-Platz auf dem Programm. Am Freitag kommt der EV Füssen, der in der
letzten Woche Leos Sulak als neuen Trainer verpflichtete, zum ECP. Am Sonntag
muss die Chyzowski-Truppe beim EHC Klostersee antreten. „Die Entscheidung um
Platz acht fällt in den beiden Spielen vermutlich noch nicht. Viele Aussetzer
dürfen wir uns aber nicht leisten“, will Chyzowski dabei den Druck auf sein Team
nicht zu groß werden lassen.