Eisbären Juniors: Versöhnliche Niederlage gegen den BSchC Preussen
Eisbären Juniors: Sensationeller Sieg gegen den BSchC PreussenVersöhnlich zeigten sich die Offiziellen der Eisbären Juniors und des BSchC Preussen auf der Pressekonferenz nach dem Match beider Team in der GASAG-Lounge neben dem Hohenschönhauser Wellblechpalast. Die Diskussionen im Vorfeld zu dem Stadtderby schienen verflogen. Eigentlich auch nicht weiter verwunderlich, denn hatte dieses doch einen klaren Sieger gefunden. Bereits nach 17 gespielten Minuten führten die Gäste aus dem Eichkamp mit 5-0. Nach zwei Toren von Scott Matzka, zwei von Patrick Czajka und einem Überzahltreffer von Dennis Meyer war das Spiel zu diesem Zeitpunkt schon entschieden. Vielen der 1375 Zuschauern tat der im Juniors-Kasten agierende 17jährige Sebastian Stefanizin leid, machte er doch bei dem einen oder anderen Treffer keine gute Figur. Dafür zeigte der junge U18 Nationaltorwart einen starken Willen, in dem sich danach nicht weiter zum Abschuss freigab, sondern noch gute Paraden zeigte. Ein Torhüterwechsel wäre direkt nach den fünf Toren sicher nicht sinnvoll gewesen, denn gerade zum Derby machten sich die Juniors einen Marketing-Gag und reaktivierten den 42-jährigen René Bielke noch einmal für ein Spiel - welcher nach torlosen Mittelabschnitt nun noch einmal das gesamte Schlussdrittel seine Hexer-Einlagen den Fans zur Schau bot. Vielleicht dank seiner Präsenz, aber doch eher dank der angezogenen Handbremse des BSchC Preussen, wurden die Juniors mit ihren Torchancen, welche trotz des Spielstandes im gesamten Spiel vorhanden waren aber Preussen Goalie-John wohl doch eher das Glück des Tüchtigen besaß, doch noch erfolgreich, denn in der 42. Spielminute verkürzte Kay Hurbanek den Spielstand auf 1-5. Dieses ließen die Gäste durch Matzka nicht lange auf sich sitzen, und so musste sich auch Bielke wenigstens ein Mal geschlagen geben. Das einzigste mal in diesem Drittel, denn durch einen fabelhaften Alleingang betrieb Marcus Sommerfeld noch einmal Ergebniskosmetik. Festzuhalten dabei sei, dass sich bei diesen Treffer René Bielke gar als Scorer auf dem Spielberichtsbogen wiederfindet. So endete die Partie mit einer 2-6 Niederlage aus Hohenschönhauser Sicht, und der Gewissheit das Bielke so schnell nicht mehr aktiv auf dem Eis des Wellblechpalastes zu finden sein wird, denn sein Trikot wurde direkt nach dem Spiel verlost.
Die Statements beider Trainer nach der Partie fielen sachlich und analytisch aus.
Preussen-Coach Brockmann, frei vom kleinkarierten Denken, stand in seiner Erklärung der jüngst veröffentlichten Presseerklärung in nichts nach und lobte vor der zahlreich erschienenden Hohenschönhauser Presseschar die Eisbären-Nachwuchsarbeit. Ferner sah er das von seinem Team klar dominierte erste Drittel nicht so wertig an wie es der Spielstand hervorbrachte. Im Mitteldrittel dagegen war er mit seinen Mannen gar nicht zufrieden. „Dort waren wir schlecht! Wir hatten den bequemeren Gang eingeschaltet!“, so Brockmann. Eher als Achterbahnfahrt schien er den letzten Abschnitt gesehen zu haben. Jedenfalls ging es in seiner Ansicht dabei hoch und runter. Juniors-Coach Tomlinson war der selben Meinung. Für die Tore machte er individuelle Fehler verantwortlich, welche aber dem Ausbildungscharakter des Teams zufolge gar als Lehrstunde einschätzte. Jedenfalls kamen an diesem Abend alle auf ihre Kosten. Der Preussen-Anhang feierte seine Cracks, und die Eisbären-Fans ihren Hexer. (ovk/mac)