Eisbären Juniors: Keine Punkte in Pokalqualifikation gegen Dresden
Eisbären Juniors: Sensationeller Sieg gegen den BSchC PreussenMit den Eislöwen aus Dresden empfingen die Eisbären Juniors als Sechstplatzierte den aktuellen Tabellenführer der Oberliga Nordost im Rahmen der Pokalqualifikation im Wellblechpalast. Der Favorit aus Elbflorenz setzte sich am Freitagabend erwartungsgemäß mit einen 3:2-Auswärtssieg (1:0; 1:0; 1:2) beim Farmteam des EHC Eisbären Berlin durch.
Die Truppe von Trainer Jiri Kochta reiste zum Pokalduell mit einem nur 15-köpfigen Kader (2 Torhüter, 4 Verteidiger, 9 Stürmer) in Hohenschönhausen an. Aber auch Juniors-Coach Jeff Tomlinson nahm wegen Verletzungen oder anderweitiger Verpflichtungen seiner Schützlinge personelle Veränderungen vor. So fehlten u.a. Norman Martens und Marvin Tepper, die bei einer DEB-Maßnahme weilen, sowie die sonstigen Stammkräfte Olaf Radant, Youri Ziffzer als auch Christoph Gawlik und Gerard Miller. Ins Team rückten dafür DNL-Goalie Ole Swolensky, Verteidiger André Winkler und die Stürmer Sebastian Berg und Markus Ziesche.
Schon nach 45 Sekunden hatten die Gäste die erste Torgelegenheit, doch der Puck fand nach Schussversuch von Pavel Vit nicht den Weg ins von Daniar Dshunussow gehütete Juniors-Gehäuse. Der Förderlizenz-Goalie konnte sich schon in der Anfangsphase bei mehrerern Chancen der Dresdner auszeichnen.
Auf der Gegenseite stand Iiro Itämies ab Mitte der 6. Spielminute bei einer Berliner Überzahl nur unter zaghaftem Beschuss, sodass die Gäste hier unbeschadet blieben. In der 9. Spielminute gingen die Eislöwen dann glücklich in Führung, als der Puck nach einer unübersichtlichen Situation vor dem Juniors-Gehäuse plötzlich im Netz desselben zappelte, Torschütze zum 0:1 war Pavel Vit. André Rankel hätte bei einem Tempogegenstoss fünf Minuten vor der ersten Pause für die Hausherren ausgleichen können, doch der von ihm abgefälschte Schuss zischte knapp am Eislöwen-Kasten vorbei. Auch Kapitän Kay Hurbanek zielte kurz darauf bei einem Alleingang daneben. Die Gäste aus der sächsischen Metropole spielten trotz kleinen Kaders von Beginn an all ihre Cleverness aus, wohingegen die Juniors einmal mehr ihr größtes Manko offenbarten: eine mangelhafte Chancenverwertung.
Nach Wiederbeginn verzeichneten erneut die Eislöwen die erste Torchance, doch Dshunussow hielt seine Mannschaft gegen Henkel per Fanghand-Save im Spiel. Nur 120 Sekunden später war es ein weiteres Mal der Berliner Rankel, der in aussichtsreicher Position vergab, da er sich nicht zum Schuss entschließen konnte und die Hartgummischeibe an einen Dresdner Verteidiger verlor. Anfang der 27. Spielminute lieferte sich „Gitterkind“ Markus Ziesche einen Fight mit Robert Hofmann von den Dresdnern – der Eislöwe gab gegen den Junior keine allzu souveräne Figur ab, trotzdem marschierten beide zu Recht für jeweils zweimal 2 Minuten in die Kühlbox. Warum die beiden Linesmen jedoch dem Dresdner einen Vorteil in der handfesten Auseinandersetzung verschafften, um dann tatenlos zuzusehen als Hofmann Rache nahm, bleibt allein deren Geheimnis.
In Überzahl hatten die Schützlinge von Jeff Tomlinson dann die Möglichkeit den Ausgleich zu erzielen, André Rankel klebte aber auch hier nach einer schönen Kombination mit Florian Busch das Pech am Schläger. Die Gäste hatten dieses Problem nicht, denn als Marcus Sommerfeld eine Strafe abbrummte, legte Ex-Eisbär Jan Schertz für Gregory Schmidt auf und der versenkte zum 2:0 für die Eislöwen (31.). Zwei Minuten später versuchte sich zur Abwechselung Patrick Flynn gegen Itämies im Tor der Gäste, der Finne fing den Puck aber locker weg.
Das Danebenschießen hatte André Rankel dann wohl doch satt und nahm bereits 41 Sekunden nach Beginn des Schlussabschnittes eine Vorlage von Markus Ziesche auf und verkürzte für die Juniors zum 1:2. Hoch und runter ging es dann im weiteren Verlauf und es wurde auch wieder etwas ruppiger auf dem Eis. Offensichtlich fühlten sich die Sachsen ihrer Sache zu sicher, was meist bestraft wird, so auch diesmal: Richard Mueller zog unwiderstehlich in Richtung Itämies davon und netzte sicher zum von den wenigen Fans im Wellblechpalast umjubelten 2:2 für die jungen Hauptstädter ein (49.). Doch die Freude der Juniors währte nicht lange, denn nur eine Minute später brachte Thorsten Schwarz die Eislöwen wieder in Führung – 2:3 (50.).
Knapp drei Minuten vor Spielende handelten sich die Sachsen eine Bankstrafe ein, weshalb die Juniors das Spiel mit zwei Mann mehr auf dem Eis fortsetzen konnten, doch Versuche u.a. von Busch und Rankel führten zu keinem zählbaren Erfolg und Hardy Gensel traf von der blauen Linie auch nur den Pfosten. Leider nur im Schlussabschnitt zeigten die Juniors die notwendige Intensität, die es gebraucht hätte um den Favoriten zu überraschen – so blieb es beim Sieg des Favoriten. Für die Berliner war zweifelsohne Goalie Daniar Dshunussow der beste Mann auf dem Eis, der sein Team mit zahlreichen Paraden stets im Spiel hielt. (mac)