Eisbären Juniors: Entschlossenheit vermisst – 3-4 n.V. gegen Mad-Dogs

Eisbären Juniors: Sensationeller Sieg gegen den BSchC PreussenEisbären Juniors: Sensationeller Sieg gegen den BSchC Preussen
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Das war nichts für die Berliner! Unzufrieden könnten sie schon sein, ob der gebotenen Leistung gegen den Kontrahenten aus Schweinfurt. Immerhin sollte aus deren sicht im Wellblechpalast bei den Gastgebern aus Hohenschönhausen die Chance auf einen Meisterrundenplatz erhalten bleiben. Gerade eben jener sechste Platz welcher das „Objekt der Begierde“ darstellt und die Meisterrunde garantiert, wird von den Eisbären Juniors verteidigt und den Mad-Dogs herausgefordert.


Die Young Guns rund um Coach Jeff Tomlinson verloren zwar des Derby am vergangenen Freitag beim BSchC Preussen mit 1-3, zeigten dort aber eine souveräne Leistung und gaben sich quasi erst zum Ende des Spieles beim Aufstiegsanwärter geschlagen.

Heute sollte nun eigentlich besser werden:

Entsprechend nervös begann die Partie und hatte eigentlich bis zur sechsten Spielminute keine klare Torchance. Weder Eisbärengoalie Ziffzer noch sein Schweinfurter Gegenpart Guryca konnten sich über zu viel Arbeit beschweren. Aber eben in jener sechsten Minute nutzte erstmals Richard Mueller in Überzahl die freie Schussbahn aufs gegnerische Tor, aber erfolglos. Im weiteren Verlauf hatten die Juniors zwar die größeren Spielanteile, kamen aber nicht entscheidend zum Tor. Der zweiten Überzahl bedienten sich die Berliner um in Führung zu gehen. Als Sergej Waßmiller für die Mad-Dogs wegen Hakens das Sünderbänkchen drücken musste, nutzte Andre Rankel den sich gebotenen Nachschuss zur Führung in der 16. Spielminute. Einen weiteren Schock verpasste Hardy Gensel den ca. 30 mitgereisten Fans aus Mittelfranken, als er nur 63 Sekunden später die Führung aus halbnaher Distanz Guryca zum 2-0 ausbaute.


Indirekt war auch Gensel am ersten Treffer der Gäste beteiligt, denn nach Anfangsoffensive der Juniors kassierte er eine unnötige Strafe und ließ dadurch die Schweinfurter in Überzahl den Anschlusstreffer erzielen. Jens Müller zeigte sich hellwach, als er in der freien Ecke vor Ziffzers Tor den Pass von Cermak ins Netz bugsierte (26.)

Danach wurde es richtig spannend und teilweise brannte es lichterloh vor dem Berliner Gehäuse. Beispielsweise rutschte ein Schuss von Simon Knaup dem jungen Goalie durch die Schoner, aber Eisbärenverteidiger Watzke konnte in letzter Sekunde noch den Puck von der Linie kratzen. In der 33. Spielminute machte es Knaup allerdings besser und glich zum 2-2 aus. Nun schien der Spieß umgedreht, denn plötzlich übernahmen die Mad-Dogs die höheren Spielanteile und waren bereit ihre kleine Chance doch noch zu nutzen, wobei die Berliner – welche etwas ungeordnet schienen – ihnen auch teilweise die Gelegenheit gaben. Waren die Gastgeber doch mal im Angriff dann meist nur im Powerplay.


Eine große Gelegenheit bot sich zum Beginn des Schlussdrittels für die Juniors, als sie für eine knappe halbe Minute mit zwei Mann mehr auf dem Eis standen – aber vergeblich.

Ein wenig Frust schien sich ob der guten, aber nicht genutzten, Gelegenheit breit gemacht zu haben, welchen Marcus Sommerfeld an einem Schweinfurter mit einem Check von hinten entlud und dafür eine 2+10 Strafe absitzen musste. Erwehren mussten sich die Berliner auch gegen die körperliche Präsenz der Gäste, welche teilweise hart auf den Mann gingen.

Letzten Endes wurde aber auch die mangelnde Entschlossenheit und die Bereitschaft für den Sieg auch mal ein härteres Durchsetzungsvermögen zu zeigen stark vermisst. Selbst Andre Rankel und Frank Hördler – beide standen am Freitag noch im Eisbären-DEL-Kader gegen Krefeld, blieben einiges schuldig und empfohlen sich vieler Meinungen nach nicht für den erneuten Schritt nach oben.


So kam es dann wie es kommen musste. Anscheinend waren die Spieler des Juniors-Teams mit dem Gedanken schon im Penaltyschießen, als Cermak eine Unachtsamkeit in der Berliner Hintermannschaft knallhart zum auskontern nutzte und vier Sekunden vor Ende der Verlängerung den Gästen noch zwei Punkte sicherte.

Auch so kann man sich in Berlin das Leben schwer machen. (ovk)


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