Eisbären erst zum Derby, dann gegen Krefeld

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In dieser Woche stand im Rahmen der Trainingseinheiten auch eine Videoanalyse auf dem Programm. Vor allem die Vorstellung beim 2:10 in Kassel stand dabei auf der Tagesordnung. „Da haben wir, zwei, drei Gegentore angesprochen, bei denen wir einfach schlecht gestanden und nicht die richtige Sachen gemacht haben“, erklärt der Ex-Profi. Gegen Netphen war das Ergebnis mit 9:1 zwar deutlich, doch hatten die Eisbären vor allem im ersten Drittel noch etwas Sand im Getriebe und „wollten zu viel mit dem Kopf durch die Wand“, sagt Plate.

Und genau dies dürfe nicht mehr passieren – besonders nicht beim Derby in Unna. Der KJEC rangiert derzeit mit 14 Zählern – punktgleich mit Hamm – auf Rang vier, hat neben deutlichen Packungen (1:17 gegen Dortmund) gegen Top-Favoriten der Liga überrascht – wie beim 5:2-Erfolg gegen Frankfurt. „Das zeigt, dass die Bulldogs sich noch einmal richtig reinbeißen können, wenn die Partie eng ist“, warnt Plate. Zwar ist die aktuelle Tabellensituation für ihn nur eine Momentaufnahme, doch in gewisser Weise kommt ihm eben diese entgegen: „Mir ist es lieber, dass die Königsborner dort stehen, wo sie jetzt stehen. Dann ist sich nämlich jeder bewusst, wie schwierig es wird“, erwartet der Ex-Profi eine „haarige und enge Kiste“. „Es ist wichtig, nicht in Rückstand zu geraten, denn dann wird der Gegner noch unangenehmer. Wir sollen aber das Tempo diktieren. Wenn uns das gelingt“, sagt der Coach, „haben wir schon viel erreicht.“

Natürlich weiß er auch um die Bedeutung dieses Prestigeduells. „Die Partie ist nicht nur für uns wichtig, sondern auch für die Fans – vor allem deshalb, weil sie es für uns oft zu einem Heimspiel machen“, rechnet der Coach mit zahlreichen Eisbären-Anhängern in der Eissporthalle am Ligusterweg. Der KJEC tituliert diese Begegnung gar als „Saisonhighlight“ – so weit würde Plate jedoch nicht gehen. „Es ist eines von 22 Spielen in der Vorrunde“, beteuert der 39-Jährige. „Es ist zwar eine besonders Duell, aber wenn es das Spiel des Jahres wäre, dann hätten wir in der Saisonplanung etwas falsch gemacht.“

Die Krefelder dagegen sind am Sonntag „ein Gegner, den wir schlagen müssen“, betont Plate – nicht ohne warnend den Zeigefinger zu heben: „Wir haben in der Vorbereitung gesehen, dass es eine unangenehme Mannschaft wird. Die müssen wir schon ernst nehmen.“ Dafür fordert der Trainer von seinen Mannen, die Scheibe laufen zu lassen. „Wenn ein Mitspieler vor mir ist, der frei ist, gebe ich den Puck ab. Denn wenn ich alleine etwas mache, mit dem Kopf durch die Wand, nehme ich den Schwung aus der Aktion“, erzählt Plate aus dem Eishockey-Einmaleins. Daher gilt das gleiche wie gegen Netphen: „Wir wollen früh zeigen, dass wir alles in die Partie investieren wollen, um früh in Führung zu gehen“, sagt der Coach, der einen „Dreier“ gegen den EHC fest einplant.

Die personelle Situation ist dabei nahezu unverändert. Neben dem langzeitverletzten Karl Jasik (Kreuzbandriss) fällt auch Marvin Gleibler aus. Dem Verteidiger wurden nach seiner Handverletzung zwar bereits die Fäden gezogen, kann aber voraussichtlich erst Anfang nächster Woche wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. Constantin Wichern stand nach seiner Schulterverletzung gegen Netphen erstmals wieder auf dem Eis, hat aber gemerkt, dass er noch nicht bei 100 Prozent ist. „Wir wollen da nichts überstürzen“, rechnet Plate eher nicht mit dem Einsatz des 21-Jährigen. Auch Pierre Schulz (Adduktorenzerrung) ist noch fraglich.

Vor dem Heimspiel der Hammer Eisbären am Sonntag gegen den Krefelder EV um 18.30 Uhr in der Eissporthalle am Maxipark erwartet der Eishockey-Oberligist noch einen besonderen Gast. Bodo Mischer, seinerseits Akteur der 90er-Jahre-EIsbären, wird zu Gast sein und Taufpate des Maskottchens sein – inklusive Trikot mit der Nummer 23.

„Wir freuen uns sehr, in als Ehrengast begrüßen zu können“, sagt Werner Nimmert, Geschäftsführer Finanzen bei den Hammern. Zudem ist der 44-Jährige, der damals auch noch gemeinsam mit dem heutigen Trainer Carsten Plate auf dem Eis gestanden hatte, der erste in der neuen „Hall of Fame“ sein. „Wir werden uns um weitere ehemalige Akteure bemühen“, erklärt Philipp Alberte von Eisbären-Marketing und ergänzt, dass Mischer bei der ersten Kontaktaufnahme zwar überrascht war, „aber auch sehr begeistert“.


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