Ein ungewöhnlicher Neuzugang

Henrik ThielHenrik Thiel
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„Ich war zufrieden mit ihm“, sagt Trainer Florian Funk und hebt den Ehrgeiz des gebürtigen Düsseldorfers hervor, dem vor allem das Mannschaftsklima in Bad Tölz behagt: „Die Löwen sind für mich wie eine Familie, ich bin mit den Jungs supergut befreundet.“ Henrik Thiel studiert in München Maschinenbau-Management und Sportwissenschaften, möchte Unternehmensberater werden und nimmt für das Eishockeytraining täglich zweimal 65 Kilometer Autofahrt von München nach Bad Tölz auf sich. Mitunter vergebens: Vor dem Pokalspiel der Löwen am Dienstag gegen die U 20-Nationalmannschaft war ihm eine Schlittschuhkufe gebrochen. Passender Ersatz war nicht zur Verfügung, weswegen sich der baumlange Blondschopf (189 cm, 88 kg) mit der Zuschauerrolle begnügen musste.

Dass Henrik Thiel überhaupt Eishockey spielt, ist purer Zufall. Mit Fußball, Tennis und Feldhockey vergnügte er sich als Jugendlicher. Eine besondere Begabung hatte er aber offenbar für den Golfsport. Von seinem neunten Lebensjahr an jagte er mit Eisen und Hölzern kleine weiße Bälle über Fairways und Greens. Mit 14 hatte er sich auf Handicap zwei heruntergespielt, war Deutscher Meister AK 14, stand im Nationalkader und startete bei internationalen Turnieren – und hatte ein Jahr später die Nase gestrichen voll: „Irgendwann wurde der Druck so groß, dass es keinen Spaß mehr machte“, sagt er und ist seinen Eltern dankbar, dass sie ihm keine Steine in den Weg legten. Und Eishockey? Mit 16 überredete ihn ein Freund in Moers, ihn zum Training zu begleiten. „Der Freund hat bald mit dem Eishockey aufgehört“, lächelt Thiel, „ich bin dabei geblieben.“ Und wieso Bad Tölz? „Der ECT ist in ganz Deutschland für seine gute Nachwuchsarbeit bekannt. Ich habe Peter Scharf und Rick Boehm gefragt, ob ich mitmachen darf. Ich durfte. Und zweieinhalb Jahre, nachdem ich Schlittschuhlaufen gelernt hatte, habe ich in der Junioren-Bundesliga gespielt.“ Und jetzt eben in der Oberliga.


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