Ein turbulentes Wochenende
Schon wieder zweistellig verlorenEin Wochenende ist für Deggendorf Fire zu Ende gegangen mit allen Höhen und Tiefen. Aber nach einer Niederlage gegen die Starbulls Rosenheim, die von einem Fan-Boykott im ersten Drittel begleitet wurde, hat sich der Deggendorer SC wieder gefangen und gegen den direkten Konkurrenten EV Landsberg 2000 einen Sieg nach Hause mitgebracht.
Im ersten Drittel sah man im Fanblock der Fire-Fans nur drei Plakate hängen, auf denen die Anhänger ihre Meinung über die gezeigten Leistungen kundtaten – ansonsten war da nichts und niemand. Die Fire-Mannschaft hat das natürlich vor dem Spiel schon mitbekommen und sich vorgenommen mit Leistung zu überzeugen. Im ersten Drittel funktionierte es auch und man hielt mit den Starbulls gut mit, auch wenn diese kurz vor der Pause mit 1:0 in Führung gehen konnten. Aber im zweiten Drittel legten die Gäste aus Rosenheim ein furioses Tempo auf das Eis und kamen bis zur 30. Minute auf eine 5:0-ührung, die sie kurz vor der Drittelsirene noch auf 6:0 ausbauten. Aber Deggendorf Fire ließ den Kopf nicht hängen und im letzten Drittel erzielten John Sicinski und Timo Borrmann die Tore zum Endstand von 2:6.
Mit dem Rückenwind vom letzten Drittel gegen Rosenheim begab sich das Team von Trainer Gert Kompain nach Landsberg. Auch wenn man im ersten Drittel zwei Tore der Gastgeber hinnehmen musste, konnte Mike Forgie acht Sekunden vor der Drittelpause das 2:1 erzielen und somit seine Mannschaft im Spiel halten. Nach dem zwischenzeitlichen 3:1 für Landsberg legte in der 24. Minute Timo Borrmann so richtig los und konnte bis zur 29. Minute durch einen lupenreinen Hattrick das Spiel auf 4:3 drehen. Zwar glichen die Landsberger kurz darauf aus, aber Stefan Huber stellt kurz vor der Pause noch auf 5:4. Das letzte Drittel stand von Beginn an unter der Kontrolle von Deggendorf Fire und durch Tore von Anthony Pallotta, Stefan Huber und John Sicinski stellte man bis zur 55. Minute auf 8:4. Am Ende schaltete man doch zurück und die Gastgeber kamen noch auf 6:8 ran. Letztendlich war der Sieg von Deggendorf Fire aber hoch verdient.
Mit diesem Sieg hat sich Deggendorf Fire auf Platz sieben der Oberliga Süd festgesetzt und den Abstand zum EHC Klostersee, die auf Platz sechs stehen, verkürzt. Nicht mehr mit dabei sein wird im letzten Drittel der Saison Mike Sullivan. Wie bereits bekannt gegeben wurde, ist er zum Freitag zu den Lausitzer Füchsen nach Weißwasser gewechselt. Die Anfrage aus Weißwasser kam kurzfristig, auch wenn bereits seit längerem vermutet wurde, dass sich Mannschaften aus der 2. Bundesliga sich für den Allround-Spieler, der vor der Saison aus der East Coast Hockey League nach Deggendorf gekommen ist, interessieren. Auf der Pressekonferenz nach dem Spiel gegen die Starbulls Rosenheim betonte André Schmidt, dass man von Seiten der Verantwortlichen von Deggendorf Fire her Mike Sullivan keine Steine in den Weg seiner weiteren Karriere legen wollte. Außerdem ist man mit den Leistungen, die er sowohl in der Verteidigung als auch im Sturm gezeigt hat, sehr zufrieden und wünscht ihm für seine weitere Karriere viel Glück. Außerdem wollen die Verantwortlichen von Deggendorf Fire zum Ausdruck bringen, dass man trotz der ganzen Turbulenzen im Umfeld in der letzten Zeit weiter konzentriert an den Aufgaben, welche den Spielbetrieb der laufenden und auch der nächsten Saison betreffen, arbeiten wird.
Deggendorf Fire – Starbulls Rosenheim 2:6 (0:1, 0:5, 2:0). Tore: 0:1 (19:27) Bergmann (Newhook, Hilger), 0:2 (20:48) Hart (Newhook), 0:3 (26:33) Hart (Becker, Saal) 5-4, 0:4 (27:49) Stiebinger (Hanselko, Senger), 0:5 (28:05) Becker (Newhook, Saal), 0:6 (38:31) Hanselko (Stanley, Lundmark), 1:6 (48:49) Sicinski (Hengen), 2:6 (50:27) Borrmann (Sicinski, Pallotta). Strafen: Deggendorf 16 + 10 (Jeff White) +
5 + Spieldauer (Stephan) Hackl, Rosenheim 6. Zuschauer: 461.
EV Landsberg 2000 – Deggendorf Fire 6:8 (2:1, 2:4, 2:3). Tore: 1:0 (02:10) Schmelcher (Caponigri, Rohde), 2:0 (09:54) Caponigri (Rohde, Katz), 2:1 (19:52) Forgie (White, Borrmann), 3:1 (22:48) Wolsch (Huhn, Zientek), 3:2 (23:28) Borrmann (Pallotta, Sicinski), 3:3 (25:09) Borrmann (Sicinski, Pallotta), 3:4 (28:18) Borrmann (White, Sicinski), 4:4 (29:55) Katz (Rohde, Fritz), 4:5 (38:38) Huber S. (Sicinski, Forgie), 4:6 (44:49) Pallotta (Borrmann, Bayer) 5-4, 4:7 (50:35) Huber S. (Boucher L.-P., Ruderer), 4:8 (54:39) Sicinski (Pallotta, Forgie), 5:8 (56:58) Huhn (Rau), 6:8 (58:19) Preston (White, Katz). Strafen: Landsberg 22, Deggendorf 14. Zuschauer: 712.