Ein Schritt in die richtige Richtung
Sponsorenschießen der Ratinger Ice Aliens„Die Ratinger Ice Aliens waren der erwartet schwere Gegner“, sagte Bären-Coach Sulak nach dem Spiel des SC Mittelrhein-Neuwied gegen die Außerirdischen. Er und die Neuwieder Fans waren nicht nur glücklich, das Spiel gegen die Aliens in den letzten Minuten gewonnen zu haben, sondern auch, weil der Vorstand des SCM vor der Partie verkündete, noch mindestens bis zum 6. Dezember im Amt bleiben zu wollen. Das ist der Termin, an dem bei einer weiteren Stadtratssitzung über die Zukunft der Neuwieder Eishalle verhandelt werden soll.
Entsprechend motiviert waren die Gastgeber, die Ereignisse der turbulenten Woche vergessen zu machen. Mit viel Druck und starteten sie ins Spiel und brachten die Ice Aliens schon in den Anfangsminuten in Schwierigkeiten. In der außerirdischen Defensive machte sich jedoch vor allem die Rückkehr von Jürgen Schulz bemerkbar, der in Neuwied eine absolut überzeugende Leistung ablieferte und damit viel Ruhe in die Abwehr brachte. „Die Mannschaft hat sich absolut an meine Anweisungen gehalten“, sagte Udo Schmid nach dem Spiel. „Wir haben aus einer sicheren Defensive heraus unsere Chancen gesucht und erarbeitet“. Das Konzept ging auf, denn trotz zahlreicher hochkarätiger Chancen auf Neuwieder Seite, die allesamt von Torsten Schmitt vereitelt werden konnten, brachte Jay Luknowsky die Aliens in der 16. Spielminute in Führung.
Zu Beginn des zweiten Spielabschnitts wurde jedoch der Lohn für das Engagement und die Arbeit im ersten Drittel durch einen Moment der Unaufmerksamkeit zunichte gemacht. Es waren gerade 46 Sekunden gespielt, als Ralf Stärk für die Bären ausgleichen konnte. Die Aliens überwanden den Schock des schnellen Gegentreffers jedoch sehr gut und besannen sich auf die ausgegebene Taktik des Trainers. „Die Mannschaft hat nicht nur defensiv sehr gut gestanden, sondern auch sehr wenige Strafzeiten produziert.“, meinte Schmid nach dem Spiel. „Allerdings haben wir vorne unsere Chancen nicht genutzt“. Vor allem in Überzahl haperte es mit der Chancenverwertung der Aliens. Zwar erarbeiteten sich Staron und Co. eine hohe Anzahl von Tormöglichkeiten, doch am Ende scheiterten die Stürmer an der nötigen Konsequenz oder an Bären-Goalie Marc Gronau.
Den Außerirdischen gelang es auf diese Weise, das Spiel bis in die letzten Minuten offen zu halten. Erst als Schiedsrichter Huber, der bis dahin eine einwandfreie Leistung bot, in der 43.Minute ein Phantomfoul gegen Chris Gustafson pfiff, gelang den Bären der Überzahltreffer zum 2:1 durch Jaroslav Majer. Die übrigen beiden Treffer der Gastgeber resultierten daraus, dass die Ratinger in den verbleibenden Minuten des Spiels alles auf eine Karte setzten und auf den Ausgleichstreffer drängten. „Es hat leider am Ende nicht gereicht, doch ich bin mit der Leistung des Teams sehr zufrieden. Das war ein Schritt in die richtige Richtung“, resümiert Schmid.
Rund 200 mitgereiste Ratinger Fans sorgten im Gästeblock für tolle Stimmung. Angesichts der brisanten Situation in Neuwied demonstrierten sie jedoch auch ihre Solidarität mit dem Vorstand und den Anhängern des SCM. So reichte es am Ende zwar leider nicht für einen Ratinger Sieg, doch unzufrieden machten sich nur die wenigsten außerirdischen Fans auf den Rückweg ins verschneite Ratingen.