Ein Pünktchen fehlt für Platz zwei
Zwei Siege am Wochenende - Entwarnung bei Jason DunhamNach dem unglücklichen Ausgang des letzten Wochenendes, als im Spiel
in
Weiden ein 4:0-Vorsprung verspielt und noch ein Punkt abgegeben
wurde,
konnten sich die Heilbronner Falken in dieser Woche nicht im Hinblick
auf
die nahenden Playoffs zurücklehnen, sondern mussten sich auf das
kommende
Wochenende vorbereiten. Hier soll in den Spielen beim SC Riessersee
und
gegen den EC Peiting der noch fehlende Punkt zu Platz zwei klar
gemacht
werden.
Dies wird am Freitag kein leichtes Unterfangen, konnte
der HEC gegen die
Mannen von der Zugspitze in dieser Saison doch noch
überhaupt nichts
Zählbares einfahren. 4:5 und 3:5 lauteten die ersten
Ergebnisse, im Januar
setzte es mit 2:8 eine der höchsten Heimniederlagen der
Vereinsgeschichte.
Der SCR hat sich Platz eins der Tabelle längst gesichert,
legte
zwischenzeitlich eine Serie von 14 Siegen in Folge hin und verlor
zuletzt
einzig die Partie in Freiburg. Dass man in der Heim- und
Auswärtstabelle der
Liga genauso oben steht wie in beiden
Special-Team-Wertungen, ist da schon
logische Konsequenz.
Dass es der SCR
in einer für ihn unbedeutenden Partie nicht zu locker
angehen wird, dafür
dürfte schon Trainer Andreas Brockmann sorgen, der die
Mannschaft zum
Topfavoriten auf den Aufstieg gemacht hat. Im Tor wird wieder der überragende
Mark McArthur stehen, nachdem letzte Woche Andrea Demont ein wenig
Spielpraxis erhalten hat. Die Hintermannschaft wird vom Schweden
Mats Lindmark angeführt, einem der torgefährlichsten Verteidiger der Liga.
Aber auch die Namen Paderhuber, Kastner, Frank, Höck und Storf bürgen
für Qualität. Im Angriff müssen die Falken ein besonderes Auge
auf
Oberliga-Topscorer Jade Galbraith haben, der beim 8:2 allein
fünf
Scorerpunkte einheimste. Neben Galbraith kann der SCR aber auf drei
starke
Sturmreihen bauen, die allesamt ein Spiel entscheiden können. Brad
Self
schlug ebenso hervorragend ein, Petr Sikora ist einer der besten
Vorbereiter
der Liga. Dazu kommt die deutsche Fraktion mit Bleicher, Hecker,
Mayr, Kink,
Schennach und Ludwig - eine gesunde Mischung aus Jugend und
Routine.
Am Sonntag treffen die Falken dann auf den EC Peiting, der sich
noch mitten
im Kampf um den achten Platz und damit den Einzug in die Playoffs
befindet.
Im Moment hat man gegenüber Klostersee und Füssen die Nase vorn,
muss aber unbedingt am Freitag gegen Rosenheim punkten, da die Verfolger, die
im
direkten Duell aufeinandertreffen, den Jungs von Trainer Ron Chyzowski
im
Nacken sitzen. In Heilbronn hingen die Trauben für die Elche bei der
ersten
Partie vor Weihnachten sehr hoch, mit 0:9 gingen die Oberbayern in
der
Knorr-Arena unter. Dass man es auch ganz anders kann, zeigte der
4:2-Sieg
über den HEC im Januar. Aber auch am letzten Wochenende zeigte sich
der ECP wechselhaft: Bei Schlusslicht Miesbach setzte es eine 2:3-Pleite,
gegen
Hannover einen 3:2-Erfolg nach Penaltyschießen. Gut möglich also,
dass
sowohl für die Falken als auch für Peiting am Sonntag noch einiges auf
dem
Spiel stehen wird.
Im Tor dürfte Varian Kirst als Nummer eins stehen,
wobei auch Florian
Hechenrieder schon zu zahlreichen Einsätzen kam und beim
Sieg über Heilbronn
auch die Falken-Angreifer zur Verzweiflung trieb. In der
Abwehr baut man vor
allem auf die Kontingentspieler Jason Lundmark und Jon
Hedberg, hat einige
junge Deutsche in der Hinterhand. Hier könnte die
schwache Bilanz im Penalty
Killing zugunsten der Falken entscheiden, der ECP
steht in Unterzahl
ligaweit an letzter Stelle. Der Angriff wird vom
kanadischen Duo Ty Morris
und Ryan Huddy angeführt, die beide 57 Scorerpunkte
auf dem Konto haben.
Verzichten muss der ECP auf Anton Saal, der sich
kürzlich bei einer
Kollision mit der Bande schwer verletzte und einige Monate
ausfällt.
Die Heilbronner Falken können an diesem Wochenende auf ihre
Bestbesetzung
zurückgreifen. Trainer Rico Rossi hat keine Ausfälle zu
beklagen und damit
die Qual der Wahl, zwei Feldspieler werden überzählig sein
und auf der
Tribüne Platz nehmen müssen. Zuletzt traf es Fabian Krull, nach
T.J. Caigs
Rückkehr nach seinem grippalen Infekt werden vielleicht zwei
andere dran
glauben müssen - der Falken-Coach wird sich kurzfristig
entscheiden. Auch
auf der Torhüterposition stehen alle drei
Nummer-eins-Kandidaten zur
Verfügung, nachdem Ingolstadt spielfrei ist und
Sebastian Vogl abstellen
kann. Er dürfte beim SCR im Tor stehen, am Sonntag
wohl entweder Danny aus den Birken oder Ronny Glaser den Kasten hüten. Alle
Goalies können noch
einmal Argumente liefern, in den Playoffs als Nummer eins
an den Start zu
gehen. (SB)